Besuch einer Besserwisserin...

  • @ALL

    hallo zusammen
    jetzt hab ich doch tatsächlich ALLLE Seiten gelesen, hab erst heute diesen Thread entdeckt.

    aaachh, LACHEN ist einfach GESUND :lachtot:

    ich finds köstlich und amüsier mich gerne noch ein Weilchen weiter, obwohl meine Augen ne Pause brauchen (der Finger am scroll-rad auch...)

    lg wildsurf

  • Zitat

    @ALL

    hallo zusammen
    jetzt hab ich doch tatsächlich ALLLE Seiten gelesen, hab erst heute diesen Thread entdeckt.

    aaachh, LACHEN ist einfach GESUND :lachtot:

    ich finds köstlich und amüsier mich gerne noch ein Weilchen weiter, obwohl meine Augen ne Pause brauchen (der Finger am scroll-rad auch...)

    lg wildsurf

    Du Glückliche! Ich habe den Thread nachts gegen zwölf entdeckt... gegen 6 Uhr früh war ich dann fertig...

  • Zitat

    Du Glückliche! Ich habe den Thread nachts gegen zwölf entdeckt... gegen 6 Uhr früh war ich dann fertig...

    Puh - ich habe diesen Thread ja auch erst entdeckt - bzw - habe mal ein paar Seiten gelesen.

    So ne Nachtschicht werde ich wohl auch mal einlegen müssen :roll:

  • ...und weiter geht's!

    Am nächsten Morgen gingen le Jazz und Henry frühzeitig an die Arbeit. Sie kamen gut voran und Yves der Hafenmeister half auch ein wenig mit.

    Vor allem beim Vertilgen von Maria’s hervorragendem Proviant und des belgischen Bieres.
    Aber er hatte nun mal das Wissen und das Werkzeug und trotz seiner grossen Klappe und seiner loddeligen Art, war er in seinem Beruf ein Perfektionist. Was er anfing, dass machte er auch präzise und sauber fertig.

    Le Jazz war froh an seiner, und an Henry Fox’ Hilfe.
    Es war erstaunlich Henry bei der Arbeit zuzusehen. Dieser grosse, muskulöse Mann bewegte sich ertsaunlich geschmeidig und verfügte über eine ungewöhnliche Kraft und Ausdauer.

    Nachdem Yves die vorderen Motorenlager gekürzt hatte und sie zu dritt den zentnerschweren Motor absenkten, wären sie ohne Henry’s Hilfe völlig aufgeschmissen gewesen.

    Da musste le Jazz wieder an die Sache damals denken…

    Das war kein einfacher Fall gewesen. Nein nicht die Aufklärung war das Problem. Aber die Umstände, die dahinter standen und die Folgen für einige waren doch gravierend.

    Justine hielt ihr Versprechen und in den Ferien besuchte sie Henry ab und zu.
    Sie kümmerte sich liebevoll um den Kater, den sie Baba taufte. Und sie versuchte immer das Vertrauen von Loomis zu gewinnen, was ihr aber nur sehr langsam gelang.

    Henry nahm Justine dann mit in die Dünen und an den Strand. Dort machte er viele Fotos von den Pflanzen, den Schiffen und vor allem von den Tieren.
    Obwohl… wenn Justine dabei war, gab es relativ wenige Tierbilder, weil sie die ganze Zeit am plappern war und damit die meisten Motive vertrieb, bevor Henry die Kamera in Anschlag bringen konnte.

    Wenn sie dann zurück in Henry’s Haus waren, lud dieser die Bilder auf seinen PC und sie sortierten gemeinsam die besten Fotos aus. Diese speicherte er dann in einen extra Ordner ab, wo nur Bilder reinkamen, die für sein neustes Projekt –ein Bildband über das Cotentin von Bayeux bis an den Mont St. Michel- in Frage kamen.

    Zwei Bücher dieser Art hatte er bereits gemacht und Justine blätterte sie oft fasziniert durch, während sie eine ‚verbotene’ Cola trank.

    Eines hiess ‚Devon and Cornwall – The british Riviera’ das andere
    ‘The Channel Islands – Britain’s Piece of France’.

    Als Fox, Justine und Loomis eines Nachmittags an den Strand gingen, sauste Justine wie immer voraus. Plötzlich stolperte sie den sandigen Weg zum Strand herab, fiel hin und kugelte kichernd hinunter.
    Überraschenderweise setzte Loomis ihr nach, hüpfte spielerisch um sie herum und legte sich halb auf sie drauf.
    Henry erwischte sie mit einem tollen Schnappschuss.

