Labrador-Rüde 10 Wochen beißt sich im Hosenbein fest und knurrt

  • Würde auch sagen, dass Geduld gar nicht so der ausschlaggebende Punkt ist, sondern einfach mal öfter die Dinge aus Sicht des Hundes sehen :) Das hilft einem mMn in echt vielen Situationen.
    Wenn man versteht, wieso ein Hund etwas macht, ist es viel leichter, das Verhalten zu ändern und man muss gar nicht so viel Geduld aufbringen

  • Stinknormal Welpe. Meinem kleinen PRT hab ich das sogar gelegentlich erlaubt und bin folglich einenZeitlang mit einem knurrenden,schüttelnden kleinen Schlageisen am Hosenbein durch den Garten gelaufen. Ich fand's total süß, wie buchstäblich verbissen sich drei Kilo Hund mit einer solchen Riesenbeute abmühten.

    Allerdings mußte der Welpe einen nicht verhandelbaren Preis daür zahlen: Alles, was menschliche Haut war, blieb für die Zwickzähne tabu. Absolut und bei Strafe des Himmel-auf-den-Kopf-Fallens. Hat sich gelohnt, nach der Welpenzeit hatte ich zwar apart ausgefranste Jeans und mußte ein paar Schuhe nachnähen lassen, aber nicht einen einzigen Kratzer irgendwo.

    Bei einem Welpen von Labbigröße vermutlich nicht praktikabel. Den würde ich dann halt öfter mal an einen Zerrtau hinter mir herziehen, damit er sich als ganz großer Beutegreifer fühlen darf, und das strenge, deutlich vermittelte Tabu auf den ganzen Menschen ausdehnen. Einschließlich Klamotten.

  • Ich finde schon, dass eine Extraportion Geduldsfäden eine gute Sache ist, wenn man einen Welpen (oder auch Junghund) zu Hause hat. Es ist ja nicht nur das "an den Hosenbeinen hängen" ....Welpen nagen schon mal verschiedene Dinge an, die Stubenreinheit kann dauern, man bekommt oft wenig Schlaf und, und, und.....
    Geduld und Humor.....SEHR wichtig und hilfreich. :smiling_face_with_halo:

  • Guten Morgen,

    vielen lieben Dank für Eure Rückmeldungen. Wir hatten gestern ein Gespräch mit der Trainerin und gute Tipps und Verhaltensweisen an die Hand bekommen, die wir jetzt anwenden. Und wir werden uns noch eine sehr große Packung "Geduldsfäden" zulegen - dann sollte es funktionieren.

    Hallo!

    Sehr gut dass ihr eine Trainerin an der Hand habt. Was hat sie euch denn empfohlen?

    Ich habe schnappen in mich immer ruhig und konsequent unterbunden und als Alternative einen Zergel angeboten mit den immer gleichen Worten ("wo ist das Spieli?). Inzwischen rennt mein Hund seit Jahren auf diese Worte hin los und holt seinen Plüschhund und schmeißt den herum, um sich abzureagieren (ist ein Terrier, die werden nie erwachsen xD).


    Liest sich wie ganz normales Spielverhalten. Wenn die kleinen Hosenmätze ein bisschen zu grob sind, darf man ihnen ruhig ein entsprechendes Feedback geben, damit sie lernen können, wie weit sie gehen dürfen und was gar nicht geht.

  • Würde auch sagen, dass Geduld gar nicht so der ausschlaggebende Punkt ist, sondern einfach mal öfter die Dinge aus Sicht des Hundes sehen :) Das hilft einem mMn in echt vielen Situationen.
    Wenn man versteht, wieso ein Hund etwas macht, ist es viel leichter, das Verhalten zu ändern und man muss gar nicht so viel Geduld aufbringen

    Genau das!!!


    Aber ich hab wurde so richtig desillusioniert als mein Labrador dann wirklich da war. Das ist als Ersthundebesitzer gar nicht so leicht.


    Jetzt lache ich drüber. Wird OP genau so. Irgendwann ;)

  • Ich habe hier gerade einen 14 Wochen Wutwelpen Mix da 😂 Er hat schon mehrere Zuhause durch und saß im Tierheim und bei ihm ist das jedes Mal Überforderung, weil er einen hohen Stresspegel hat, und Frust, wenn was nicht nach seinem Willen geht. Mit grantig werden, tackern und im Zweifelsfall am Arm baumeln. Also deutlich heftiger als einfach nur Welpi will spielen und findet das lustig.

