Alles anzeigenWie sollte der Wunschhund sein:
- Klein bis mittelgroß
- Wenig Haaren, Fellpflege benötigen
- Wenig sabbern
- Keine ausgedehnten Spaziergänge zwingend benötigen
- Gerne verspielt sein
Darf ich Mal fragen was die Motivation hinter den einzelnen Punkten ist? Ich frage deswegen, weil das so die absoluten Klichee-Standard Anforderungen von Ersthaltern sind und da meist falsche Vorstellungen dahinter stehen. Sprich, wenn man darüber redet was du dir wirklich wünschst, würde sich das eventuell ganz anders lesen. Auch weil der Punkt Charakter des Hundes komplett fehlt.
Mal allgemein zum Thema saubere Wohnung und Hund. Wer es gerne sehr sauber mag muss entweder Putzen lieben oder auf die Hundehaltung verzichten. Die bringen nunmal einiges an Dreck ins Haus. Die kotzen, die Wälzen sich, die machen was an usw. Vielleicht bin ich bzgl. Haaren einfach schon Recht blind, aber gerade in den feuchten Jahreszeiten, sind die Haare wirklich das kleinste Problem hier. Und sabbern, fast alle Hunde sabbern wenn sie Futter vor der Nase haben und es nicht fressen dürfen, die wenigsten (keiner?) jedoch komplett ohne Grund. Und ob der Hund es schafft Mal kurz seinen Sabber runterzuschlucken oder einfach laufen lässt, ist eher individuell.
Was die Haare angeht kann man entweder auf die Rassen zurückgreifen die nicht/kaum Haaren, da braucht es dann aber meist viel Fellpflege, oder man muss eben damit leben. Meist ist Langhaar hier sogar angenehmer als Kurzhaar, weil sich die Haare ist besser entfernen lassen. Aber so ist so, regelmäßig saugen, ein Trockner und Liegestellen des Hundes mit waschbaren Überzügen versehen oder da auch regelmäßig drüber gehen gehört einfach dazu, wenn man es sauber will. Und man gewöhnt sich einfach daran, dass die Wohnung nicht mehr ganz so sauber ist wie davor. Wenn nicht wird man meist nicht glücklich mit Hund.
Ähnlich beim Gassi. Wenn du einen Hund willst, dann solltest du dich gerne draußen bewegen und das nicht nur eine lästige Pflicht sein. Sonst ist ein Hund einfach das falsche Haustier. Man muss nicht super sportlich sein oder jeden Tag Wandern gehen, aber man sollte nicht schon von Anfang an, wenn man noch super motiviert ist, mit einem "so wenig wie möglich" dran gehen.
Oh, und verabschiede dich von diesem Medienbild des allzeit loyalen, immer zu dir stehenden usw usf Hachiko-Lassie-Verschnitts. Hunde sind eigenständige Lebewesen, mit einem eigenständigen Charakter. Die sehen es normalerweise nicht als ihren Daseinszweck an ihren Menschen zu vergöttern. Erst Recht nicht, wenn man wenig Zeit in den Hund investiert, so wie du es planst. Also treuer Begleiter, ähm ja... Erwarte lieber öfter Mal gepflegt die Mittelkralle gezeigt zu bekommen.
Und auch hier: der Pudel haart ja gar nicht (das war meinem Mann wichtig) und es ist tatsächlich so, dass es nicht viel dreckiger ist als vor dem Hund. Eher aufgeräumter, weil sonst der Hund wenn ihm langweilig ist, sich Sachen schnappt und die mal gründlich untersucht
Klar, wenn es draußen regnet kommt ein bisschen Sand mit rein, aber ansonsten? Pfoten werden abgetrocknet bevor es reingeht, und gut ist.
Sabbern tut er auch nicht, im Gegensatz zu zB sämtlichen Labradoren die ich so kenne, da sind die Lefzen halt schlabberiger und dann hat man halt Sabber an der Hose.
Auch das war hier ein Wunsch von uns und hat die Rasse mit entschieden, ist doch in Ordnung 🤷♀️
Und für mich klingt es hier eher nach: Lust auf Spazieren gehen zweimal am Tag, aber halt keine Lust auf jeden Tag Hundesport und 3h durch den Wald laufen (wie man es als Anfänger ja auch oft hört, zB: Border Collies brauchen ganz viel Auslastung, da bist du nur noch mit dem Hund beschäftigt…was ja Quatsch ist, aber ist halt im Umlauf und ich verstehe absolut, dass das nicht jeder möchte).
Und wie viele Leute können ihrem Hund schon bieten, dass er direkt im Grünen wohnt, quasi nie alleine sein muss und einfach immer dabei sein darf (außer halt mal kurz zum Einkaufen oder so)? Besser gehts doch echt nicht!
Und wenn man ein gemütliches Leben mit ner Stunde draußen plus Löserunden und ansonsten immer dabei sein möchte mit Hund, holt man sich halt einen Begleithund, genau darauf wurden sie doch gezüchtet und ich kenne sooo viele Hunde, die einfach nur glücklich wären mit so einem Leben.
Und „nicht zwingend benötigen“, das war hier auch ein Kriterium. Also keine absolute Arbeitsrasse, die einem die Wände hoch geht wenn mal ne Woche nur spazieren gegangen wird.
Das heißt doch nicht, dass man nicht gerne jeden Tag ne Stunde draußen ist, das heißt nur, dass man nicht jeden Tag 3 Stunden durch den Wald laufen möchte und halt einen entspannten Hund möchte, der auch mal an einem Tag mit weniger zufrieden ist, wenn es sich so ergibt.
Völlig legitim, macht man halt am Tag vorher mehr und gut ist 🤷♀️