Züchterpreise
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Ich finde es legitim, dass der Züchter mit dem Wurf auch was verdienen will. Was ich richtig blöd finde, ist, wenn diese Preise 'rational' gerechtfertigt werden sollen aufgrund der angeblich ach so hohen Ausgaben. Wenn es danach ginge, müssten Folgewürfe ja günstiger werden. Oder günstiger, je mehr Welpen geboren werden. Soll jemand 20.000€ vor Steuer mit einem Wurf von 10 Welpen verdienen, kein Ding. Aber dann braucht man eben nicht behaupten, dass man ja hauptsächlich kostendeckend züchten würde.
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Hallo,
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Sorry unglücklich formuliert. Wenn Hundehaltung Hobby ist - und wenn ich Hunde züchte, aber nichts dran verdienen dürfte - dann finanziere ich doch das Hobby Hundehaltung der Käufer. Darum meine Frage - wieso sollte ich züchten und das Hobby anderer Leute damit finanzieren. Lese jetzt erst, dass es definitiv zweideutig gelesen werden kann. So rum war es aber gemeint.
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Ich finde das mit dem Anwalt aber ein gutes Beispiels. Heißt das im Umkehrschluss, dass ein Anwalt, der wirklich Know-How, Erfahrung und Expertise in der Hundezucht haben kann, diesen Ausfall nicht berechnen darf? Nur weil er einen gut bezahlten Hauptjob hat?
Ich finde das schwierig, weil das ja bedeutet, dass ein Bäcker oder eine Pflegekraft mit dem selben Know how in der Hundezucht, deutlich weniger für ihre Welpen verlangen dürfe.
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Bei kostendeckend meinte ich schon inkl. eines gewissen Arbeitsaufwands. Aber es sollte schon realistisch bleiben.
Letztendlich darf von mir aus auch jeder Züchter soviel extra Gewinn drauf schlagen wie er gerne möchte. Und natürlich kann er auch jedes unternehmerische Risiko auf die Kunden umrechnen. Ich muss ja dort wo es mir zu teuer erscheint keinen Welpen kaufen.Wie definierst du denn realistisch? Mindestlohn? Dein Stundenlohn? Mein Stundenlohn?
Wenn ich mal davon ausgehe, dass ich mich 3 Monate unbezahlt freistellen lasse (Welpenaufzucht hat halt absolut nichts mit Urlaub und Erholung zutun) müsste ich ja allein dafür bereits meinen Bruttolohn für drei Monate aufschlagen und habe immer noch keinen Cent Gewinn gemacht
Da frage ich mich dann ja immer warum du das tun solltest, wenn du mit dem Gedankengang daran gehst?
Es ist dein persönlicher/s Wunsch/Hobby/Passion zu züchten, ob und in wie fern du das mit deinem Job unter einen Hut bekommst ist doch nicht das Problem der potentiellen Käufer.Es sollte bei jedem Wurf was übrig bleiben und auch einen gewissen Satz „echten Gewinn“ gönne ich jedem Züchter, von Herzen.
Das man heute da teilweise schon offen drüber reden kann finde ich ebenfalls positiv, es gab Zeiten da hieß es immer „da bleibt nix über“.
Bei Würfen wie Murmelchen es beschreibt zahlt man drauf, vom zeitlichen und emotionalen und generellen Aufwand Brauch man da garnicht anfangen.(selbst erlebt)
Aber bei Aussagen wie „dann muss ich ja meinen Bruttolohn für 3 Monate gegen halten“ komme ich aus dem Kopf schütteln nicht raus.
Und ja bevor einer fragt ich habe selber eine Jahre Zucht Erfahrung (wenn auch Katzen) und kenne auch einige Züchter bzw. Hunde wurden auch in unserer Familie gezüchtet.
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Aber warum Arbeitszeit? Hundehaltung ist doch n Hobby … Ich meine, wenn man wirklich hauptberuflich züchtet, ok. Aber wenn man aus Spaß an der Sache Hunde züchtet, dann hat man selber doch auch einen hohen Mehrwert davon.
