Besuch einer Besserwisserin...

  • Hallöö :winken: ,

    ...sorry, habe momentan kleines Problemchen an der Backe und bin
    seit paar Tagen gar nicht so oft hier präsent.

    Mal schauen, was der heutige Tag so bringt. :lupe:

    Wenn ich dazu komme, lass' ich den Inspecteur wieder bissle ermitteln.

    liebe Grüsse ... Patrick :^^:

  • Zitat

    ...sorry, habe momentan kleines Problemchen an der Backe und bin
    seit paar Tagen gar nicht so oft hier präsent.

    :schockiert: Aber doch hoffentlich nichts schlimmes?

    Klein bisschen Sorgen mach
    Brinchen

  • @ Patrick

    Hoffentlich ist es "nur" der PC - den kann man zur Not auch aus'm Fenster schmeißen.

    Wir drücken jetzt mal ganz fest die Daumen und Pfoten, daß es nix schlimmes ist.

    Besorgte Grüße

  • Hallo,

    ...na, wer wird sich denn da gleich Gedanken machen?

    Nur keine Sorge. Unkraut vergeht nicht.


    Während die Besserwisserin sich auf den Weg in die Freiheit machte,
    sass Hermann gelangweilt in seiner Ente.

    Krankenschwestern hatte er schon Dutzende gesichtet, jedoch keine
    die sich auffällig verhielt, oder Nasenbluten hatte.
    Um sich die Zeit zu vertreiben hatte er ein bissle an der Ente rumprobiert.

    Viel gab's ja nicht. Zwei, drei Schälterchen, die Krückenschaltung, das
    Handrädchen der Zwangsbelüftung (es quietschte beim Drehen), der
    wabbelweiche Blinkerhebel.
    Dann liess er die Klappfenster ein wenig winken und wippte auf den Sitz
    umher wobei das ganze Autochen sich neigte und wackelte.

    Als er bemerkte, dass die Taxifahrer, die vor der Klinik auf Kunden warte-
    ten ihn auslachten, stieg er leicht verlegen aus und setzte sich auf den
    vorderen linken Kotflügel.
    Dann starrte er weiter stumpfsinnig den Klinik-Eingang an. :schiefguck:

    Plötzlich hörte er eine weibliche Stimme rufen: '...hach ist der süss!'

    Hermann sah auf und sah eine junge, niedliche Frau direkt auf ihn zusteuern.
    An einer hübschen, roten Leine führte sie einen putzigen, weissen Hund
    mit sich.
    Sie sah Hermann an und strahlte wie ein Brennstab bei der Wiederaufbereitung.

    Hermann wurde puterrot.

    'Öhmm... bitte? *räusper* Wie meinen?'

    'Da, ihr Auto. Der Citroen. Das Entchen. Na, des Marienkäfer-Brumm-Brumm.

    Sooo süss!

    -Ich wollte schon immer nen 2CV.
    -Ist der Ihrer?
    -Darf ich mal reinsitzen?
    -Verkaufen tun sie den aber nicht, gell?'

    Sie schnatterte selbst wie ein Entchen und lächelte und drückte Hermann
    die Hundeleine in die Hand.
    'Chicco, Du bleibst bei dem netten Herren', zwitscherte sie und schon
    schwang sie sie auf den Fahrersitz. Sie lächelte selig und Hermann wurde
    es ganz warm um's Herz. :herzen2:

    Die junge Frau öffnete das Rolldach und plauderte munter weiter.
    Hermann bückte sich, hob den kleinen Chicco auf und begann ihn geistes-
    abwesend zu kraulen.
    Chicco brummelte ein wenig.
    Die Besitzerin kicherte und das Entchen wackelte vergnügt.

    Derweil mühte sich die Besserwisserin die Rollstuhlrampe hinauf.
    Zwei uniformierte Polizisten standen direkt am Eingang und sondierten
    die Passanten, die ein- und ausgingen.

    'Hey, junger Mann' rief die B. keck. 'Bisschen Schiebung wäre ganz nett!'
    'Das ist alles so umständlich hier, mit dem Schlauch, der Flasche und dem
    doofen Gefährt.'

    'Aber gerne doch', sagte der Beamte und schob die B. durch die Pforte
    nach draussen. Ganz Gentleman half er ihr die Rampe auf der anderen
    Seite wieder herunter.

    'Sagen Sie...' flötete die B. '...ist ein Kollege von ihnen verletzt, oder
    warum sind denn so viele Polizisten hier?'

