Tagebuch einer Reise durch Zufallsbefunde

  • Hallo!


    Ich möchte hier einmal unsere Reise ein wenig beschreiben, von der nicht wissen wo sie hinführt aber hoffen, dass sie gut ausgeht.


    Angefangen hatte ja alles damit, dass ich 2022 im Sommer bemerkte, dass mein Powerhund irgendwie nicht mehr so laufen wollte . Heißes Wetter mochte sie nie wirklich, also dachte ich, sie wird älter und zeigt einfach an, dass sie bei diesem Wetter weniger Bock auf gassi gehen hat. Eine Freundin meinte, der ist langweilig, weil ich meist alleine unterwegs bin, es sei denn ich treffe mal einen der wenigen Freunde von ihr, da ist sie wie ausgewechselt, weshalb ich auch erst glaubte.


    Bei ihrer Impfung sprach ich es beim TA an. Sie wurde gründlich abgehört, Blut untersucht. Das einzige, Schilddrüse grenzwertig! TA gab mir aber nur ein Multipräparat mit.


    Im Winter war es wieder viel besser. Dann fing sie 2023 an zu humpeln (sie hat ein krummes Bein und wurde einige Zeit davor von einem Hund angegriffen). Ich zum TA, die Nägel waren lang vll. hat sie ja mit den Zehen Probleme. Nach dem sie sich heftig wehrte, hörte er nach dem 2. Nagel auf und meinte er glaube nicht, dass es davon kommt, aber dass sie vll Schmerzen hat. Er gab mir Galliprant mit, meinte wenn das anschlagt könnte man das auch spritzen. Nach drei Wochen bemerkte ich immer noch keine Veränderung und brach die Eingabe ab.


    Dann bekam sie Durchfall und musste ab und an kotzen. Da war sie ganz schön schwach gewesen und ich fuhr sofort zum TA, heulend wie immer, und peinlich wie immer. Sie wurde wieder gründlich untersucht und abgehört, bekam Antibiotika und zwei Spritzen für den Bauch. Ich sprach wieder das Thema an, dass ich meinen Hund nicht mehr erkenne, dass sie nicht laufen will usw. und dass eine grenzwertige Schilddrüse im Raum stand, diesmal war ich bei einer TÄ, diese machte dann das große Schilddrüsenprofil mit Entzündungswerten etc. Und ich forderte, warum auch immer, den Cortisolwert an.


    Resultat "Schilddrüsenunterfunktion", Bauchspeicheldrüse angeschlagen, Basal Cortisol super, andere Werte durch den Durchfall (ich vermute das Wasser aus nem Gammelsee oder Pfützen) natürlich etwas verändert.


    Wir begannen mit Almazyme h.a. für die Bauchspeicheldrüse und Forthyron (einschleichend auf 200 mcg) für die Schilddrüse.


    Anfang Dezember bei der Kontrolle war der TSH dann gefallen, der T4 aber auch. Das wäre am Anfang durchaus normal hieß es. Ich sagte noch, dass sie schönere Körperformen hätte, sie bekommt nicht gerade sehr viel Futter, ich muss aber auf ihr Gewicht achten.


    Sie war eigentlich wieder ganz gut drauf, mit Einschränkungen, aber bei einem 10 +/- jährigen Hund ja vielleicht normal.

    Als es richtig kalt war mit Schnee war sie richtig fit und ich dachte das Forthyron fängt seine Wirkung an zu entfalten.

    Wir sind im Januar hoch auf 250 mcg.


    Kurz bevor das Wetter Mitte Januar wärmer wurde wollte sie wieder nur kleine Runden laufen.

    Ich bemerkte schon vorher, dass sie immer so gegen 15 Uhr anfing zu hecheln und sich die Atmung veränderte. Ich dachte erst die Schilddrüse schafft vll ordentlich viel, zu viel. Irgendwann meinte ich, dass der Bauch auch irgendwie dicker aussieht.


    Der Kontrolltermin stand an und ich erwähnte die Veränderungen. Wir planten einen Ultraschall. Natürlich musste sie sediert werden, lässt sich ja nicht festhalten. Ich wollte auch gleich Röntgenbilder wegen der Lahmheiten.


    Dann der Schock.

    Herz vergrößert, re. wand verdickt, Klappe schließt nicht richtig, Wasser in der Lunge (natürlich sieht man auf nem Röntgenbild nie, ob es ein Tumor ist) und Spondylose. Alle anderen Organe sind gut.