Warum soll ich denn anderer Menschen Hobby finanzieren?
Was wären für dich denn Gründe zu züchten?
Für mich simpel - ohne diese Leute könnte ich mein Hobby nicht haben .
Ich kaufe aber auch gern da wo von der Zucht gelebt wird ( oder zumindest anteilig) . Die Gründe seine Hündin mal belegen zu lassen sind ja mittlerweile mannigfaltig und nur weil ZZL dran steht hat es nicht unbedingt Nährwert für Zucht in dem Sinne und das Hintergrundwissen über verschiedene Linien etc fehlt da häufig im Vergleich was sich dann an den Würfen zeigt.
Was mich allerdings immer wieder amüsiert - der Großteil hier will bitte Hausaufzucht, bloß kein Zwinger, bloß nicht mehr als 2 Hunde im Haushalt, am besten schon vorgeclickert...und erwartet das alles bei Leuten die das neben ihrem idR VZ Job machen für möglichst wenig Geld und bloß kein Gewinn weil das schmälert dann die Seriosität?
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Ich finde das mit dem Anwalt aber ein gutes Beispiels. Heißt das im Umkehrschluss, dass ein Anwalt, der wirklich Know-How, Erfahrung und Expertise in der Hundezucht haben kann, diesen Ausfall nicht berechnen darf? Nur weil er einen gut bezahlten Hauptjob hat?
Ich finde das schwierig, weil das ja bedeutet, dass ein Bäcker oder eine Pflegekraft mit dem selben Know how in der Hundezucht, deutlich weniger für ihre Welpen verlangen dürfe.
Nicht unbedingt. Wenn alle diesen Ausfall fair mit einkalkulieren würden und den Marktpreis dadurch mitbestimmen würden, hätten die Menschen mit weniger Verdienstausfall mehr Gewinn. Das wider rum fände ich ausgesprochen fair!
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Warum soll ich denn anderer Menschen Hobby finanzieren?
Was wären für dich denn Gründe zu züchten?
Für mich simpel - ohne diese Leute könnte ich mein Hobby nicht haben .
Ich kaufe aber auch gern da wo von der Zucht gelebt wird ( oder zumindest anteilig) . Die Gründe seine Hündin mal belegen zu lassen sind ja mittlerweile mannigfaltig und nur weil ZZL dran steht hat es nicht unbedingt Nährwert für Zucht in dem Sinne und das Hintergrundwissen über verschiedene Linien etc fehlt da häufig im Vergleich was sich dann an den Würfen zeigt.
Was mich allerdings immer wieder amüsiert - der Großteil hier will bitte Hausaufzucht, bloß kein Zwinger, bloß nicht mehr als 2 Hunde im Haushalt, am besten schon vorgeclickert...und erwartet das alles bei Leuten die das neben ihrem idR VZ Job machen für möglichst wenig Geld und bloß kein Gewinn weil das schmälert dann die Seriosität?
Aus deiner Sicht stimm ich dem voll zu.
Und bei sportlichen hohen Ambitionen der eigenen Hunde und Rasse würde ich vermutlich sogar noch zusätzlich begeistert die Nachzuchten anfeuern. Verdammt - das passiert wenn man das Wort Hobby nicht genau definiert
Aber genau dein letzter Absatz ist es auch immer, den ich nicht verstehe.
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Wenn du einen Job hättet mit umfangreicher Bereitschaftszeit über viele Wochen ununterbrochen am Stück, würdest du das umsonst machen? Vermutlich nicht..
Doch, so einen Job mache ich tatsächlich.
Hier bestimmt aber die Nachfrage den Preis.