    'Ach nein gnä' Frau, alles nur Routine' sagte der Beamte lächelnd. 'Machen
    Sie sich keine Gedanken. ...Und gute Besserung noch!'

    'Danke' sagte die B. und rollte in Richtung des Parkplatzes.
    'Wenn so viel Dummheit bei den Bullen Routine ist, hab' ich's ja echt gut
    erwischt...' murmelte die B. grinsend -so gut ihr schmerzendes Gesicht es
    zuliess- in sich hinein.

    Inspecteur le Jazz war inzwischen auf den Balkon des vierten Stockwerkes
    gegangen um ein wenig frische Luft zu schnuppern.
    Das brauchte er jetzt.
    Zum Glück konnte er Oberschwester Beate davon überzeugen, kein Frauenschänder
    zu sein und schilderte ihr den ganzen Sachverhalt.

    Sie versprach ihrerseits die Augen offen zu halten und machte sich eifrig
    auf die Suche.

    Le Jazz sah direkt auf den Parkplatz und die Taxi-Stände.

    Er erkannte Hermann, der neben seiner Ente stand und einen weissen
    Hund kraulend, ins offene Fahrzeuginnere sprach.

    'Jetzt dreht er vollends durch. :irre3: Quatscht mit nem Auto.' brummte le Jazz.

    Er beobachtete den Strom der Passanten, die das Krankenhaus betraten
    und verliessen.
    Das ganze Krankenhaus war voller Polizisten. Da musste es doch möglich
    sein diese B. zu erwischen.

    Hin und wieder bemerkte der Inspecteur Patienten, die sich nur mühselig
    mit Krücken, Gehwagen oder Rollstühlen bewegten.
    So wie die Person, die gerade in sein Blickfeld rollte. Rollstuhl, roter Jogging-Anzug.

    Le Jazz sah, wie sie hinter Hermanns Ente durchfuhr und dann hinter
    den Büschen auf den Parkplatz rollte.

    Er liess seinen Blick weiter schweifen.
    -Eine dicke Frau, beladen mit grossen Einkaufstaschen näherte sich dem
    Spital.
    -Ein spindeldürrer Mann, der einen Galgen mit fünf Infusions-Flaschen neben sich
    herschob sog gierig an einer Zigarette.
    -Eine Person in rotem Trainigsanzug ging zu den Taxen.
    -Eine Gruppe Schwestern in rosa Tracht kam schnatternd über den
    Zebrastreifen.
    -Zwei Kinder gingen Hand in Hand neben ihrer Mut...

    :schockiert:

    Wieso konnte der rote Jogging-Anzug plötzlich laufen?
    Und wo war der Rollstuhl?

    'Merde! Merde!' rief le Jazz!
    'Die B.'
    'Hermann! rief er H e r m a n n !

    Doch der war ganz versunken im Gespräch und kraulte einen Hund.

    Der Inspekteur pfiff durch die Finger und brüllte H e e e r m a n n !

    Da bemerkte dieser le Jazz und sah zu ihm auf.

    Le Jazz rief: 'Die B.! Verhaften! Los los!' Und gestikulierte in Richtung der
    Besserwisserin, die gerade einen Taxifahrer ansprach.

    Hermann lächelte, winkte zurück und deutete auf den kleinen, weissen
    Hund auf seinem Arm. Aus dem Auto winkte ihm ein schmaler Frauenarm
    zu.

    Der Inspecteur war kurz vor einem Herzinfarkt. :x

    Er nahm das Telefon heraus um die Einsatzleitung zu informieren.
    Hektisch haute er auf den Tasten herum.

    Mit einem Auge bemerkte er, wie die B. in ein Taxi stieg.
    Das Auto fuhr an.
    Die rechte Seitenscheibe öffnete sich.
    Ein rotgekleideter Arm reckte sich in seine Richtung. Deutlich erkannte
    er die rechte Hand der B. die ihn mit einem Effe bedachte.

    Le Jazz hatte das Gefühl, der ausgestreckte Mittelfinger der B. würde ihn
    mitten ins Herz treffen.

    Trifft den Inpecteur der Schlag?
    Und wird Hermann der Zorn des Inspecteurs treffen?
    Kauft Brinchen die Ente?
    Und wohin fährt die B.?
    Wie geht es eigentlich der Schriftstellerin?
    Und wie geht es weiter?

    ...weiteres in Kürze.

    taxelnde Grüsse ... Patrick

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