Ziehen an der langen Leine

  • Lag einfach simpel daran, dass sie nie wusste wann genau die Leine zu Ende ist.

    wir üben mit unseren Colliewelpen auch immer, an der Leine zu gehen,

    am Anfang gucken sie schon doof, aber sobald ein bissl Druck drauf kommt, wissen sie doch:

    Leine zu Ende? Habe auch noch nie erlebt, dass einer gezogen hat, sie "denken" dann schon mit und versuchen, den Zug zu vermeiden. ich habe nicht den Eindruck, dass sie nicht kapieren, wie weit es gehen kann,....

    oder kapier ich es jetzt nicht? :)

    Da gehts meistens darum, dass die Hunde mit Schwung ins Ende der Leine rein rennen.

    Passiert vor allem hektischen Hunden sehr gerne und die "verwirrt" man mit ständig wechselnden Leinenlängen gerne mal.

  • Leine zu Ende? Habe auch noch nie erlebt, dass einer gezogen hat, sie "denken" dann schon mit und versuchen, den Zug zu vermeiden. ich habe nicht den Eindruck, dass sie nicht kapieren, wie weit es gehen kann,....

    oder kapier ich es jetzt nicht? :)

    Also ich kenne viele Hunde, die bei Zug auf der Leine erstmal ordentlich weiterziehen. Mein Hund eingeschlossen. Es war schon einiges an Training notwendig, dass sie jetzt ohne Zug auf der Leine läuft. Und bei extrem spannenden Stellen vergisst sie es auch immer noch hin und wieder...


    Meinst du, dein Hund spürt den Zug und gibt dann nach um den Zug zu vermeiden oder verstehe ich das falsch?

  • Lag einfach simpel daran, dass sie nie wusste wann genau die Leine zu Ende ist.

    wir üben mit unseren Colliewelpen auch immer, an der Leine zu gehen,

    am Anfang gucken sie schon doof, aber sobald ein bissl Druck drauf kommt, wissen sie doch:

    Leine zu Ende? Habe auch noch nie erlebt, dass einer gezogen hat, sie "denken" dann schon mit und versuchen, den Zug zu vermeiden. ich habe nicht den Eindruck, dass sie nicht kapieren, wie weit es gehen kann,....

    oder kapier ich es jetzt nicht? :)

    Am Geschirr ist es sogar eine Art Reflex dass sich der Hund eher dagegenlehnt. Auf Druck nachzugeben muss gelernt sein, sonst gäb es ja keine ziehenden Hunde wenn das jedem inhärent wäre. Außerdem lernen die meisten Hunde ganz fix (durch Menschenhand) dass ziehen an der Leine zum Erfolg (= schnüffelstelle etc) führt. Wenn ihr es gar nicht erst soweit kommen lasst ist das ja super, vielen geht es aber so und die müssen es dann wieder ausbügeln.

  • wie gesagt, ich muss das noch mal beobachten, aber das an der Leine ziehen machte der durchschnittliche Colliewelpe zumindest hier genau nur einmal.

    Hund zieht, merkt Widerstand, guckt mich verdutzt an und vermeidet es daraufhin wie der Teufel das Weihwasser.

    mir kam das immer so vor, dass sie das als "Eingriff in ihre Persönlichkeitsrechte" gesehen haben, auf jeden Fall etwas, was unangenehm war und das wollten sie nicht mehr.

    Aber evtl. habe ich auch irgendwas "gemacht", an dass ich mich bewusst nicht mehr erinnere.

  • Meinst du, dein Hund spürt den Zug und gibt dann nach um den Zug zu vermeiden oder verstehe ich das falsch?

    zumindest bei den Collies kenne ich das so.

    Die anderen Rassen/Mischlinge bekam ich immer erwachsen aus dem Tierschutz, die waren leinenführig.

  • aber der Hund weiß doch eigentlich, dass er an der Leine hängt und die irgendwann zu Ende ist.

    Wieso rennt er dann los? Ich meine, ich weiß natürlich, dass es das gibt - habe mir aber schon oft gedacht, wenn ich das beobachet habe, warum der Hund das nicht vermeidet, weil ich das eben immer mit "unangenehm" für den Hund verbunden habe,

    nicht mit "Sinn, sich eine Belohnung zu er- ziehen" oder "Reflex", wie oben ausgeführt.