    Zwei lachende, sandige Nasen. Spielkinder. Arme, Pfoten und Beine durcheinander. Ein schönes Foto.

    Als sie später nach Hause kamen, lud Henry das Bild auf den Rechner legte ein Fotopapier in den Drucker und druckte das Foto aus. Dann ging er rüber an den kleinen Aktenschrank und holte einen passenden, roten Rahmen hervor.
    Er rahmte das Bild und als Justine später heim ging gab er es ihr.

    ‚Hier. Für Dich. Wenn Du irgendwann mal traurig bist, schau Dir das Bild an, dann wirst Du wieder lachen.’

    Justine freute sich sehr, drückte das Bild an sich und lief strahlend nach Hause.

    Die nächsten Tage liess Justine sich nicht mehr blicken, was Henry ganz recht war, da er zum Fotografieren nach St. Vaast la Hougue und auf die Ile de Tatihou fuhr.
    Abends sass er dann am Rechner und arbeitete Texte für die neuen Bilder aus. Meist wurde es recht spät, so auch an dem Abend der vielen noch lange im Gedächtnis bleiben sollte.

    An diesem Abend ging Henry Fox ca. viertel nach Zwölf in der Nacht nach oben in sein Schlafzimmer wo Loomis schon schnarchend in seinem Bett lag.
    Er wollte sich gerade ausziehen, da hörte er seltsame Geräusch von unten.

    Geduckt und nahezu lautlos, wie er es gelernt hatte, ging Henry die Treppe runter. Die Geräusche kamen aus der Richtung seiner Eingangstüre.
    Als Henry nur noch ca. drei Meter von der Türe entfernt war, gab es einen lauten Krach und die Tür flog nach innen auf.

    Drei Männer drängten herein.

    Einer hatte ein Messer in der Faust, die beiden anderen trugen Baseball-Schläger bei sich. :aufsmaul:
    Fox trat rasch zwei Schritte zurück, erfasste rasch die Situation und wog seine Chancen zur Abwehr ab.
    Da bemerkte er einen Schatten zu seiner Rechten.
    Loomis!
    Dieser grosse Hund, der sogar Angst vor seinem eigenen Schatten hatte, trat zwischen seinen Herren und die Eindringlinge. Er knurrte.

    Sofort stürzten sich die beiden Knüppel-Männer auf den Hund und schlugen auf ihn ein. Der Messer-Mann sah für einen Sekundenbruchteil zu ihnen hinüber.
    Dann ging alles blitzschnell! :boxen2:

    -Fox’ Rechte schnellte nach vorne und packte den Arm mit dem Messer. Mit einem Ruck zog er den Mann an sich. Er verdrehte den Arm zu einem abenteuerlichen Winkel, ein kurzes Ploppen, dass an einen Sektkorken erinnerte und der Angreifer ging schreiend zu Boden.

    -Eine kurze blitzartige Drehung und Henry’s rechter Spann traf den Brustkorb des ersten Schlägers, der wie von einer Axt getroffen umfiel.

    -Beinfeger. Schläger Nummer zwei schlug lang hin. Eine knappe Bewegung mit dem Fuss gegen den Unterkiefer des Angreifers. Ruhe kehrte ein.

    Zwei, höchstens drei Sekunden hatte Henry benötigt um die drei Angreifer auszuschalten.
    Schnell, lautlos, mechanisch. Kein Zögern. Kein Nachdenken. Nur Kraft und Geschwindigkeit. So hatte er es gelernt, hatte es gelehrt und wurde ein Meister seines Faches.

    Er griff neben sich zum Sideboard, nahm das Telefon, zog eine Schublade auf und nahm seinen alten Armee-Revolver heraus.
    Mit zwei Schritten war er bei Loomis.
    Dieser stand auf, schwankte und fiel dann krachend um.

    Henry richtete seine Waffe auf die drei Eindringlinge.

    ‚Los ihr Saukerle! Dort! Nach hinten in die Ecke. Und wehe einer muckst sich’.

    Dann wählte er die Nummer der Polizei.

    ‚Le Jazz.’

    ‚Henry Fox hier. 35 Rue des Sables d’Or. Ein Überfall. Drei Verletzte. Ich brauche die Polizei, Sanitäter und vor allem einen Tierarzt! Rasch!’

    Dann legte er auf und setzte sich zu Loomis auf den Boden.
    Er wählte die Nummer von Dr. Walpole dem Veterinär. Besetzt. –Gut.

