Hund läuft im Freilauf zu weit vor
-
-
Dann hilft nur eins:
Die Kurve kommt ja nicht plötzlich. Also vorher schon den Hund ran rufen, und sicherheitshalber dann eben anleinen - wenn ein "bei mir" oder "Nähe" Kommando nicht befolgt wird.
Erst hinter der Kurve wieder ableinen.
Das ist die einfachste Lösung für Dich.Dann brauch ich halt gar nicht ableinen im Wald...
Dann ist das einfach so. Grundsätzlich bin ich dafür, dass ein Hund, der nicht zuverlässig hört auch nicht in den Freilauf sollte.
Mila hört sehr gut auf Rückruf und kommt auch, wenn mir wer entgegen kommt, selbstständig zu mir. Trotzdem lasse ich sie bei uns im Wald wegen der Kurven, die teilweise sehr unübersichtlich sind, nicht freilaufen (zu dem ist bei uns der Wald zum größtenteils Naturschutzgebiet mit Leinenpflicht). Freilauf kriegt sie immer da, wo ich alles überblicken kann, wie im Feld. Da gibt es auch auf einer Strecke 2 oder 3 Kurven, wo der Feldweg in der Senke liegt und das Feld deutlich höher, so dass man nicht drüber gucken kann. Entsprechend rufe ich sie vorher zu mir (falls überhaupt nötig, mittlerweile kennt sie die Stellen, wo ich sie immer zu mir hole auch und kommt oft schon von selber an), sie läuft dann neben mir und sobald ich wieder alles überblicken kann, gebe ich ihr die Freigabe zum laufen.
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Wenn die Mischung stimmt, dann ist das so im Hund drinnen. Je nach Podencoausgangsrasse, die durchschlägt, eventuell leicht unterschiedlich, aber so grundsätzlich: der Typus fühlt sich im Geiste noch bei Fuß, auch wenn er 100m weg ist.
Persönlich halte ich es für komplett gegen den Hund, daraus einen "Nahradiushund" in jeder Situation machen zu wollen. So es denn klappt.
Das sind keine Hunde mit immer 10 Meter Radius um einen herum. Von Ausnahmen abgesehen, sehr unsichere oder ältere Exemplare zb.
Wenn er grundsätzlich hört. Toll. Aus seiner Sicht isser dann ja schon total führerbezogen und kooperativ. Er verfolgt halt seine Interessen, die im Nahbereich nicht abgedeckt werden
Interessen vermutlich, wenn podencolastiger Mix: Nase wo reinstecken. Ins Gebüsch klettern. Schnell herum hopsen. Zick zack den Boden absuchen. Gegend scannen.
Podencos und Co sind Hunde, sich weiter vom Menschen entfernen sollen (entgegen anders lautender Ansicht aber im Kontakt mit Menschen stehen. Die je nach Typus sogar abrufbar vom Wild sein sollen. Beim Jäger. Hierzulande kriegt das irgendwie kaum wer hin, sind ja unerziehbar. Nun, es ist einfach eine andere Art von Kooperation und Bezogenheit auf den Halter, als bei anderen Hundetypen. )
Eventuell kann auch helfen, dass es Zeit und Orte gibt, wo Hund vorlaufen und machen darf, was er will, eben wenn er die Sorte Hund ist, die im Alleingang irgendwas sucht, auch wenn da noch gar nix ist. Das nimmt manchmal den Druck vom Hund.
Das sind auch keine Hunde für "Dauerzusammenarbeit". Ja, Orientierung am Menschen irgendwie schon, aber 90% ihrer Zeit und in ihrem Job, treffen sie allein die Entscheidung. Dauernd "Interagieren müssen, ohne dass es sich lohnt" ist dem Typus einfach weniger gegeben. Klar können die, was Hunde können, sind ja Hunde. Aber eigentlich sollte es niemanden wundern, dass Hunde, die dazu da sind, ins Gelände geschickt zu werden und das eigenständig zu durchsuchen, die weitestgehend ohne Kommandos arbeiten und das auf große Distanz, auch ohne Job keine Hunde sind, die das Konzept "10m rund um meinen Menschen kreisen" standardmäßig intus haben oder 500 Wiederholungen freudig mitmachen. Darauf sind sie nicht gepolt. Dann brauch ich einen andern Typ Hund.
Das sind, von der Einordnung der Rassen nach Verwendung her, sowas wie schnelle Lauf- und Schweißhunde für extra schwieriges Gelände.
