Hallo ihr Lieben!
Was für Optionen gibt es bei einem dementem Opa-Hund, der nachts mehrfach raus muss?
Es geht dabei nicht um meine eigenen Hunde, sondern den meiner Mutter (die einen Stock über mir wohnt) - wobei es genau genommen nicht mal wirklich ihr Hund ist, sondern der ihrer schwerkranken Freundin, den sie sozusagen als Dauerpflegehund hat. Das macht es in meinen Augen sogar nochmal schwieriger, weil die tiefe Bindung, die man normalerweise zu seinen Hunden hat einfach nicht so da ist. Sie hat ihn in den letzten Jahren oft und teilweise lang gehabt und jetzt ist er auch schon wieder über ein halbes Jahr fast durchgehend da (mit kurzen Pausen) und sie hat ihn ja schon gern, aber es ist halt dennoch nicht wirklich "ihr Hund", sondern der ihrer Freundin (auch wenn absehbar ist, dass er wahrscheinlich nicht mehr zurückgehen wird).
Im letzten halben Jahr ist die Demenz auch merklich fortgeschritten, er hat sich deutlich verändert und lebt inzwischen eigentlich nur noch fürs Fressen - und gefühlt aufs Klo gehen.
Oppa ist noch dicht, aber er kann nicht mehr lange halten und hat den dementiellen Wandeldrang und kommt teilweise nachts bis zu alle 2 Stunden (an stressigeren Tagen kanns sogar mal kürzer sein). Dabei geht es sowohl ums große, als auch ums kleine Geschäft.
Und selbst wenn er nicht kommt ist meine Mutter langsam so überspannt, dass sie teilweise bei jedem kleinsten Geräusch wach wird und im Prinzip keine einzige Nacht mehr durchschläft, weil sie Angst hat was zu verpassen.
Meine Mutter ist auch schon gut über 60 und langsam machen sich die unterbrochenen Nächte bei ihr mehr als deutlich bemerkbar - soll heißen, sie bekommt langsam selbst gesundheitliche Probleme und wir machen uns ein bisschen Sorgen um sie. Meinen Vater stresst das ganze gleich mit und sie streiten sich auch regelmäßig wegen dem Hund. Gleichzeitig will ihn auch keiner irgendwohin abschieben, wo er überhaupt nicht mehr zurecht kommen würde. Er erkennt inzwischen seine alte Wohnung nicht mal mehr, in seinem Kopf wohnt er hier.
Es ist eine wirklich blöde Zwickmühle und wir finden keine richtige Lösung.
Das einzige was mir einfällt, wäre, dass wir ihm eine Stelle einrichten (da, wo er tendenziell eh hin macht, wenn mal doch jemand nicht rechzeitig wach wird und er nicht raus kann) und man es einfach in Kauf nimmt, dass er nachts in die Wohnung macht. Auch, wenn Herr Hund das im Moment selbst eigentlich auch noch nicht will.
Ich hatte mal Rüdenwindel überlegt, aber es geht ja auch ums große Geschäft und er ist ja eigentlich auch dicht und ich bin mir fast sicher, dass er es sich abziehen würde.
Aber vielleicht hat irgendwer noch eine zündende Idee, die man ausprobieren kann.
Ausprobiert wurde: Abendessen verschieben (vor oder zurück), vorm Schlafen nochmal raus wird eh gegangen (ob nur in Garten oder kleine Runde macht keinen Unterschied, wobei er eh nicht mehr groß spazieren gehen möchte und lieber im Garten rumdödelt), beim Tierarzt war sie erst und hat da auch nochmal drüber geredet, besser eingestellt werden kann er nicht mehr, er kriegt schon die Höchstdosis Demenzmedis und sie haben zwar die Schmerzmedis nochmal erhöht, aber ich bezweifle, dass das bei diesem Problem was helfen würde.
Das ist er übrigens, der Willy: