Ursache für epileptische Anfälle bei fast 15jährigem Hund?

  • So, ich habe heute mit meinem TA Rücksprache gehalten und er geht davon aus, dass es vom Gehirn kommt und er bekommt jetzt Phenoleptil, in der Hoffnung, dass die vielen Krämpfe aufhören. Sie sind zum Glück immer nur kurz und er ist danach gleich wieder gut drauf. Aber trotzdem ist das kein Dauerzustand.

    Der nächste Schritt wäre jetzt eben ein MRT, ob das Sinn macht entscheiden wir am Mittwoch.

    Da habe ich einen Onlinetermin bei der Epilepsiesprechstunde der LMU.


    Ansonsten geht es ihm gerade eigentlich gut, er läuft locker und flüssig, ist aufmerksam und munter.

    Fressen will er schon, sein Futter allerdings nicht, deshalb bekommt er gerade ein buntes Allerlei, das findet er gut.

    Morgen müsste das Nassfutter ankommen, ich hoffe, dass ihm das schmeckt.

  • Ich gebe zu bedenken, dass der Hund bei einem MRT in Narkose muss.

    Gerade eine Narkose bei einem alten Hund ist nicht einfach und kann auch Tage danach noch seine Spuren hinterlassen.

  • Ich gebe zu bedenken, dass der Hund bei einem MRT in Narkose muss.

    Gerade eine Narkose bei einem alten Hund ist nicht einfach und kann auch Tage danach noch seine Spuren hinterlassen.

    Bei einem Hund, der akut so schwere Symptome zeigt, könnte so etwas maßgeblich zur Entscheidung beitragen wie es weitergeht. Daher sollte man, wenn die Diagnostik wirklich sinnvoll ist, auch im Alter genau diese nicht scheuen.

  • Ich gebe zu bedenken, dass der Hund bei einem MRT in Narkose muss.

    Gerade eine Narkose bei einem alten Hund ist nicht einfach und kann auch Tage danach noch seine Spuren hinterlassen.

    Ja, ich weiß, und das ist ja auch mein Problem mit dem MRT. Auch der Stress davor, die lange Autofahrt, fremde Praxis und eben das Risiko der Narkose.


    Aber weil ich nicht beurteilen kann was Sinn macht, habe ich ja jetzt morgen noch den Termin in der Epilepsiesprechstunde. Das geht online und dann sehen wir weiter.

    Ich will ihm keine unnötigen Untersuchungen und Stress zumuten, ich will mir aber auch nicht immer Gedanken machen müssen, ob wir ihm vielleicht doch noch irgendwie anders hätten helfen können.

    Im Moment drehen sich meine Gedanken ständig im Kreis und ich habe keine Ahnung was richtig ist.

    Ich hoffe, dass ich nach dem Termin morgen klarer sehe.


    Und es sind ja auch nicht "nur" die Anfälle. Das er nicht ordentlich frisst, stresst mich auch. Mal frisst er, mal nicht. Was er heute frisst, nimmt er morgen nicht. Aber dann vielleicht wieder übermorgen. Ein ständiges hin und her.

  • Daumendrücker für die morgige Online-Sprechstunde. Ich wünsche Dir, daß Du Dich genauso gut beraten fühlst wie dich damals :bindafür: .

  • Danke nochmal für den Tipp mit der Onlinesprechstunde in München.

    Der Termin war gut. Ich habe vorab einen Fragebogen ausgefüllt und dann haben wir ausführlich alles besprochen und ich hatte auch noch einige Videos geschickt.

    Sie geht ebenso wie mein Tierarzt davon aus, dass strukturelle Veränderungen im Gehirn die Ursache sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass er einen Tumor im Gehirn hat, ist sehr groß.

    Um doch eine andere Ursache ausschließen zu können, haben wir gestern nochmal das Herz abklären lassen und werden nächste Woche, wenn wir eh Blut abnehmen müssen, noch ein paar Werte anschauen lassen, die die Ärztin aus München empfohlen hat, um eine metabolische Ursache auszuschließen.


    Ein MRT macht nur Sinn, wenn wir ihn dann auch operieren lassen oder wir unbedingt die Ursache wissen wollen würden.

    Eine Tumor-OP kommt für uns nicht in Frage und wäre aus Sicht der Ärzte auch ein sehr großes Risiko, genauso wie die Narkose. Deshalb werden wir kein MRT machen lassen.


