Mehrmals von Hund gebissen!
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Hallo!
Ich bin gerade echt "auf 180" und muß mich mal abregen!
Zur Vorgeschichte:
Um mir mein Studentenleben zu finanzieren, gehe ich sonntags Zeitungen austragen.
In einer relativ ruhigen Seitenstraße im letzten Haus am Waldrand lebt eine Familie mit vier Hunden. Das Grundstück ist zwar eingezäunt, da diese Familie aber auch Pferde direkt am Haus hält und oftmals in den Stallungen beschäftigt ist, laufen die Hunde immer wieder (unbeaufsichtigt!) vor dem Grundstück herum.
Vor einigen Monaten ereignete sich schon einmal ein Vorfall mit dem Terriermischling ( schätze, dass es ein Tibetterrier-Mischling ist, so 40 cm groß) dieser Familie.
Ich war gerade auf dem Weg zum Briefkasten, der vor dem Gartentor hängt, das Gartentor stand offen, der Sohn (etwa 15-16 Jahre) kam in Begleitung des Terriermischlings aus dem Grundstück, sah mich zu spät und schon hatte ich den Hund "am Bein hängen".
Resultat: einige blutende Schrammen.
Dieser Vorfall war dem Sohn furchtbar peinlich, er hat sich mehrfach bei mir entschuldigt und ich habe die Sache damals, in der Hoffnung darauf, sie würden an der übersteigerten territorialen Aggressivität ihres Hundes arbeiten bzw. einfach besser aufpassen, auf sich beruhen lassen.
Zum heutigen Vorfall:
Schon von Weitem sah ich die Hunde wieder vor dem Grundstück "rumlungern". Als ich auf den Briefkasten zuging, kamen mir alle bellend entgegen und der "ach so süße" Terriermischling steuerte wieder zielstrebig mein rechtes Bein an. Er hat auch getroffen und mir einen riesengroßen Winkelhaken in meine Hose gerissen.
Die Besitzerin stand keine 5 Meter daneben und machte nichtmal irgendwelche Anstalten ihren Hund abzurufen.
Ich hab mich natürlich furchtbar aufgeregt, woraufhin sie mir nur schnippisch entgegnete, dass "das ja mal passieren könnte"! Ja hallo, gehts noch? Ich finde, sowas kann absolut nicht "mal" passieren" und es war ja nun kein Einzelfall.
Weiter sagte sie, dass ihr Hund ja versichert sei, und ich ihr doch meine Adresse geben könnte.
Ich fing gerade an, ihr meine Adresse zu sagen, da unterbrach sie mich und sagte, dass sie sich die Adresse ja jetzt wohl nicht merken könnte und ich sie doch aufschreiben solle, um sie in den Briefkasten zu werfen.
Der Vorfall ereignete sich, wie gesagt direkt vor ihrer Haustür, sie hat sich aber standhaft geweigert, eben rein zu gehen um Zettel und Stift zu holen.
Irgendwann hat sie mich dann, mehr oder weniger stehen lassen und ist auf dem Grundstück verschwunden, kein Wort der Entschuldigung, gar nichts!
Ich hab mir jetzt folgendes überlegt, meiner Adresse werde ich noch einen netten kleinen Brief beilegen, in dem ich sie ganz förmlich auf ihre allgemeinen Pflichten als Hundehalterin hinweisen werde (unter Bezugnahme der entsprechenden Paragraphen des Hessischen Hundegesetzes), nochmal darauf verweise, dass es sich hier nicht um einen Einzelfall handelt und ich ihr 14 Tage Zeit gebe, damit entweder sie oder ihre Versicherung, sich bei mir melden kann, sollte dies nicht geschehen, werde ich ihr androhen das Ordnungsamt hinzu zu ziehen oder ggf. weitere rechtliche Schritte gegen sie einzuleiten.
Werde den Brief heute Abend wohl schreiben, vielleicht stell ich ihn hier noch ein.
Was haltet ihr von der ganzen Situation und wie würdet ihr handeln?
Nochwas anderes:
Ich hab von versicherungstechnischen Fragen echt keine Ahnung, aber da ich von der Hose natürlich keinen Kassenbon mehr habe, kann ich doch vergessen irgendetwas von der Versicherung zu bekommen, oder? - Vor einem Moment
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Hi,
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Hallo1
Ich finde die Frage, ob man solche Leute "verpetzen" soll immer schwierig, weil ja eigentlich jeder Hundehalter daran interssiert ist ,daß möglichst wenig negatives über Hunde an die Öffentlichkeit kommt, denn die Wahrnehmung ist oft recht feindselig..