    Ich halte allerdings tatsächlich nicht viel von langen Leinen, entweder 1 m oder frei,

    einfach, weil man bei langen Leinen so schlecht über die Leine mit Druck oder Zug kommunizieren kann.

    Aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr denke ihc, es sind zwei Dinge.

    1. wie reagiert Hund auf Zug durch Leine? Ihm unangenehm oder egal oder mit Absicht reinstemmen


    2. einem Hund, dem der Druck nicht unangenehm ist bzw. der sich reinstemmt, Leinenführigkeit bei zu bringen.


    Vielleicht so....?

  • Meinst du, dein Hund spürt den Zug und gibt dann nach um den Zug zu vermeiden oder verstehe ich das falsch?

    zumindest bei den Collies kenne ich das so.

    Die anderen Rassen/Mischlinge bekam ich immer erwachsen aus dem Tierschutz, die waren leinenführig.

    Mein Border Collie war auch so, das ziept Mimimi mach ich nie wieder. Leinenführigkeit als Standardfeature. Alle meine anderen Hunde mussten es lernen und fanden zum Teil trotzdem ziehen ist die bessere Option.

  • cisco2 Meine zukünftige Colliezüchterin hat uns ja auch ihre Tierchen in die Hände gedrückt und es war ein Unterschied wie Tag und Nacht zu meiner Rennsemmel. 4 Collies in einer Hand an Minileinen (bis zum Feld) und ich hab die überhaupt nicht gespürt, ich war so baff. Sie meinte auch zu mir: Das bringen die mit, das hab ich nicht groß trainiert.


    Also ja dass da rassetypische Unterschiede sind kann ich mir durchaus vorstellen (klar gibt's auch bei Collies Individuen wo das nicht so ist, logisch)


    Aber anzunehmen dass Leinendruck so unangenehm ist dass ein Hund das generell nur einmal macht halte ich einfach für falsch, dann wäre das Thema Leinenführigkeit ja in zwei Sekunden erledigt. Druck erzeugt im Normalfall Gegendruck. Ruby stemmte sich früher wie ein Berserker in die Leine das war echt heftig, die musste von Grund auf lernen dass man auf Druck auch mit Ablassen reagieren kann (wir haben das wirklich explizit geübt was sie tun soll wenn Zug auf die Leine kommt)


    Kann man selbst ja mal an sich ausprobieren wenn einem jemand vorn an die Brust fässt, da ist der erste Impuls sich dagegenzustemmen.


    Klar mit Halsband ist es nochmal was anderes... aber auch hier überwiegt eben oft der Außenreiz ggü. dem unangenehmen Druck.

  • Aber anzunehmen dass Leinendruck so unangenehm ist dass ein Hund das generell nur einmal macht halte ich einfach für falsch, dann wäre das Thema Leinenführigkeit ja in zwei Sekunden erledigt.


    wie gesagt und wie du das auch aufgegriffen hast:

    so kenne ich das von COLLIEWelpen, ich hatte wirklich den Eindruck, dass die das doof fanden.

    ich habe nicht gesagt, dass "ein Hund das generell nur einmal macht".

  • Die Ausgangssituation ist, dass der Hund nicht gelernt hat wie er korrekt mit dem Zustand "An-der-Leine-sein" umgehen soll. Er hat ein Alltags-Fuß-gehen gelernt, was ja nichts andere heißt, als neben dem Menschen zu laufen. Das hat mit der Leine erst Mal gar nichts zu tun und lehrt dem Hund auch keine Leinenführigkeit.


    Ich bringe meinen Hunden bei das gewünschte Verhalten an der Leine zu zeigen, dabei spielt die Leinenlänge keine Rolle, denn der Radius der Leine bestimmt den Bewegungsradius. Ich finde es gut, wenn ein Hund ein entspanntes Verhältnis zur Leine hat und auch an einer in Ruhe schnuppern, pieseln und Haufen machen kann, weil es bei Verletzungen zum Beispiel ganz schnell dazu kommen kann, dass ein Hund über einen längeren Zeitraum nur an der Leine gehen darf. Wenn er dann erst lernen muss wie das überhaupt funktioniert und sich dabei stresst, ist das für den Heilungsverlauf oft ziemlich schlecht.

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