    Sie kam schwer aus der Sedierung raus


    Jetzt bekommt sie für die Schilddrüse zZt 250 mcg Forthyron je morgens und abends, 10 mg Vetmedin (Herz) morgens, 5 mg abends. Morgens 40 mg Furotab (Entwässerung) und abends 20 mg. Sowie Almazyme ins Futter, aber nur 1 kl. Teelöffel zur Unterstützung ansonsten fettreduziertes Futter. Eine wirkliche Veränderung bemerke ich leider nicht.


    Mich macht das natürlich total fertig, bin da eh sehr empfindlich. Ich führe Atemtagebuch. Immer gegen 15 Uhr steigt der an, sobald sie aufsteht raus geht oder was auch immer, ist es wieder für ne Weile weg. Im Bett nachts bis auf einen Ausreißer auch. Auch sonst ganz gut.


    Was mich wundert, ist dass sie immer wieder nicht laufen will und oft nur im Schritt, sie will aber immer los

    Manchmal nur kurze Strecken, ein anderes Mal große Runden. Abends besser, morgens schlechter.

    Zuhause merkt man man fast nix. Sie schläft nicht mehr als zuvor, ist wachsam und Fressen ist ihr größtes Hobby.

    Schmust, zieht sich nicht zurück, geht nur immer wieder in die unbeheizte Küche, da ist ja auch ein bodentiefes Fenster, wo sie mal jemand anplärren kann.

    Und wenn sie gegen Mittag anfängt zu hecheln, da meinte mein Mann schon, dass die richtig warm dampfen würde, seitdem fasse ich ihr immer an den nackigen Bauch, der tatsächlich heiß ist (normal immer kalt im Bereich der Milchleiste).


    Jetzt sammle ich seit drei Tage Morgenurin, morgen bringe ich den zum TA und lasse ua auf Cushing testen, die zweite Cortisolmessung war ja wieder ok, der Troponinwert auch.


    Ich berichte weiter........



  • Dann der Schock.

    Herz vergrößert, re. wand verdickt, Klappe schließt nicht richtig

    Tidou hat eine Herzklappeninsuffizienz und läuft bei wärmerem Wetter auch langsamer. Er läuft für sein Alter noch sehr gut aber man merkt es ihm deutlich an wenn es wärmer ist.


    natürlich sieht man auf nem Röntgenbild nie, ob es ein Tumor ist

    Das würde ich abklären. Wenn das Wasser nicht mehr da ist, sollte man ein Tumor auf einem Röntgenbild erkennen können.

  • Tidou


    Lt TÄ kann man Tumor nicht von Wasser unterscheiden. Wenn aber das Kontrollröntgen ein anderes Bild zeigt kann man sicher von Wasser ausgehen. Denke ich mal.


    Ich will noch einen Herzultraschall machen lassen. Sonst komme ich selber nicht zur Ruhe, weil ich mich ständig frage, wie schlimm es ist.


    Hoffentlich wird es für den armen Hund nicht so schlimm. Die würden es auch im Stehen machen.

  • Herzultraschall ist kein Problem. Tidou liebt es nicht sich hinzulegen aber die Kardiologin sagt dass es besser ist es im liegen zu machen. :ka:

  • Tidou


    Halte mal einen 26,5 kg schweren AmStaff Mix aus dem Ausland der ausflippt sobald er festgehalten wird und noch Herzgeschichte. Sie hat wohl ihre Erfahrungen gemacht.

    Und TÄ sind generell bäh.

    🥴


    Auf meinem Bild hat sie 10 kg weniger.

  • -Ann-

    Krummes Vorderbein, weil der eine Knochen schneller gewachsen ist als der andere und Zufallsbefund „Spondylose“.


    Testweise Schmerzmittel haben aber nix verändert.

    Spondy kann ganz schön weh tun. Hast du mal Physiotherapie versucht?

  • -Ann-


    Chiropraktiker. Vor dem Befund.

    Die meinte sie hätte da „Blockaden“ und rumgemacht.

    Ja, muss weh getan haben, die ist so schnell rum gefahren, dass ich meinen Finger nicht schnell genug aus der Kette bekam.

    Der arme Hund.

    Wenn alles abgeklärt ist, will ich zu einer Physio gehen.

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