Aber andererseits:
1. Es war kein Einzelfall
2. Es wurden nach dem ersten Vorfall (der erste mit Dir - und sonst?) keine Maßnahmen getroffen eine Wiederholung zu vermeiden (wenn ich es recht verstehe sind die Hunde auf einer öffentlichen Strasse, nicht auf dem Grundstück der Besitzer als der Vorfall geschah?)
3. Es besteht offensichtlich keine Einsicht bei der Besitzerin.
Natürlcih KANN sowas MAL passieren, aber ist nun mal mindestens zweimal passiert, und scheint die Frau ja auch nicht weiter mitzunehmen.
Ich will nicht behaupten, mein Hund würde NIE beissen, er ist schon recht ..äh..wachsam wenn Fremde in den Hof kommen, aber erstens laß ich ihn nicht ohne Aufsicht unangeleint im Hof, denn es ist kein Zaun zur Strasse da,und zweitens, sollte er beissen, muß ich schauen, daß ich die Situation wieder richte, und nicht noch pampig werden.
Z.B. fragen: Sind Sie verletzt, sagen Sie mir gleich, was sie für die Hose haben wollen, auch ohne Quittung etc...Ich fürchte, ich würde ihr den Gang zum OA androhen und wenn sie immer noch abblockt auch wahr machen.
Du hast ja bei jeder Zeitungslieferung die Gelegenheit zu kontrollieren ob sich etwas ändert.
taraska -
@ taraska:
Genau das ist es ja!
Eigentlich hab ich schon eine große Hemmschwelle andere Hundehalter beim Ordnungsamt "anzuschwärzen", eben weil die momentane gesellschaftliche Akzeptanz der Hundehaltung auf einem sehr wackeligen Fundament steht, aber bei denen würde ich echt eine Ausnahme machen!
Und wie gesagt, erstmal würde ich es ja nur androhen, eben auch aus dem Grund, um meinen Schaden ersetzt zu bekommen, auch wenn die Versicherung nicht zahlt (ich geh mal davon aus, dass sie lieber 40 Euro aus eigener Tasche zahlen, als sich mit dem Ordnungsamt wegen "mehrfacher Beissvorfälle" rumzuärgern!). Ob ich das dann wirklich in die Tat umsezte weiß ich auch noch nicht.
Ich bin halt einfach so wahnsinnig sauer, weil...
1.) keinerlei Schuldbewußtsein zu erkennen war
2.) es eben kein Einzelfall war
3.) und es mal wieder das Klischee bestätigt, kleine Hunde brauchen nicht abrufbar sein, kann ja alles mal passieren -
Also bei soviel Ignoranz würde ich vermutlich doch zum Ordnungsamt gehen.
Es muss ja nicht gleich eine Anzeige sein, eine Verwarnung wäre ja schoneinmal eine "Verwarnung deinerseits". Wenn sie darauf nicht reagieren, dann würde ich noch einen Schritt weitergehen...Oder aber demnächst nur noch mit Kuhtreiber dort aufkreuzen
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Hallo Björn!
Ich denke, ich würde ähnlich handeln, wie Du jetzt vorschlägst.
Klar ist es ein blödes Gefühl, einem anderen Hundehalter "ans Bein pinkeln" zu müssen. Aber gerade Hundehalter wie diese machen es uns allen nicht leichter.
Gruß,
Jo -
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Hallo Björn,
vielleicht läßt sich die Angelegenheit auch über den Zeitungsvertreiber lösen.
Dort kannst du auch beschweren, dass dir die Zustellung zu gefährlich ist wegen der unkontrollierten Hunde.
Der Postzusteller dürfte ähnliche Probleme haben.
So bekommen die Leute ihre Strafe doch noch und du hast deine Ruhe.Wenn du deine zerrissene Hose noch hast, dürfte es keine Schwierigkeit sein, diese ersetzt zu bekommen, auch ohne Kassenzettel.
Gruß, Friederike
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Ist das wichtig, wo es passiert ist?