Da wird kein Tier teurer nur weil ich mehr Arbeit damit hatte. Und ich mache es gerne und es gibt mir persönlich viel. Und sollte ich eines Tages das Gefühl haben, dass es sich am Ende nicht rechnet, dann muss ich mich anderweitig orientieren. -
Zitat
Aber (ausgehend von der Natur des Menschen): wo es viel Geld zu verdienen gibt, ist besondere Vorsicht geboten. Deshalb glaube ich dass die Anzahl von günstig produzierten Vermehrerwelpen wohl eher ansteigen wird.
Das glaube ich nicht. Die Aufklärung wird da immer mehr und dringt auch in Bereiche vor, die gar nicht die eigentliche Zielgruppe sind. Menschen werden dadurch skeptischer und fragen sich dann vermutlich schon, warum denn der eine Welpe 500 Euro kostet und der andere 2500.
Was aber mehr wird, sind die Vermehrer, die sich zu vermarkten wissen oder auch ganz einfach nur die Kaufinteressenten auffangen, die bei einem verantwortungsbewussten Züchter keinen Welpen bekommen hätten.
Es gibt bei uns einen Vermehrer, der mit ca. 30 Hunden auf einem Bauernhof lebt und 2 eher seltene Rassen züchtet. Die haben fast immer Welpen da und wenn man anfragt, bekommt man sofort 2-3 Welpen angeboten, die man sofort abholen kann. Da hinterfragt keiner, ob der Haushalt geeignet ist, es geht nur darum die Ware zu verkaufen. Manchmal werden aber auch noch Welpen importiert. Das wird auf der Webseite dann so angekündigt, als ob es etwas tolles wäre: "Wir haben die einmalige Möglichkeit, Welpen von ausgezeichneten Züchtern aus Rumänien anzubieten". Die sind dann sogar noch teurer als die Welpen, die dort vom Hof kommen.
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Wie definierst du denn realistisch? Mindestlohn? Dein Stundenlohn? Mein Stundenlohn?
Wenn ich mal davon ausgehe, dass ich mich 3 Monate unbezahlt freistellen lasse (Welpenaufzucht hat halt absolut nichts mit Urlaub und Erholung zutun) müsste ich ja allein dafür bereits meinen Bruttolohn für drei Monate aufschlagen und habe immer noch keinen Cent Gewinn gemacht
Da frage ich mich dann ja immer warum du das tun solltest, wenn du mit dem Gedankengang daran gehst?
Es ist dein persönlicher/s Wunsch/Hobby/Passion zu züchten, ob und in wie fern du das mit deinem Job unter einen Hut bekommst ist doch nicht das Problem der potentiellen Käufer.Es sollte bei jedem Wurf was übrig bleiben und auch einen gewissen Satz „echten Gewinn“ gönne ich jedem Züchter, von Herzen.
Das man heute da teilweise schon offen drüber reden kann finde ich ebenfalls positiv, es gab Zeiten da hieß es immer „da bleibt nix über“.
Bei Würfen wie Murmelchen es beschreibt zahlt man drauf, vom zeitlichen und emotionalen und generellen Aufwand Brauch man da garnicht anfangen.(selbst erlebt)
Aber bei Aussagen wie „dann muss ich ja meinen Bruttolohn für 3 Monate gegen halten“ komme ich aus dem Kopf schütteln nicht raus.
Und ja bevor einer fragt ich habe selber eine Jahre Zucht Erfahrung (wenn auch Katzen) und kenne auch einige Züchter bzw. Hunde wurden auch in unserer Familie gezüchtet.
Vermutlich weil ich rationaler an die Sache bei der Betrachtung ran gehe.
Zucht ist in erster Linie auch ein Geschäftsmodell. Eins was teils in Vollzeit betrieben wird. Aber selbst wenn es das nicht wird, so sehe ich das erstmal rein kaufmännisch. Und ja, ich gehe bei sowas dann auch von Wirtschaftlichkeit aus. In jeder Branche wird geschimpft, wenn irgendwelche Hobbyjobber die Marktpreise versauen. Berufszweige sterben deswegen aus. Nur bei der Haustierzucht sollen alle von Luft und Liebe leben? Warum? Also absolut ernst gemeinte Frage.
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