Plötzlich epileptische Anfälle mit 10 Jahren

  • Hallo ihr Lieben,


    ich bin einfach nur noch traurig und überfordert. Meine Hündin, 10 Jahre alt, ist total fit und lebensfroh.

    Ich habe sie meistens mit im Büro und da fiel mir am Mittwoch aus dem Augenwinkel auf, dass sie plötzlich aufsaß, ihr Sabber aus dem Maul lief und sie nicht mehr reagierte. Das ging so etwa 30 Sekunden und dann war alles wieder normal. Ich machte mir keine weiteren Gedanken beschloss aber trotzdem am nächsten Tag mit dem Tierarzt zu sprechen. So weit kam es leider nicht, da ich am nächsten Tag früh morgens wach wurde weil ich wieder hörte wie sie sich aufsetzte. Dann fiel sie zur Seite, atmete schwer und plötzlich hörte ich gar nichts mehr. Dann auch wieder "zack" sie war wieder normal, als wäre nichts gewesen. Ich ging trotzdem direkt mit ihr in die Tierklinik, wo sie bis abends beobachtet wurde. Außerdem wurde ihr Blut abgenommen und eine Infusion gegeben. Im Blut war nichts auffällig und ich sollte sie wieder abholen, da auch kein Anfall mehr vorkam. Spät abends Zuhause dann wieder der Schock, sie setzte sich wieder in ihrem Körbchen hin und der nächste Anfall kam, diesmal noch extremer. Wir gingen direkt wieder in die Tierklinik wo wir ein Epilepsiemedikament zur Vorbeugung bekamen. Seitdem kam es zu keinem Anfall mehr, aber ich habe wirklich große Angst, vor allem weil die drei Anfälle jedes Mal schlimmer wurden. Ich weiß, dass ein CT gemacht werden kann, allerdings erst nach den Feiertagen. Ich habe wirklich große Angst was dabei rauskommen kann, aber noch mehr Angst macht mir die Tatsache noch so lange warten zu müssen. Vielleicht kann mich jemand beruhigen? Horrorgeschichten liest man im Internet genug. Und wie gehen die Leute mit Epilepsiehunden im Alltag damit um? Kann ich nicht einmal mehr einkaufen gehen, da der Hund dann alleine ist?

    Ich würde mich über mutmachende Berichte von euch freuen!

  • was wurde denn bisher untersucht? Gibt ja eine ganze reihe von möglichen Auslösern.

  • Das sehe ich auch so. Aufgrund der Feiertage können wohl nur wirkliche Notfälle in der Klinik aufgenommen und weiter untersucht werden.

    Bisher wurde sie nur abgetastet und ein Blutbild gemacht. Außerdem hat sie eine Infusion bekommen. Mir wurde zu einem CT geraten, das ist aber frühestens Mitte/Ende nächster Woche möglich.

    Ich hätte natürlich auch lieber, dass alles schneller läuft :(

  • Was sagt denn das Blutbild? Einer meiner Hunde hatte eine Niereninsuffizienz und daher epileptische Anfälle, mit Behandlung der Nieren waren die weg.

  • Falls sich die Diagnose epileptische Anfälle bestätigt, gibt es entsprechende Medikamente.

    Meine erste Hündin hatte epileptische Anfälle. Die ersten zwei Anfälle kurz nacheinander im Alter von 1 Jahr. Sie musste täglich ein Medikament einnehmen (welches weiß ich nicht mehr, ist zu lange her).

    Sie wurde 13 Jahre alt, hatte nur noch einen weiteren Anfall im Alter von ca 6 Jahren und starb an Magenkrebs.

    Die Epilepsie hat uns durch die Medikamente nicht eingeschränkt.


    Liebe Grüße

    Chrissi mit Speedy

  • Unser Bruno de Jura hat ab und an Krampfanfälle, wobei wir noch keinen Auslöser gefunden haben. Bei unseren anderen Hunden waren es leider Anfälle aufgrund von Tumor- oder anderen Erkrankungen. Beim Beagle ist Epilepsie ja leider recht häufig, da kann eine gute Medikation den Hund gut einstellen.


    Daumen und Pfoten sind gedrückt!

