Eure Meinung zu einer Übung in der Hundeschule

  • Zwischen leicht unangenehm gestalten und Stachelhalsband und Gerte liegen aber auch Welten in der Hundeausbildung.


    Wenn man ersteres mit positiver Verstärkung kombiniert, kommt ein gutes Ergebnis heraus. Zweiteres ist einfach indiskutabel.

  • Wenn man ersteres mit positiver Verstärkung kombiniert, kommt ein gutes Ergebnis heraus.

    Die positive Verstärkung gab es aber nicht. Nach Druck auf den Po und dem daraus resultierenden Sitz durfte der Hund nicht gelobt werden sondern wurde stumm wieder korrigiert wenn er zb. weg gerutscht ist vom Bein.

  • Wenn man ersteres mit positiver Verstärkung kombiniert, kommt ein gutes Ergebnis heraus.

    Die positive Verstärkung gab es aber nicht. Nach Druck auf den Po und dem daraus resultierenden Sitz durfte der Hund nicht gelobt werden sondern wurde stumm wieder korrigiert wenn er zb. weg gerutscht ist vom Bein.

    Ja wie gesagt. Das finde ich trainingstechnisch nicht gut.

    Aber grundsätzlich ist negative Verstärkung ein probates Mittel. Am besten kombiniert mit positiver Verstärkung.

  • Wenn man ersteres mit positiver Verstärkung kombiniert, kommt ein gutes Ergebnis heraus.

    Die positive Verstärkung gab es aber nicht. Nach Druck auf den Po und dem daraus resultierenden Sitz durfte der Hund nicht gelobt werden sondern wurde stumm wieder korrigiert wenn er zb. weg gerutscht ist vom Bein.

    Bei negativer Verstärkung ist die "Belohnung" die Erleichterung, die der Hund empfindet, wenn er einen Weg gefunden hat, dem unangenehmen Druck zu entgehen. (=Sitzen, Platz etc)

  • Sie ist jung und ich muss mal schauen, wer sie ausgebildet hat.

    Dann hat sie wohl Lehrgänge bei einem Trainer "alter Schule" gemacht.

    In der Hunde-Erziehung gilt leider die Annahme nicht, dass man mit "50 Jahre Erfahrung" automatisch ein guter Trainer und Ausbilder ist, weil sich die Forschung in der Verhaltens-Psychologie enorm weiter entwickelt hat.

    Wer da nicht auf der Höhe bleibt und regelmässig Weiterbildungen besucht oder sich durch Lesen von Fachliteratur weiter bildet, bleibt dann ewig in so üblen Machenschaften wie diesem Runterdrücken hängen. :flushed_face:

  • Bei negativer Verstärkung ist die "Belohnung" die Erleichterung, die der Hund empfindet, wenn er einen Weg gefunden hat, dem unangenehmen Druck zu entgehen. (=Sitzen, Platz etc)

    Hm. Ich frage mich gerade, wo und ob ich das mal angewandt habe

  • Ok am Beispiel Sitz


    Ich zwicke den Hund ganz leicht in den Muskel links und rechts von der Wirbelsäule kurz vor dem Beckenknochen. Wichtig: kein Druck sondern ein leichtes zwicken. Diesem leicht unangenehmen Reiz weicht so gut wie jeder Hund aus und setzt sich hin. Dann hört man natürlich sofort auf zum zwicken. (Negative Verstärkung)

    In dem Moment wo man aufhört zu zwicken, weil der Hund sich hinsetzt, gibt man ihm ein Leckerlie, Ball oder ähnliches (positive Verstärkung)


    Kommando sagt man in dem Moment, wo der Hund sich hinsetzt.


    Und jetzt bitte keine Antworten, ala „Aber das geht auch ganz anders“. Das weiß ich. Es war nur ein Beispiel und niemand von euch muss es so machen.

  • Ich formuliere es mal unlerntheoretisch, hoffe ich. Wenn sich für den Hund etwas doof anfühlt (=Strafe) und das beendet wird, dann fühlt er sich besser (=Belohnung). Im Grunde hat man im Alltag ständig Situationen, wo man für den Hund Sachen macht, die sich doof anfühlen. Geschirr anziehen zum Beispiel, finden im Grunde alle Hund mehr oder weniger doof, weil es halt Gefummel am Hund ist. Höre ich damit auf, spürt dre Hund Erleichterung, das ist dann die Belohnung.


    Die Krux ist: Wenn ich über dieses System arbeiten möchte, muss ich erst das doofe Gefühl hinzufügen. Der Augenblick, an dem ich das mache, lässt den Hund genauso was lernen, wie der Augenblick, wo ich die Strafe wieder wegnehme. Ganz generell führt der Einsatz von Strafe beim Training immer dazu, dass der Hund gehemmter wird und sich nicht so drauf freut. (Achtung: Stressgehampel ist keine Freude!) Das kann bei manchen Erziehungssachen von Vorteil sein! Bei Sitz, Platz etc. würde ich das allerdings auf keinen Fall wollen. Wenn man das da nutzen möchte, dann müsste man es zumindest so kleinschrittig machen, dass der Hund nicht in Not kommt, sondern die Lösung schnell finden kann. Das reduziert den Stress.

  • Wenn man das da nutzen möchte, dann müsste man es zumindest so kleinschrittig machen, dass der Hund nicht in Not kommt, sondern die Lösung schnell finden kann. Das reduziert den Stress.

    Gestresst war er sehr. Da er sich beim Druck auf die Schulterblätter auf die Seite gelegt hat statt ins Platz hat man deutlich gesehen, dass er es nicht versteht. Ich hätte dort abbrechen müssen. Danke für die Erklärung ❤️

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