Golden Retriever / Lymphdrüsenkrebs

  • Guten Morgen in die Runde,


    ich möchte an Euch mit einem wichtigen Thema herantreten. Am 11.04 erhielt mein Goldie (10 Jahre) die Diagnose Lymphdrüsenkrebs. Der Krebs scheint wohl auch schon gestreut zu haben. Auf der Leber sind Flecken zu erkennen und auch bei der Lunge ist wohl etwas zu erkennen. Seinen Lebensmut hat er aber nicht aufgegeben. Er hat keine Schmerzen, freut sich noch über die kleinen Dinge im Leben, frisst und trinkt und hat sehr gute Momente, das man meinen könnte, er wäre wieder der Alte, auch wenn die Power dahinter nicht mehr so kraftvoll ist. Solange er nicht aufgibt, gebe ich auch nicht meine Hoffnung auf. Leider ist er aber geschwächt, braucht viel Ruhe (die ich ihm natürlich gebe), können nur kleine Gassi-Runden von 10 Minuten laufen und er hat abgenommen. Daher habe ich verschiedene Fragen an Euch. Vielleicht ist jemand dabei, der auch schon die Erfahrung machen musste oder sich in dieser Situation derzeit befindet..


    1.) Wisst Ihr, ob es etwas gibt, dass er wieder an Gewicht gewinnt? Wie geschrieben isst er nach wie vor seine normalen und üblichen Portionen. Kann man mit mehr kcal dem Krebs-Verbrauch entgegenwirken?


    2.) Als Therapiemöglichkeiten steht die Chemotherapie und die Möglichkeit mit Kortison im Raum. Nach Rücksprache mit meiner Tierärztin sind wir bei der Kortison-Therapie verblieben. Man hört immer wieder (gerade in letzter Zeit) von großen Durchbrüchen beim Thema Krebs, auch in der Tiermedizin. In den USA gibt es "Tanovea-CA1 (Rabacfosadine) und "Laverdia-CA1" mit denen wohl sehr gute Erfolge erzielt werden konnten, bei der Krebstherapie. Habt Ihr Erfahrungen oder kennt Ihr Tierkliniken, die die "moderne" Schiene der Medizin gehen?


    3.) Gibt es Futter, dass Ihr meidet? Ich lass ihn jetzt fast alles Essen, was ihm immer Geschmeckt hat (Käse, Leberwurst etc.), aber auch nur in gewissen Mengen. Dinge mit Zucker soll man wohl meiden, da dieser die Krebszellen nährt.. (bekam er aber auch schon früher nicht von mir)


    4.) Habt Ihr anderweitig noch irgendwelche Tipps?


    Ich gebe halt nicht auf und setze meine Hoffnung in die Medizin.. Wir leben in einer guten Zeit, in der die Krebsforschung Möglichkeiten wie nie aufweist. Hier halte ich mich dran fest..


    Vielen Dank für Eure Antworten


    Andre

  • Mit KH ist das so ne Sache. Wenn der Hund gesichert unheilbar krank ist nützt es auch nix mehr drauf zu verzichten. Mein Kleinspitz z.b. mit seinen fast 15 Jahren und dem riesigen Lebertumor frisst für sein Leben gerne Brot und Hundekekse. Da sag ich mir was solls rein damit. Wenn er es gerne frisst und verträgt nur zu. Jeder Tag kann wortwörtlich sein letzter sein also frisst was dir schmeckt Lionn.

  • Ich hatte vor gut zwei Jahren eine ähnliche Situation.

    Mein absoluter Seelenhund hatte einen Tumor im Maul,der schnell ins Lymphsystem streute.


    Es war einfach schrecklich, aber die gute Zeit die er noch hatte packten wir mit Lebensqualität voll,nicht mit Quantität.

    Vom Moment der Diagnose bis zum Ende waren es 12 Wochen (Prognose 6-8)


    Irgendwer hier hat mal geschrieben," irgendwann gibt es keinen Tag mehr zu früh, aber zu spät schon ".

    Daran wollte ich mich im Sinne meines Hundes unbedingt halten.

    Ich weiß wie schwer es ist diesen Gedanken zuzulassen, aber am Ende geht es doch darum seinem Freund eine gute Lebenszeit zu ermöglichen.


    Ich drücke euch alle Daumen und wünsche viel Kraft.

  • Hallo Du!


    Ich schreibe in solchen Threads wirklich selten, aber möchte auch ein paar Worte hier lassen . . .


    Bei der Diagnose kann euch wohl kaum noch jemand helfen.


    Es gibt nix, womit man dem Krebs "entgegen" wirken kann - man kann es nur hinnehmen und die verbleinende Zeit so gut wie möglich gestalten!


    Leberwurstbrot ist der Hit bei uns gewesen - also rein damit in den Hund - gebe deinem Hund alles, was er mag - du kannst eh nix mehr falsch machen.


    Gib ihm alles, was er möchte - eure Zeit ist begrenzt, und am Ende möchtest du das Gefühl haben, alles gut gemacht zu haben.


    :dog_face:

  • Ich gebe halt nicht auf und setze meine Hoffnung in die Medizin.. Wir leben in einer guten Zeit, in der die Krebsforschung Möglichkeiten wie nie aufweist. Hier halte ich mich dran fest..

    In der Krebsforschung wird noch viel passieren.

    Ich denke aber, du bist besser beraten, Medizin bis auf das, was euch jetzt akut hilft, Medizin sein zu lassen und die letzte Zeit mit deinem Hund sehr bewusst zu nutzen. Die Medizin wird euch nur noch Erleichterungen verschaffen und keine Wunder.


    Dein Hund zeigt dir bereits, dass er auf der Zielgeraden ist, so leid mir das für euch tut.

    Achte gut auf deinen Hund, lass ihn fressen, was er fressen will, macht zusammen, das was noch möglich ist, Spaß macht und nicht überfordert.


    Alles Gute für euren letzten Weg.

  • Ich kann mich den Vorgängern nur anschließen - pfeiff drauf und gib dem Hund alles was er will. Blöd gesagt, das macht das Kraut auch nimma fett, aber dein Wuff freut sich wenn er nach Herzenslust schlemmen darf.


    Meine Hündin hat dieses billige Schrott Dosenfutter geliebt. Nach ihrer Diagnose gabs dann nur noch das und sie war echt glücklich damit 😄

  • Ali hat in den letzten Wochen seines Lebens (Hämangiosarkom am Hals) nur noch von Frolic, Milchschnitte und Bio-Suppenhuhn gelebt. Er hat ALLES bekommen, was irgendwie reinging.

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