    Aber man kann so einem Zwerg das wirklich leicht abgewöhnen, wenn man konsequent ist. Klares Nein, kein Beißen zulassen (also im Zweifelsfall halt einfach mal auf Armeslänge fernhalten oder ein Gitter zwischen sich und Welpe bringen) und eine Alternative bieten. Die Zwerge brauchen was, um sich abzureagieren und selbst zu beruhigen. Hier sind alte verknotete Hosenbeine sehr beliebt.

    Und in unserem Fall halt, Situationen vermeiden, wo es auftritt. Insgesamt Ruhe rein bringen, für genug Schlaf sorgen, Spielen mit Regeln von Anfang an.

    Bei so einem Dreikäsehoch kann man das glücklicherweise sehr problemlos abstellen. Hier ist es nach nicht mal einer Woche schon sehr viel besser geworden und tritt fast nicht mehr auf.

  • Bei so einem Dreikäsehoch kann man das glücklicherweise sehr problemlos abstellen. Hier ist es nach nicht mal einer Woche schon sehr viel besser geworden und tritt fast nicht mehr auf.


    Das schürt jetzt aber die Erwartung, dass man das eben innerhalb einer Woche abstellen kann.

    Konnte ich nicht. Lucifer war so ein Wutwelpe. Im Alltag hat es eher zwei Monate gedauert, bis er das gelassen hat. Bei Aufregung, also bei Besuch etwa, hat das noch wesentlich länger gedauert. Da hab ich ihn dann separiert, bis er sich beruhigt hatte. Der Gamechanger war hier ein Welpenauslauf, damit der Zwerg runterfahren konnte. Spielis anbieten? Tauschen? Pah, langweilig. Er wollte in bewegte Körperteile beissen, alles andere war langweilig.

    Mich hat das sehr kalt erwischt, dass Lucifer da so extrem war. Emil war so ein Vorzeigewelpe, der hat genau einmal in meinen Zeh gebissen, ich hab gejammert, er hat mich erschrocken angeguckt und es nie wieder gemacht. Er hat auch nur genau einen Teppich angeknabbert, sonst ging nichts kaputt. Lucifer hätte ohne den Welpenauslauf vermutlich mein Haus in Schutt und Asche gelegt.

  • Ich musste grad grinsen bei dem Threadtitel, das klingt nach "Angriff des Killerwelpen", Obacht, gefäääährlich.

    Und dann : Oh, whait, that's normal xD


    Ich denk übrigens so viel Geduldsfaden braucht man da nicht. Die können das durchaus sehr schnell lernen und man kann da auch gut Alternativen bieten und so. Aber ihr habt ja schon Hilfe an der Hand. Konnte mir nur den einen Spruch nicht verkneifen, sry.

    Hi Terri-Lis-07 - soweit liegst Du mit Deiner Vermutung von meinem Gefühl gar nicht weit weg. Aber es wird langsam und wir "neuen" Hundebesitzer bekommen auch schon etwa Routine.

  • Kauf ein Stoffspielzeig aus ähnlichem Material, oder nimm ein altes Kleidungsstück aus ähnlichem Material was niemand mehr braucht, zerschneid es, mach einen Knoten rein.
    Immer wenn der Welpe sich festbeist, biete ihm das Spieli als Alternative an.

    Welpen sind so, ist nichts schlimmes, einfach Alternativen anbieten um den Spieltrieb auszuleben.

  • Superidee. Versuch's mal mit einem geknoteten alten Handtuch, das er sich nach dem Zergeln so richtig wütig und wild knurrend um die Ohren schlagen kann, darauf fährt der Normalwelpe so richtig ab.

    Aber einmal mußt da aufpassen, dass er sich keine Stückchen einschluckt, und zu anderen, wichtig: So eine richtig tolle Beute samt gemeinsamem wilden Spiel gibt's nur von euch. Die liegt nicht immer irgendwo rum, die kriegt er NUR, wenn ihr ihm damit ein Spielchen anbietet. Und das tut ihr - genau! - natürlich genau dann, wenn er sich gerade für eine Attacke auf Bademantel/Ärmel/Hosenbein aufgeheizt hat. Haben hier ja schon viele beschrieben, wie sowas läuft. Dann ist der Dampf raus, der Welpe stolz wie Bolle, und der Lerneffekt: Die tollsten Spiele krieg ich doch immer noch von meinen Menschen - und die bestimmen auch, wann das Gerangel anfängt und aufhört!

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