Man kann durchaus auch versuchen, Zeiten und Orte zu etablieren, wo "Hier bleiben" verlangt wird. Eventuell auch durch Rituale wie verschiedene Halsbänder anlegen o.ä geübt. Für den Hund ist das halt anstrengend. Und im Prinzip gegen sein Bedürfnis
Der Typus Hund hängt Dir nicht mit leuchtenden Augen an den Hacken und fragt, was er für Dich tun soll. Der hält Dich für etwas doof, weil Du die manigfaltigen Möglichkeiten dieser Welt nicht raffst.
Mutmaßlich geht ihr häufig einfach aneinander vorbei spazieren, zufällig gemeinsam. Aber so richtig gemeinsam macht ihr wohl nix? Da hat der Hund bessere Ideen und setzt die halt um - bezieht Dich aber eh mit ein, er bleibt ja ansprechbar.
Das Vorlaufen ist bei dem Typus schon eine Vorstufe der Jagd. Allerdings ist ihnen halt fast alles eine "lockere Vorstufe der Jagd". Man schaut halt mal, ob wo was ist. Und wenn wo nix ist, schaut man so lange weiter, bis wo was ist
Ich versuch zb bewusst, dass die Jagd in meiner Nähe stattfindet. Ich find die Mäuselöcher, das Futter zuuufällig am Boden oder schicke den Hund aktiv wo rein oder rauf, was suchen. Das intrinsische Bedürfnis wird auch von mir und bei mir gedeckt.
Ich mag das nicht zur absoluten Trainingsweisheit machen, erlebe es aber so, dass "diese Hunde" mehr Kapazitäten für den "totalen Kooperationszirkus" haben, wenn sie zwischendurch auch Raum bekommen, einfach ihr Ding zu machen. Ihr Ding ermöglichen ist nicht immer nur Weg zurücklegen und "klassisch spazieren gehen". Manchmal ist es einfach auf geeigneter Fläche nur vor und zurück gehen und dem Hund dabei zusehen, wie er sich daran ergötzt, den toten Frosch im hohen Gras zu finden.
Außerdem hab ich mehrere solcher Tiere. Aneinander und miteinander arbieten sie ihr Bewegungsbedürfnis auch ab. Das lenkt bis zu einem gewissen Grad von der Suche nach der Suche nach Jagdmöglichkeiten ab
(Trotzdem ist der Grundradius meiner Hunde einer, bei dem andere nervös werden. Heißt dann halt: selber mehr aufpassen. Entweder in der Wahl des Freilaufgebietes und wieviel und wie weit ich selbst seh und im Zweifel im heran rufen und auch mal ein paar Meter angeleint weiter gehen.)
Ich würd mich ja freuen, wenn ein podencoartiges Tier abrufbar ist und im Grunde eh immer "bei mir".
Wenn das jetzt Jahre so lief und eben in Anbetracht dessen, dass ein größerer Radius bei den mediterranen Jagdhunden ab Werk eingebaut ist, vermute ich, dass das komplett ändern zu wollen, vorallem in Frust für alle endet und außer langwierig nur mühsam wird.
Ich würd im Zweifelsfall einfach öfter eine Weile anleinen, wenn ich nicht weit genug sehe oder die Umgebung sonst nicht zum explorativen Vorwärtsdrang meiner Hunde passt. Und mehr interessante Dinge im Nahbereich bieten. Und wenn ich dafür mit dem Hund ins Unterholz klettere oder ihn an der Flußböschung kletternd was suchen lasse. Wessen Bedürfnis gestillt ist, der muss mitunter auch nicht so weit weg, es sich selber stillen.
-
Mein Wohlfühlradius ändert sich auch immer mal, je nachdem wie die Umgebung ist.
Prinzipiell haben wir die beiden Dinge, die hier schon genannt wurden, recht frühzeitig auftrainiert: an der Kurve/Kreuzung wird gewartet, bis ich's freigebe und wenn du was siehst, kommste zu mir zurück.
Bevor es mich jahrelang nervt, würde ich es mal n paar Wochen/Monate wirklich INTENSIV trainieren und dann ist der Drops gelutscht und alle haben mehr Freiheit.
Besorg dir ne Schlepp und setze an der durch, dass konsequent auf dich gewartet wird, wenn du es sagst und der Hund lernen kann "wenn es Wegkreuzungen gibt, soll ich warten, also warte ich". Da wird genauso durchgesetzt, dass der Hund zu dir kommt, wenn euch Radfahrer/andere Hunde/ was auch immer entgegen kommt.
