Bauchspeicheldrüsen-Diät

  • Hallo liebe Hundefreunde,


    Cooper hatte über anderthalb / zwei Wochen Zeit immer wieder Verdauungsbeschwerden mit Erbrechen (teilweise mit klar gelber Flüssigkeit) und weichem Kot / Durchfall. Insgesamt hat er eigentlich immer mal wieder damit zu tun gehabt. Die Tierärztin hat wegen Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenproblematik eine Blutprobe entnommen. Diese hat dann tatsächlich erhöhte Werte ergeben. Der Rat war nun den Fettanteil im Futter auf maximal 5 % zu reduzieren. Bisher hat er einmal wöchentlich ein gekochtes Hühnerei und zweimal täglich folgendes bekommen:


    - 177 g gekochtes mageres Rind

    - 23 g Rinderfett

    - 55 g Tiefkühl-GemüseMix

    - 35 g Haferflocken

    - 9 g Mineralfutter

    - 4 g Kokosflocken

    - 7 ml 3-6-9 Öl


    Damit lagen wir bei ungefähr 600 g Futter pro Tag und und 1500 kcal. Cooper konnte sein Gewicht von 28,5 kg damit gut halten.


    Egal wie ich hin und her rechne: Mit der Vorgabe das Fett so drastisch zu reduzieren komme ich für den gleichen Kalorienwert auf auf riesige Futtermengen von 1.100 g am Tag.


    Hat hier jemand Erfahrung mit dem Thema?


    Liebe Grüße, Julia mit Cooper (der sich gerade freut, dass es nun dreimal am Tag Futter regnet)

  • Um die BSD zu entlasten ist es wichtig deutlich fettreduziert zu füttern. Die 5% passen schon.

    Das heißt in der Tat die Futtermenge wird größer und da ist es sinnvoll die Portionen auf 3-4 Mahlzeiten aufzuteilen.


    Eine kompetente Ernährungsberatung ist von Vorteil, vor allem falls dein Hund dauerhaft fettreduziert fressen soll.

  • Meine Hündin verträgt noch weniger Fett... Und ja es gibt dann viele Portionen am Tag, aber das ist auch gut bei Bauchspeicheldrüsenproblematik.


    Aber bei euch ist es ja eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, oder?


    Mir ist nur aufgefallen, weil ich mich gerade selbst mit dem Thema beschäftige, dass das 3-6-9-Öl möglicherweise weniger geeignet für Hunde mit Pankreatitis ist. Durch die Fett/Öl Reduktion bekommt der Hund unter Umständen auch weniger Omega-Fettsäuren. Es gibt jedoch andere Ölmischungen, die besser geeignet sein könnten. Natürlich nur, wenn der Hund sie verträgt und man nicht alles gleichzeitig umstellt. Vielleicht schaust du dir das auch noch einmal an. Erstmal Ruhe in den Hundebauch bekommen.

  • Ulixes Danke für deine Antwort. Hast du da selbst Erfahrung?


    Die bisherige Ration und auch die neue fettreduzierte Version habe ich mit dem "B*rf-Ch*ck"-Nährwert-Rechner erstellt. Die damit erreichten Werte sehen "auf dem Papier" für mich erstmal gar nicht schlecht aus. Nur die Mengen haben mich erschreckt. Das hat ja so gar nichts mehr mit einer "normalen" Ration für ein gesundes Tier zu tun...

  • BettiFromDaBlock Danke für deine Antwort. Seit wann müsst ihr euch denn damit auseinander setzen?


    Die Tierärztin sagte etwas von "erhöhten Werten". Ist das vielleicht auch der Fall, wenn die BSD nur gereizt ist? Keine Ahnung, ab wann man von einer Entzündung spricht. Sie hatte uns nur telefonisch informiert. In dem Moment sind mir meine ganzen Fragen nicht eingefallen.


    Cooper bekommt im Moment kein 3-6-9-Öl für die nächsten vier Wochen. Ja: Das ist nicht bedarfsdeckend. Ist wohl aber nicht dramatisch, da das kein Dauerzustand werden soll. Es soll erstmal - wie du auch geschrieben hast - Ruhe in den Hundebauch.

  • Durch die Fett/Öl Reduktion bekommt der Hund unter Umständen auch weniger Omega-Fettsäuren. Es gibt jedoch andere Ölmischungen, die besser geeignet sein könnten.

    Welche? Ich dachte bisher, die 3-6-9-Öle sind genauer auf den Bedarf eines Hundes zusammengestellt?

  • Warum gibst Du nicht noch Kartoffeln oder z.B. Buchweizen (beides natürlich gekocht) dazu? Da sind wir dann bei ca. 200g-300g statt der 23g Rinderfett.

  • Danke für deine Antwort. Seit wann müsst ihr euch denn damit auseinander setzen?

    Bei uns handelt es sich um eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung. (Vor ca 3 Jahren) Anfangs ging noch spezielles Diätfutter, später musste ich selbst kochen. Inzwischen ist die Auswahl der Zutaten noch stärker eingeschränkt, da zusätzlich der Darm betroffen ist.


    Wenn eure Werte jetzt erhöht sind, könnte es sich auch um eine akute Entzündung handeln, die wieder abheilt. Dann ist im Grunde alles wieder in Ordnung, man sollte nur beim Fett weiterhin vorsichtiger sein.


    Und macht euch keine Sorgen wegen einiger Wochen, in denen die Nährstoffversorgung nicht vollständig gedeckt ist. Bei uns waren es Monate. Gerade jetzt ist es wieder besonders schwierig. Wenn der Hund krank ist, funktioniert vieles einfach nicht. Ich gebe das Öl nur tropfenweise, und trotzdem erreichen wir die empfohlenen Mengen nicht. Stattdessen verwende ich aktuell vermehrt Pulver, zum Beispiel Algenpulver, anstelle von Öl.


    Versucht lieber, den akuten Schub vollständig ausheilen zu lassen, statt zu früh wieder Fett einzuführen.


    Ich drücke euch die Daumen.


    Es gibt hier auch einen Thread zum Thema Pankreatitis, aber auf dem Handy stelle ich mich zu blöd an ihn zu verlinken.

  • Durch die Fett/Öl Reduktion bekommt der Hund unter Umständen auch weniger Omega-Fettsäuren. Es gibt jedoch andere Ölmischungen, die besser geeignet sein könnten.

    Welche? Ich dachte bisher, die 3-6-9-Öle sind genauer auf den Bedarf eines Hundes zusammengestellt?

    Kommt natürlich auf deine Marke an und die Zusammensetzung. Aber wenn man es ausrechnet hat das 3 6 9 Öl meist weniger DHA und EPA als eine Algenölmischung (meins ist AlgenHanf)


    Wenn der Hund die empfohlenene Ölmenge verträgt, dann funktioniert das. Aber bei uns ist das nicht der Fall, dadurch muss ich die Mischung ändern. :dead:

  • Es gibt hier auch einen Thread zum Thema Pankreatitis, aber auf dem Handy stelle ich mich zu blöd an ihn zu verlinken.


    Da lohnt es sich bestimmt, mal reinzulesen :)

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