Der "Retro"-Mops- und warum das Projekt wichtig is

  • Mal abgesehen davon, dass der Thread von 2007 ist... ;)


    Zitat

    Die Natur wird sich in den 2000 Jahren ja nicht geirrt haben, den Mops gibt es noch, mit normaler Lebenserwartung wie jeder andere Hund. Und dabei hat er so ein liebes Gemüt.


    Ist es nicht die Natur, die den Mops plattschnäuzig gemacht hat, weil es sich evolutionär durchgesetzt hat. Sondern, weil es durch gezielte Selektion vom Menschen im Modeerscheinungswahn so gezüchtet wurde. ;)


    Sonst schließe ich mich restlos Sleipnir an, wollte das nur nochmal eben gezielt einwerfen ;)

  • Zitat

    Ich gehe stark davon aus,dass der Mops früher nicht so deformiert war wie heute.



    Tatsache.
    Ich bin durchaus auch kein Fan der Mopshunde, aber es ist wohl wahr dass die Rasse nicht immer so nasenlos und knapp bei Atem war wie sie heute ist.


    Ohne den zugehörigen Artikel studiert zu haben, verlinke ich das mal. Hier auf der Seite ist (wenn man ganz herunterscrollt) ein Schädelvergleich zu sehen http://www.mopsnet.com/nasenluege.htm
    Leider eines der vielen verkorksten Schönheitsmerkmale in der Zucht.


    Und dann finde ich persönlich (wie gesagt, ohne selbst die Mopshunde optisch besonders ansprechend zu finden) jeden Schritt in die Richtung einer Entwicklung hin zum Mops mit Nase begrüßenswert.
    Auch von mir ein "Danke" für Sleipnirs Posting - denn ein Hund, der genau so gern rennt und tobt wie viele andere, aber gar nicht so sehr kann wie viele andere, weil die oberen Atemwege nicht mitmachen, das muss doch nicht sein.

  • Hier laufen zwei dieser Terrier-Mops-Kreuzungen rum, die zu den ärmsten Hunden gehören, die mir je begegnet sind. Beide haben das Temperament des Terriers und die Atemwege degenerierter Möpse geerbt, möchten also laufen, können aber nicht, weil sie nach kurzer Zeit röchelnd flachliegen. Für mich der Inbegriff aller Qualzüchtung.


    Dieses ganze "Projekt", zwei derart gegensätzliche Rassen in einen Topf zu schmeißen, zeugt ohnehin von einem gruseligen Mangel an kynologischem Wissen. Wenn's nur um die längere Mopsnase ginge, gäbe es zum einen sicher reichlich andere Gesellschaftsrassen, die da herhalten können, ohne ausgerechnet Arbeitsterrier-Gene mitzubringen. Ein anderer Felltyp ließe sich garantiert schneller wieder "auskreuzen" als Terriertemperament und Jäger-Gene.


    Zum anderen gibt es ja ganze, reinrassige Mopslinien mit deutlich längeren Nasen und besseren Atemwegen. Freunde von mir haben so einen. Der kann rennen, bis auch ein Terrier platt ist, hat keine Froschaugen, schnarcht nicht, ist jetzt gesund im elften Lebensjahr und so entzückend "mopsig", wie ein Mops überhaupt nur sein kann.


    Haken an der Sache: Vor seinesgleichen wenden sich deutsche Zuchtvereine mit Grausen - er ist Amerikaner und daher deutlich größer und kräftiger als hiesige Mopslinien. So weit geht die Gesundheits-Begeisterung dann offenbar doch nicht - dann lieber eine zweite Moderasse dazu, und der Retro-Rubel rollt....


  • Louis hat zwar nicht die längste Nase, aber es ist ein Schritt dorthin! Er ist aus dem MPRV zuchtverein, und seine Nase ist schon gerader aufgestellt als andere mopsnasen :) und der Fang ist länger. Jedenfalls schnorchelt und schnarcht er nicht ;)
    Und ich muss öfter nachts nach ihm Tasten, da ich denke er atmet nicht mehr :) dabei atmet er einfach richtig leise.
    Habe öfter schon Bulldoggen oder möpse gesehen, deren Atmung hat sich rasselnd, keuchend angehört und das tut einem echt weh, dass zu sehen/hören.
    Ob es unbedingt ein puggle oder JRT Mischling dann sein soll, muss jeder selber sehen. Aber bin mit dem MPRV Verein, der wieder zur längeren geraden Nase hinzüchten will, sehr zufrieden ;)

  • Nein...man muss keine Terrier einkreuzen, aber das was ich bisher an reinrassigen Möpsen kennengelernt habe ist einfach nur die Karikatur eines Hundes...zauberhafte Wesen...gefangen im eigenen Körper...

  • Da muß ich dir leider recht geben - außer unserem Ami-Freund habe ich hier auch noch keinen Mops kennengelernt, der mir wegen seiner Einschränkungen nicht jämmerlich leid tat.
    Die Frenchies scheinen zu einem erschreckend großen Teil allerdings noch schlimmer dran zu sein, wenn das noch geht...

  • Wobei, das muß man mal zynisch sagen ,die reinrassigen Möpse den Vorteil haben, daß sie wenigstens relativ zufrieden und ausgeglichen ihrer Wege gehen. Die Terrier-Kreuzungen, die ich hier erlebt habe, haben auch noch diese Seelenruhe verloren: die WOLLEN mit den anderen Hunden mithalten, unbedingt, KÖNNEN aber nicht - und das zu sehen, tut wirklich richtig weh.


  • Mach doch nen neuen Thread auf (Ich hasse diese hässlichen Mopshunde und suche Leute, die das auch so sehen, oder sowas), ich glaub dein Kommentar hat hier niemanden etwas genützt ;)
    Davon mal abgesehen dass das meiste totaler Quatsch ist was du hier aufzählst^^


    Liebe Grüße, ein Mensch und sein deformierter, unatlethischer, augenloser, Legastheniker-Hund

  • Ich würd die auf eine Stufe stellen...
    Fast pervers finde ich es ja schon wenn Halter beider Rassen ganz stolz sind, dass ihre Tiere "freiatmend" sind...
    Hey...
    Das heißt nichts anders, als das sie normal atmen können...
    Sollte das nicht ne Selbstverständlichkeit sein???
    Ich kenne beide Rassen...ich finde beide Rassen charakterlich toll...aber die Anatomie dieser Rassen ist einfach nur bemitleidenswert...in den meisten Fällen...Ausnahmen und Züchter die auf Gesundheit selektieren gibt es natürlich!
    Es gibt hier einen langen "French Bulldog"-Thread...ich hab da kritisch, aber freundlich auf die gesundheitlichen Probleme hingewiesen...wollte niemandem etwas böses, sondern nur kritisch diskutieren...das wurde übergangen...die stellen weiterhin Fotos ein und erzählen sich gegenseitig wie putzig ihre Viecher sind...
    Ich glaub manchmal merken Halter gar nicht mehr was sie da an der Leine haben...


    Aber schlimmer geht es immer:
    English Bulldog

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