Klar soll sich das lohnen für den Hund, aber du musst da halt auch mal wirklich konsequent sein, damit dem Hund auch klar wird, was denn eigentlich gewollt ist.Nouska ist dadurch echt mein Verlasshund geworden, das macht solchen Spaß!
Sie behält selbst die Umgebung im Blick und wenn sie mal von weiter vorn zu mir zurückgepest kommt weiß ich schon, dass uns gleich wer entgegen kommt. SEHR entspannt, kann ich nur sagen. Der Aufwand lohnt sich! -
Alles anzeigen
Wenn die Mischung stimmt, dann ist das so im Hund drinnen. Je nach Podencoausgangsrasse, die durchschlägt, eventuell leicht unterschiedlich, aber so grundsätzlich: der Typus fühlt sich im Geiste noch bei Fuß, auch wenn er 100m weg ist.
Persönlich halte ich es für komplett gegen den Hund, daraus einen "Nahradiushund" in jeder Situation machen zu wollen. So es denn klappt.
Das sind keine Hunde mit immer 10 Meter Radius um einen herum. Von Ausnahmen abgesehen, sehr unsichere oder ältere Exemplare zb.
Wenn er grundsätzlich hört. Toll. Aus seiner Sicht isser dann ja schon total führerbezogen und kooperativ. Er verfolgt halt seine Interessen, die im Nahbereich nicht abgedeckt werden
Interessen vermutlich, wenn podencolastiger Mix: Nase wo reinstecken. Ins Gebüsch klettern. Schnell herum hopsen. Zick zack den Boden absuchen. Gegend scannen.
Podencos und Co sind Hunde, sich weiter vom Menschen entfernen sollen (entgegen anders lautender Ansicht aber im Kontakt mit Menschen stehen. Die je nach Typus sogar abrufbar vom Wild sein sollen. Beim Jäger. Hierzulande kriegt das irgendwie kaum wer hin, sind ja unerziehbar. Nun, es ist einfach eine andere Art von Kooperation und Bezogenheit auf den Halter, als bei anderen Hundetypen. )
Eventuell kann auch helfen, dass es Zeit und Orte gibt, wo Hund vorlaufen und machen darf, was er will, eben wenn er die Sorte Hund ist, die im Alleingang irgendwas sucht, auch wenn da noch gar nix ist. Das nimmt manchmal den Druck vom Hund.
Das sind auch keine Hunde für "Dauerzusammenarbeit". Ja, Orientierung am Menschen irgendwie schon, aber 90% ihrer Zeit und in ihrem Job, treffen sie allein die Entscheidung. Dauernd "Interagieren müssen, ohne dass es sich lohnt" ist dem Typus einfach weniger gegeben. Klar können die, was Hunde können, sind ja Hunde. Aber eigentlich sollte es niemanden wundern, dass Hunde, die dazu da sind, ins Gelände geschickt zu werden und das eigenständig zu durchsuchen, die weitestgehend ohne Kommandos arbeiten und das auf große Distanz, auch ohne Job keine Hunde sind, die das Konzept "10m rund um meinen Menschen kreisen" standardmäßig intus haben oder 500 Wiederholungen freudig mitmachen. Darauf sind sie nicht gepolt. Dann brauch ich einen andern Typ Hund.
Das sind, von der Einordnung der Rassen nach Verwendung her, sowas wie schnelle Lauf- und Schweißhunde für extra schwieriges Gelände.
Man kann durchaus auch versuchen, Zeiten und Orte zu etablieren, wo "Hier bleiben" verlangt wird. Eventuell auch durch Rituale wie verschiedene Halsbänder anlegen o.ä geübt. Für den Hund ist das halt anstrengend. Und im Prinzip gegen sein Bedürfnis
Der Typus Hund hängt Dir nicht mit leuchtenden Augen an den Hacken und fragt, was er für Dich tun soll. Der hält Dich für etwas doof, weil Du die manigfaltigen Möglichkeiten dieser Welt nicht raffst.
Mutmaßlich geht ihr häufig einfach aneinander vorbei spazieren, zufällig gemeinsam. Aber so richtig gemeinsam macht ihr wohl nix? Da hat der Hund bessere Ideen und setzt die halt um - bezieht Dich aber eh mit ein, er bleibt ja ansprechbar.
