Lähmung durch Verletzung Rückenmark

  • Liebe Mitglieder


    Gestern vor 3 Wochen ist etwas schreckliches passiert. Unsere 6.5 jährige Hündin ist unvorhersehbar beim Spaziergang leblos zusammen geklappt... Sie konnte kaum noch Atmen. Auf der Fahrt zum Tierarzt dachte ich, sie würde in meinen Armen sterben. Sie wurde dort sofort intubiert und in Narkose versetzt. Danach wurde sie in dir Tierklinik transportiert und war dort 4 Tag auf der Intensivstation.


    Die Untersuchungen ergaben, dass mehrere Bandscheiben kurz rausgesprungen sind und ihr Rückenmark stark beschädigt wurde. Dadurch war/ist sie bis auf den Kopf und die Rute gelähmt. Wir wurden gebeten sie nach Hause zu holen, weil sie sehr gestresst war in der Klinik, da sie sehr grosse Angst vor Menschen hat. Wir haben unser Leben kurzer Hand auf den Kopf gestellt um eine rund um die Uhr Betreuung möglich zu machen.


    Wir gehen seither 2 bis 3x die Woche in die Physiotherapie inkl. Wasserlaufband. Man sieht bereits Fortschritte, sie kann sich aus dem Liegen bereits etwas aufrichten... Sie ist "wacher" und es ist schon etwas mehr Bewegung im Hund, was uns sehr freut. Sie bekommt täglich 3x Gabapentin.


    Ich weiss gerade nicht was ich mir erhoffe von dem Thread, gemäss Neurologin und Physio stehen ihre Chancen gut. Aber logischerweise kann uns niemand sagen wann sie wieder stehen/gehen kann.


    Vielleicht gibt es hier jemand, der uns etwas Mut machen kann? Vielleicht eigene Erfahrung damit hat?


    Danke euch...

  • Oh Mist. Ich gehe davon aus dass die BS operativ versorgt wurden? Auf jeden Fall gute Besserung!

  • Vielen lieben Dank für die guten Wünsche und das tolle Bild...


    Ich fühle mich zur Zeit so machtlos. Es tut weh unsere sonst so aktive Hündin so leblos zu sehen, aber wir kämpfen.


    Die Neurologin meinte, es war kurz vor knapp, wenn wir 5 Minuten länger zum Tierarzt gebraucht hätten, wäre sie erstickt. :loudly_crying_face:

  • wow heftig! gut reagiert!


    Auf jeden Fall wünsche ich gute Besserung ❤️


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Nerven ziemlich undankbar sind, was Heilung angeht, und dass sie lange brauchen. Aber auch, dass sie wieder heilen.


    Ich habe (nach Bandscheibenvorfällen) jetzt nach 5 Jahren nach dem letzten wieder (fast.... sind aber Feinheiten) die volle Funktion meiner Füße wieder.


    Nerven brauchen Wochen, aber gerade, wenn die Kompression nicht ewig (Wochen, Monate) war und die Nerven nicht gänzlich durchtrennt sind, wäre ich sehr optimistisch :smiling_face: Die brauchen einfach Zeit und Stimulation. Berührungen, Bewegungsabläufe (die man manuell machen kann), Pfötchen Kitzeln, Bürsten, Massieren. Physio ist da genau richtig.



    Alles Liebe ❤️

  • corrier


    Danke für deine Antwort, das gibt mir wieder etwas mehr Mut und Hoffnung. Die ersten Tage waren sehr schlimm, als sie wirklich nur wie ein Brett in ihrem Körbchen lag, das tat im Herzen weh...


    Seit sie wieder etwas mobiler ist, geht es besser. Sie strampelt nun schon, besonders mit den Hinterbeinen. Am Freitag stand sie das erste Mal komplett ohne Hilfe für einige Sekunden im Wasser bei der Therapie.


    Wir massieren täglich, üben Bewegungsabläufe, haben ein Wackelbrett ausgeliehen bekommen von der Physio, kitzeln sie für die Reflexe. Hinten geht es schon viel besser, vorne braucht es noch viel mehr...

  • Oh je, das ist heftig... :flushed_face:


    Bekommt sie noch Vitamin B-Komplex? Falls nicht, solltet Ihr möglichst rasch damit beginnen zur Unterstützung der Nervenheilung. Ich habe nur Erfahrungen bei gelähmten Meerschweinchen, die nach Behandlung mit Schmerzmitteln und Vit. B-Komplex wieder laufen konnten. Voraussetzung war dabei natürlich immer, dass sie noch Appetit hatten und frassen.

    Google mal nach dem Zusammenhang von Nerven-Rehabilitation und Vitamin B-Komplex.


    Alles Gute für die arme Maus!

  • Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Nerven ziemlich undankbar sind, was Heilung angeht, und dass sie lange brauchen. Aber auch, dass sie wieder heilen.

    Das möchte ich nochmal unterschreiben! Nerven heilen langsam, aber es ist wirklich noch alles drin.


    Mein Mann war durch eine Nervenerkrankung komplett gelähmt von Kopf bis Fuß. 9Monate nach Diagnose ist er wieder körperlich schwer arbeiten gegangen. Also nur Mut. Respekt, dass ihr euer Leben so schnell umgeworfen habt und für sie da seid!


    Neben der normalen Physio hat meinem Mann auch sehr gut eine Eiswürfel-Therapie geholfen. Da wird einfach mit einem Eiswürfel langsam über die Haut gestrichen, um die Nerven anzuregen. Ich stelle mir das gerade bei den Temperaturen auch für Hunde sehr angenehm vor. Nur nicht zu viele Wiederholungen an der gleichen Stelle.


    Es klingt aber so, als wärt ihr gut betreut und auf einem guten Weg :smiling_face:

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