    Nur wenige Minuten später kamen Le Jazz, sein Kollege Jean Martin und Dr. Walpole bei Henry an.
    Die Eingangstüre war geborsten. Le Jazz sah Fox auf dem Boden sitzen, eine Waffe in der Hand. Er bedeutete Martin draussen zu bleiben und Verstärkung anzufordern. Dann ging er selbst mit Dr. Walpole ins Haus.

    In der Ferne hörte man die Sirene des Rettungswagens.

    Walpole ging sofort zu Loomis, schien die Waffe in Henry’s Faust nicht zu beachten. Er besprach sich kurz mit Fox und untersuchte den Hund. Fox stand auf und setzte sich an den runden Esstisch.

    Le Jazz sah sich um.

    ‚Mr. Fox? Ich bin Commandant le Jazz. Was ist passiert?’

    ‚Wenn ich das nur wüsste. Diese drei Galgenvögel haben die Tür aufgebrochen und sind auf den Hund losgegangen. Sie haben ihn mit Knüppeln zusammengeschlagen.’

    Le Jazz bemerkte über dem offenen Kamin einen grossen Bilderrahmen mit einem Wappen und dem Namen Henry Fox'.

    ‚Royal Army?’

    ‚Captain Henry Fox. Special Air Service. Zu Befehl.’

    Le Jazz lachte auf.

    ‘SAS? Da wären die drei Pappnasen wohl besser zu sechst gekommen’

    ‚Ach was. Drei oder sechs von dieser Sorte. Was spielt das für eine Rolle?’

    ‚Na ja… ähm Mr. Fox ...ihre Enfield No.2 .380British. Ein schöner alte Revolver. Sie würden ihn mir nicht zufällig geben? Sie brauchen ihn ja jetzt nicht mehr. Im Moment.’

    ‚Sie kennen sich aus mit Waffen.’

    ‚Ein Steckenpferd von mir. Öhm… dürfte ich bitten?’ –er streckte die Hand aus.

    ‚No Sir. Sollte mein Hund sterben, werde ich den Revolver durchaus noch benötigen.’

    ‚Ahh… Monsieur Fox. Bitte. Das sind die drei Scheisshaufen da drüben doch gar nicht wert…’

    Henry sah le Jazz direkt in die Augen. Nein. Dieser Mann scherzte nicht.

    ‚Bitte setzen sie sich. Sie machen mich etwas nervös.’

    Le Jazz setze sich ebenfalls an den Esstisch. Unauffällig griff er dabei zu seiner Glock.

    ‚Le Jazz. Denken sie noch nicht mal dran. Tun sie bitte die Hände auf den Tisch. Da. Nehmen sie doch die Cognacflasche und giessen uns einen ein. Dann sind ihre Hände beschäftigt und ich kann sie sehen…’

    ‚Gute Idee an diesem Scheisstag…’ murmelte le Jazz und goss zwei grosse Cognac ein. :weisswein:

    Da trat Dr. Walpole zu ihnen.

    ‚Wenn ihr beiden Schwachköpfe endlich fertig seid mit Pistolen zu spielen und ohne mich Cognac zu saufen, könnten wir vielleicht den Hund in meine Praxis bringen. Oder habt ihr zwei noch ein Date?’

    ‚Was ist mit Loomis?’

    ‚Schwere Prellungen. Mordsbeule auf dem Schädel. Zumindest eine Gehirnerschütterung. Ich will ihn aber röntgen. Nicht das er Knochenbrüche hat. Sieht aber mal nicht lebensbedrohlich aus.
    Hilft mir jetzt einer mit dem Hund, sonst lege ich mich grad’ dazu und schlafe ne Runde. Zeit wär’s ja!’

    Le Jazz streckte die Hand aus. ‚Los Fox. Helfen sie dem Doc den Hund ins Auto zu bringen. Ich passe auf Tick, Trick und Track auf. Geben sie mir die Waffe, dann werde ich versuchen den Vorfall zu vergessen.’

    Walpole ging nach draussen. ‚Ich fahr das Auto vor. Gebt Euch einen Abschiedskuss und dann hilft mir einer! Sackgesichter! Nur Blödsinn im Kopf.’

    Fox sah le Jazz an, dann blickte er etwas verlegen auf die Pistole in seiner Hand. Dann lachte er laut auf und gab sie ihm.
    Le Jazz musste auch bissle lachen ob der grotesken Situation und spülte seine Erleichterung mit einem grossen Schluck Cognac hinunter.
    Das war knapp gewesen.