Der erste Vorfall war definitiv außerhalb ihres Grundstücks, der heutige Vorfall ereignete sich auf der Garageneinfahrt, also wohl auf ihrem Grundstück, die aber in keinster Weise eingezäunt ist und die ich zwingend hochlaufen muß, um zum Brifkasten zu gelangen! -
Hallo Björn,
ich würde es auch so machen, wie von dir beschrieben - finde ich eine gute Idee - nur würde ich den Brief einmal persönlich abgeben (nicht in den Briefkasten) am besten mit einem Zeugen (vielleicht soagr mit Fotoapperat bewaffnet, falls so eine Attacke noch mal kommt) UND einmal per Einschreiben, mit Rückschein und eigenhändig unterschrieben (kostet ca. 5,00 €)!So hast du zumindest Beweise, dass diese Leute den Brief auch bekommen haben - für Versicherung, Ordnungsamt ect.!
Wo der "Unfall" passiert ist,ist im Grunde egal - denn die Hundebesitzer müssen ja immer ihre Hunde unter KOntrolle halten können!
Hast du denn nur die Hose kaput oder bist du auch verletzt - dann würde ich evtl. sogar zum Arzt gehen - gerade mit Hundebissen ist ja nicht zu spaßen - ausserdem bekommst du dann von der Versicherung evtl. sogar Schmerzensgeld!
Sofern die Leute überhaupt eine Versicherung haben - was ich schon fast bezweifele!
Ein Attest beim Ordnungsamt macht sich gewiss auch besonders gut!Erhol dich erst mal von dem Schreck!
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Das mit dem Kuhtreiber ist gar nicht so verkehrt.
Nein, HALT, natürlich war es erstmal scherzhaft gemeint, und ich würde auch keinen JRT damit ausknocken wollen (vor allem nicht, wenn er noch in meiner Wade hängt...), aber vielleicht eine Wasserpistole mit hohem Druck. Die meisten Hunde werden nicht gerne mit Wasser angespritzt, auch wenn es welche sind, die in jedem Tümpel baden.
Falls es keinen Eindruck macht kann man immer noch größere Geschütze auffahren... z.B. Pfefferspray, bei Beachtung der Windrichtung.
Aber an sich kann es ja auch nicht so sein, daß jeder Post- oder Zeitungsbote jetzt rumläuft wie ein SEK-Mitglied. Zustellung verweigern ist auch möglich, gute Idee. -
Hallo,
ich würde die Besitzer auf jeden Fall dem Ordnungsamt melden.
Die Gründe wurden hier auch schon benannt: Kein Einzelfall und keine Einsicht der Besitzerin.Unser Hund wurde bereits öfters durch freilaufende Hunde (O-Ton der Besitzer war immer "der tut nichts") angegriffen. Bei einer älteren Dame, die ihren Schäferhundmix absolut nicht im Griff hatte, sogar mehrfach nicht mal eine Leine für den Hund mit sich führte, wurden wir dann auch noch verbal angegriffen, wie unverantwortlich WIR seien, weil wir unseren Hund nicht frei laufen lassen. Hallo??? Gehts noch???
Ich habe die Besitzerin dann mündlich vorgewarnt, dass ich Polizei und Ordnungsamt einschalte, wenn ihr Hund uns noch einmal angreift. Als es soweit war, habe ich das auch getan. Erst hat der Hundeführer der Polizei ihr ins Gewissen geredet und dann hat sie vom Ordnungsamt die Auflage bekommen, den Hund nur noch angeleint im Stadtgebiet zu führen (eine Kopie des Schreibens vom Ordnungsamt wurde an mich gesandt). Tut mir leid für ihren Hund, aber andererseits ist es für dieses Tier besonders auch eine Art Sicherheit, denn er kam zweimal quer über die Hauptstraße gerannt und hätte dabei durchaus überfahren werden können.
Seit den Vorfällen mit dieser Frau habe ich mir geschworen, dass ich weder mich, noch meinen Hund nochmals verletzen lasse, nur weil irgendwer eine falsche Auffassung von Hundeerziehung hat!
Ach ja: Es dem Verlag melden, ist natürlich möglich. Von dort aus wird der Anwohner auch informiert, dass die Zustellung der Zeitung/Werbeblätter zu gefährlich ist. Aber das schützt keine anderen Personen, die dort vorbeilaufen oder hingehen. Schon alleine deshalb wäre mir das zu wenig.
Viele Grüße
Doris
- Vor einem Moment
- Neu
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