Das Vorlaufen ist bei dem Typus schon eine Vorstufe der Jagd. Allerdings ist ihnen halt fast alles eine "lockere Vorstufe der Jagd". Man schaut halt mal, ob wo was ist. Und wenn wo nix ist, schaut man so lange weiter, bis wo was ist
Ich versuch zb bewusst, dass die Jagd in meiner Nähe stattfindet. Ich find die Mäuselöcher, das Futter zuuufällig am Boden oder schicke den Hund aktiv wo rein oder rauf, was suchen. Das intrinsische Bedürfnis wird auch von mir und bei mir gedeckt.
Ich mag das nicht zur absoluten Trainingsweisheit machen, erlebe es aber so, dass "diese Hunde" mehr Kapazitäten für den "totalen Kooperationszirkus" haben, wenn sie zwischendurch auch Raum bekommen, einfach ihr Ding zu machen. Ihr Ding ermöglichen ist nicht immer nur Weg zurücklegen und "klassisch spazieren gehen". Manchmal ist es einfach auf geeigneter Fläche nur vor und zurück gehen und dem Hund dabei zusehen, wie er sich daran ergötzt, den toten Frosch im hohen Gras zu finden.
Außerdem hab ich mehrere solcher Tiere. Aneinander und miteinander arbieten sie ihr Bewegungsbedürfnis auch ab. Das lenkt bis zu einem gewissen Grad von der Suche nach der Suche nach Jagdmöglichkeiten ab
(Trotzdem ist der Grundradius meiner Hunde einer, bei dem andere nervös werden. Heißt dann halt: selber mehr aufpassen. Entweder in der Wahl des Freilaufgebietes und wieviel und wie weit ich selbst seh und im Zweifel im heran rufen und auch mal ein paar Meter angeleint weiter gehen.)
Ich würd mich ja freuen, wenn ein podencoartiges Tier abrufbar ist und im Grunde eh immer "bei mir".
Wenn das jetzt Jahre so lief und eben in Anbetracht dessen, dass ein größerer Radius bei den mediterranen Jagdhunden ab Werk eingebaut ist, vermute ich, dass das komplett ändern zu wollen, vorallem in Frust für alle endet und außer langwierig nur mühsam wird.
Ich würd im Zweifelsfall einfach öfter eine Weile anleinen, wenn ich nicht weit genug sehe oder die Umgebung sonst nicht zum explorativen Vorwärtsdrang meiner Hunde passt. Und mehr interessante Dinge im Nahbereich bieten. Und wenn ich dafür mit dem Hund ins Unterholz klettere oder ihn an der Flußböschung kletternd was suchen lasse. Wessen Bedürfnis gestillt ist, der muss mitunter auch nicht so weit weg, es sich selber stillen.
In diesem Beitrag seh ich ihn wieder. Aber ich mache ihm schon viele Angebote beim Spazierengehen und guck dass er auf seine Kosten kommt. Aber ich hab das Gefühl ich nerv ihn damit eher. Er kommt schon immer mal wieder selbstständig zu mir oder rennt um mich rum und lässt sich bewundern wie schnell er ist. Wir spielen auch mal Fangen. Aber alles andere interessiert ihn nicht wirklich. Essen ist langweilig, Spielzeug sowieso und er ist auch nicht so der Nasenhund. Mit anderen Hunden spielen findet er super, aber da haben wir nicht so oft die Gelegenheit zu.
-
Vielleicht noch eine andere Idee, die ich so direkt jetzt nicht gelesen habe. Luna hat auch einen ewig weiten Radius nach vorne, da dachte ich mir, kann sie ja gerne alles machen, nur eben hinter mir.
Also anstatt sie in einem nahem Radius bei mir zu halten, was sie oft gestresst hat, habe ich ihr einfach nur verboten mich zu überholen. Sie darf alles machen, links, rechts, hinten, nur eben nicht an mir vorbei. Mittlerweile kennt Sie ein Kommando dafür und sie kann weite Strecken so laufen ohen Stress zu haben, da sie die Weite dann hinter mir ausnutzt. Mit der Zeit zeigt jetzt sie die selben Verhaltensmuster und Bewegungsabläufe hinter mir wie da, wo sie immer so weit vor lief.
Wenn jemand entgegen kommt, muss ich also nur kurz stehen bleiben und der Hund schließt automatisch auf. Kurz warten / anleinen, wieder Leine ab und weiter so.
Klar, anfangs war es eine Diskussion und Gedrängel bis wir das etabliert hatten, mittlerweile habe ich das Gefühl es entspannt Sie sogar.
-
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!