    Noch bevor Walpole wieder auftauchte, kam –wie immer schlecht gelaunt- Dr. Gaspard herein, begleitet von zwei Sanitätern.

    ‚Was ist hier los mitten in der Nacht?’

    Le Jazz zeigte wortlos auf die drei Gestalten, die immernoch zusammengekauert und leise jammernd in der ihnen zugedachten Ecke sassen bzw. lagen.
    Schimpfend fing Dr. Gaspard an die drei zu untersuchen.

    Inzwischen brachten Walpole und Henry Loomis zum Auto und es trafen immer mehr Polizeibeamte ein.

    Le Jazz trat zu Gaspard. ‚Und?’

    ‚Ein ausgerenkter Ellenbogen. Ein gebrochener Kiefer. Am meisten Sorge bereitet mir aber der Dritte. Schwere Leberprellung. Mindestens. Vielleicht auch ein Leberriss. Ist nicht bei Bewusstsein der Knabe. Muss umgehend ins Krankenhaus.’

    Henry kam herein. –‚Le Jazz. Wir fahren zur Praxis von Dr. Walpole…’

    ‚War das notwendig, den so zuzurichten…?’ brüllte Gaspard Henry an und deutete auf den Leberschaden.

    Henry blickte ihm kalt ins Auge. ‚Ich hätte auch fünf Zentimeter höher treffen können, wenn ich gewollt hätte. Dann hätten sie jetzt einen Herz-
    Stillstand. Wäre das besser gewesen, sie Quacksalber?’

    ‚Ach leck mich doch…! Los. Die Verletzen in den Krankenwagen und ab dafür bevor ich meine gute Erziehung vergesse. Saubande!’

    Le Jazz schaltete sich nochmals ein: ‚Fox. Ab zum Doc. Ich bleibe hier bis die Spurensicherung fertig ist. Und sie kommen umgehend zurück.
    Und Gaspard! Die drei heiligen Könige :heiligen3koenige: da sind verhaftet. Martin teilen sie ein paar Leute ein, die mitfahren. Nicht dass die Engelchen noch ausfliegen!’

    Rasch leerte sich das Haus. Le Jazz setzte sich auf einen der Esszimmer-
    Stühle und überschaute den Tatort.
    Was sollte der Überfall. Gab es hier was zu holen?

    Er begann sich umzusehen. Vielleicht würde ihm was auffallen bevor die Leute von der Spurensicherung hier überall herumlatschten.
    Später würde er Fox noch befragen und morgen dann die drei Galgenvögel verhören…

    Was war hier vorgefallen?
    Und warum?
    Hatte Fox ein Geheimnis?
    Oder die drei Einbrecher nur Matschbirnen?
    Sollte le Jazz den guten Cognac verdunsten lassen?
    Oder lieber noch einen auf Loomis Gesundheit trinken?

    Schwere Entscheidungen stehen an.

    Näheres demnächst.

    süffelnde Grüsse … Patrick :^^:

  • UI danke Patrick :knuddel: das wurd aber auch Zeit :D

    Zitat

    Schwere Entscheidungen stehen an.

    Näheres demnächst.

    süffelnde Grüsse … Patrick :^^:

    Demnächst bedeutet aber nicht Wooooochen oder? :motz: Bei der Zeitspanne vergißt ja man schon die Details des vorigen Kapitels ;)

    Du bist so ein guter Schreiberling, Patrick - wirklich

  • :popcorn: Juhu, da isser wieder *froi*

    Da wollt ich heute früher ins Bettchen, wie gut das ich mir noch einen :rotwein: gegönnt habe und hier vorbei geschneit bin.

    :umarmen: Danke Patrick, du versüsst einem doch immer wieder mit LeJazz einen anstrengenden Tag. :mg:

    Le Jazz ermittelt wieder! *party*

    Schöne Träume, schlaf gut, wir sehen uns zur nächsten Folge wieder

    Liebe Grüsse
    Pandora

  • :rollsmile: Es geht weiter! Patrick, danke schön - fein, dass Du nicht nur weiterschreibst, sondern uns auch noch teilhaben läßt! :jump: :jump2: :hurra:

    Und Pandora - Du bist ja als "Thread-Partin" immer noch dabei: Was macht Dein Projekt? Buch beendet, Verleger gefunden? Nicht vergessen, dass Du uns hier auch noch Neuigkeiten schuldest!

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