    Wir behandeln die Anfälle jetzt weiter mit Phenoleptil und dazu bekommt er Schmerzmittel. Damit werden die Anfälle weniger und heute war die erste Nacht, in der er keinen Anfall hatte. Gestern war er tagsüber schon anfallsfrei.

    Am Mittwoch haben die Nebenwirkungen voll zugeschlagen und er konnte keine 5m geradeaus laufen, ist ständig umgefallen. Das war wirklich schlimm und ich habe wirklich gezweifelt, ob es richtig ist, was wir tun. Aber sowohl Tierarzt als auch die Neurologinnaus München haben mich beruhigt und gemeint, da müssen wir jetzt durch. Das dauert ein paar Tage und pendelt sich dann im Normalfall ein. Gestern war er auch schon viel sicherer unterwegs.

    Wir werden ihn jetzt gut beobachten, bei Bedarf die Medikamente erhöhen, ihn verwöhnen und die Zeit, die uns noch bleibt genießen.

    Für mich ist wichtig, dass er schmerzfrei ist und am Leben teilnimmt, Interesse hat, an dem was um ihn herum passiert. Und wenn es dann nicht mehr geht, lassen wir ihn gehen

  • Ich freu mich daß meine Empfehlung der Online Sprechstunde mit der Neurologie der LMU München positiv war und schicke viele Daumendrücker, daß die vorübergehenden Nebenwirkungen schnell vorbei sind.

    Ich kann Deinen Wunsch nach Schmerzfreiheit und Teilnahme am Alltag sehr gut verstehen und wünsche Euch eine gute Zeit miteinander :bindafür: .

  • Wir haben Campino heute morgen einschläfern lassen.


    Nachdem es ja erst so aussah wie wenn die Medikamente helfen, hatte er in den letzten 2Tagen immer wieder kleine Anfälle. Wir haben dann nach Absprache mit der Tierärztin die Phenoleptildosis erhöht. Sie hatte ins schon gesagt, dass die Nebenwirkungen dann auch wieder massiver werden können und so war es dann auch. Am Freitag konnte er kaum geradeaus laufen, war aber munter, hat gefressen und wollte weiterhin seine Hundedinge tun.

    Gestern im Laufe des Nachmittags ging es ihm schon schlechter, er konnte nicht mehr alleine aufstehen, wenn er dann aber stand, konnte er laufen. Schwankend, immer wieder ist er hingefallen, aber vom Willen her, war er noch voll da.

    Ich habe mir da schon schreckliche Sorgen gemacht, weil es einfach deutlich schlechter war wie noch am Morgen .

    Aber nachdem mir 2 Ärzte gesagt hatten, dass das die Nebenwirkungen sind und wir das sussitzen müssen, habe ich daran geglaubt ,wollte so gerne daran glauben.

    Aber es wurde nicht besser. Im Gegenteil. Heute morgen konnte er gar nicht mehr stehen, hat erst gar nicht mehr versucht aufzustehen. Wenn ich ihm hochgeholfen habe ,ist er in dem Moment, wo ich ihn losgelassen habe, einfach wieder umgefallen. Wenn ich nicht neben ihm saß, hat er gajault und gejammert.

    Ich habe die Kinder versorgt und dann sind mein Mann und ich mit ihm in die Klinik.

    Dort lag er auf der Liege, hat den Kopf gehoben und das wars.

    Die Ärztin meinte, es gibt 2 Möglichkeiten.

    1. Sie behalten ihn stationär da, geben ihm intravenös noch ein anderes Mittel gegen die Anfälle und wir schauen, ob das hilft. Wenn nicht, einschläfern.

    2. Wir schläfern ihn direkt ein.


    Für uns war da klar, dass wir ihn gehen lassen. Ihm keine weitere Untersuchungen zumuten, ihn alleine lassen, wo er doch kur noch wollte, dass wir bei ihm sind.

    Und so haben wir ihn gehen lassen. Er hat nicht mal mehr die Augen aufgemacht oder sonst irgendeine Reaktion gezeigt als die Ärztin den Zugang gelegt hat. Es gibt alles so schnell, sehr ruhig.


    Und wo auch immer du jetzt bist, mein Großer, machs gut.

    Danke für alles!

    Grüß Ticco und Juna von uns

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