Das leidige Thema - Anspringen
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Hallo zusammen,
vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an uns: Fynn, der Kurzhaarcollie, gehört zu mir.
Ich war lange nicht mehr hier. Mittlerweile ist Fynn drei Jahre geworden und ich bin einfach glücklich mit ihm. Er ist mein Seelenhund geworden.
Es klappt alles toll und er ist ein richtiger Großstadt-Hund geworden.
Jetzt kommt ein kleines Aber, weshalb ich mich über Tipps von Euch sehr freuen würde.
Und zwar geht es ums Anspringen von Menschen.
Fynn springt keinen an, der nicht nett zu ihm ist. Passanten, auch Kinder, alles gut.
Mich springt er nicht mehr an, meine Mutter zB auch nicht.
Hier mal paar Beispiele:
Wir treffen eine Gassibekannte, die wir vielleicht 2x/Monat sehen. Die Hunde rennen immer zusammen. Fynn dreht so hoch, dass er die Frau gleich anspringen möchte. (Freilauf-Situation)
Oder:
Wir treffen verschiedene Nachbarn, die ihn mögen und auch von Welpe an kennen und ihn streicheln. Fynn freut sich dann und geht auch hin. Sobald er gestreichelt wird, hopst er hoch. Nicht mit den Pfoten ganz hoch, aber er hopst. Oder aber er springt dann bellend an mir hoch. Er dreht von 0 auf 100 hoch, Aufregung pur.
Er ist dann (Nachbarn) an der Leine.
Ob ich ihn locker halte oder kurz oder sogar am Geschirr, er hopst hoch.
Grundsätzlich ist er eher unsicher. Bei Fremden dachte ich, es wäre ihm zuviel.
Ich würde das 1. gern verstehen und 2. ihm gern vermitteln, dass Anspringen gar nicht geht.
Das blöde ist, dass man dann mit den Nachbarn redet, dadurch nur halb beim Hund ist.
Er ist so toll in seinem ganzen Verhalten geworden, aber das kriege ich einfach nicht hin.
Wer bis hierhin durchgehalten hat, schon mal Danke.
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Ich verstehe deinen Text nicht. Einerseits schreibst, an dir springt er nicht hoch, andererseits beschreibst du Situationen, wo er eben doch an dir hochspringt?
Und wenn du „hopst“ schreibst, dann ist das doch auch ein Anspringen.
Bei mir gab es da eine scharfe Ansage mit Wegdrehen und das konsequent, dann war das Thema Geschichte.
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Bei Fremden dachte ich, es wäre ihm zuviel.
Ich glaube, Du bist gar nicht mal so auf dem falschen Dampfer.
Ich würde grundsätzlich den Hund "schützen" wollen und anderen Menschen, egal ob Freund oder Fremd, verbieten, den Hund berühren zu wollen
Und auch diese Freilauf Situation mit diesem einen Hund würde ich mal komplett kanzeln wollen. Geht doch statt dessen einfach mal nebeneinander her, und zwar mit angeleinten Hunden.
Nicht immer ist das, was der Mensch als "Spiel" interpretiert, auch wirklich für den Hund ein Spiel.
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Ich glaub das ist Überforderung. Google mal "fiddle about Hund"
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Problem ist auch, dass ein reaktiver Hund (wie zB mein GP oder dein KHC) auch die Energie des Menschen aufnimmt, die er dann anspringt/anspringen will. Und an der Energie der anderen machste du NIX. Du kannst also nur auf deinen Hund einwirken.
Bei uns funktioniert Anraunzen nicht, dazu ist meine dann zu aufgedreht, prallt an ihr ab.
Hilft bei uns nur, sie ins Sitz neben oder hinter mich bringen. Dann mit den Nachbar:innen reden - in dem Abstand, bei dem es gelingt, dass das Hund im Sitz bleibt. Ggf. den Hund dafür wo anbinden.
Wenn meine dann mehr oder weniger gelangweilt in der Gegend rumguckt, kann ich sie freigeben und dann geht sie ruhig zum Begrüßen hin. Das ist dann wie "Schalter umgelegt".
Du musst erstmal dieses neue ruhige Verhalten etablieren, das braucht Zeit.
Jedes Anspringenlassen wirft dich in deinem Training zurück (wenn auch nicht wieder ganz auf den Anfang).
Ich würde deshalb auch aus Trainingseffizienzgründen keinen "Anspring-Kontakt" zu Fremden erlauben. Bei Fremden kann es dir ja auch echt egal sein, ob die dann enttäuscht sind, den Hund nicht anfassen zu dürfen.
Zur Gassisituation kam ja schon ein guter Vorschlag.
Auch hier kann ich mir vorstellen: Wenn ihr euch trefft, sofort beide Hunde anleint und ein Stück zusammen geht, könnte sich der Schalter umlegen, sodass danach Freilauf ohne Anspringen möglich ist.
Der Rest klingt ja richtig gut bei euch, das freut mich!
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Wenn Hunde nicht wissen, wie sie in Situationen mit Menschen interagieren sollen, wenden sie oft hopsen, springen, hüpfen, übertriebenes fiddeln etc. an.
Du kannst deinem Hund einen Vorschlag machen, wie er sich anstelle verhalten soll. Nimm etwas, das ihm einfach fällt. Was er eh anbieten würde. Dann kannst du das festigen, markern, ruhig belohnen.
Grundsätzlich hilfst du einem unsicheren Hund, wenn du ihn nicht einfach alleine lässt mit der Situation. Denn offenbar ist er überfordert damit. Und seine Strategie nicht willkommen.
Überlege dir, wie du ihn in all den von dir genannten Situationen so anleiten kannst, dass er gar nicht so hochfahren muss. Anraunzen wird bei einem eh schon unsicheren Hund sicher nicht produktiv sein. Im Gegenteil. Es verunsichert noch mehr und kann ins noch mehr Hektik produzieren kippen.
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