  • Danke für eure Antworten! :)

    Die letzten Tage waren extrem nervenaufreibend. Seitdem sie Luminal bekommen hatte kam es zu keinem Anfall mehr. Es kam mir komisch vor, dass sie bel 10kg Körpergewicht so viel bekommen sollte (150mg, also das dreifache der empfohlenen Menge im Beipackzettel), der Arzt sagte aber dies muss so sein. Der erste Tag mit Luminal war super und alles war normal. Sie rannte, hatte Spaß an allem. Am Samstag (2. Tag) dann morgens als mein Freund aufstehen musste der Schock: sie knickte immer wieder mit den Beinen hinten weg und war sehr wackelig auf den Beinen. Ich gab ihr ihre Tablette Luminal und bin direkt wieder mit ihr in die Klinik. Dort wurde sie nicht wirklich untersucht, mir wurde gesagt ich soll die letzte Zeit mit meinem Hund genieße und gesagt, dass es wahrscheinlich ein Hirntumor ist, da sie nicht mehr auf Reflextests an den Beinen anspringt. Ich war total fertig! Ich hatte in der Klinik erneut nach der hohen Dosierung der Medikamente gefragt, aber anscheinend könne da nichts außer Müdigkeit passieren. Zuhause angekommen habe ich nochmal im Beipackzettel gelesen und als oberste Nebenwirkung wird Ataxie und Muskelschwäche genannt. Da Samstag war konnte ich nur noch einen Nottierarzt erreichen, welcher mir bestätigte, dass das Medikament viel zu hoch angesetzt ist und dies auch gefährlich sein kann. Ich bin dann noch in eine andere Klinik gefahren, wo ein Bluttest gemacht wurde und tatsächlich war sie im toxischen Bereich bzgl des Medikaments. Nun bekommt sie seit Samstagabend Luminetten, viel niedriger dosiert. Ein Folgetermin zur Blutuntersuchung ist am Mittwoch, ein Termin mit der Neurologin leider erst am 20.

    Sie hatte keinen Anfall mehr, aber lahmt und schwankt noch immer. Sie ist noch verfressener als sonst und trinkt sehr viel. Die Hinterbeine wirken versteift. Mein Kopf spielt verrückt. Was hat sie wirklich? Sind es Nebenwirkung, oder liegt es an der unbekannten Ursache? Wenn es Nebenwirkung sind müsste sie doch schnell wieder fitter sein und es ist seit dem Heruntersetzen der Medis schon ein Tag vergangen. Nachts ist an Schlaf nicht zu denken, so schlimm ist die Angst, dass es wieder zu einem Anfall kommt. Tagsüber beobachte ich ganz genau und schaue, dass sie immer in meiner Nähe ist...

  • Unsere Emmi hat ja auch Epilepsie und hatte beim (vorsichtigen) Ansetzen von Pexion (leberschonendes Antiepileptikum) auchsolche Nebenwirkungen (Schwierigkeiten mit der Koordination und Impulskontrolle, Verfressenheit).

    Das kann von der veränderten Reizweiterleitung im Gehirn kommen, die ja die erwünschte Wirkung ist, zur Krampfunterdrückung. Und das auch bei niedriger Dosierung.


    War am Anfang wirklich erschreckend, auch bei der Dosiserhöhung, ist aber jeweils innerhalb einiger Tage deutlich besser geworden.


    Daumen sind fest für euch gedrückt!

  • Das beruhigt mich etwas. Allerdings macht es mir schon große Angst, da sie schon ein verändertes Verhalten und deutliche Probleme mit den Hinterbeinen zeigt. Sie versucht nicht einmal mehr an einem hochzuspringen und so etwas. Die Vorderbeine scheinen stark zu sein und die Hinterbeine tun wirklich nur das Nötigste.

    Ich habe große Angst vor der Ursache und noch verrückter macht mich einfach, dass sich die Ursachenklärung so hinzieht. Der erste Termin bei der Neurologin ist ja erst am 20....

    Es ist schon verrückt. Vor zwei Tagen wirkte sie noch trotz der Anfälle so normal und fit und jetzt scheint nichts mehr normal zu sein und ich weiß einfach nicht was liegt an den Medikamenten und was liegt an der unbekannten Ursache.

    Wie gestaltet ihr euren Alltag mit eurem Hund? Ich merke ich bin in ständiger Panik wegen der Anfälle und habe keine Ruhe. Ich nehme sie eigentlich mit zur Arbeit, aber das scheint mir gerade nicht möglich zu sein und ich hab keine Ahnung wie das werden soll.

    Außerdem muss man den Hund ja auch mal alleine lassen, wenn man einkaufen geht oder auch sonst mal etwas ist, was auch mal mehrere Stunden dauern kann. Ist das alles irgendwie möglich? Schläft der Hund immer mit im Schlafzimmer? Ich habe so viele Fragen und merke, dass ich einfach nur unruhig und besorgt bin.

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