Welpe ist futteraggressiv

Ich kann meinem Hund auch alles wegnehmen oder mir geben lassen und den Napf aufnehmen. Das resultiert aber aus den Tauschspielen und dem Respekt und Vertrauen, welches aus dem Miteinander entsteht.

Und das "immer wieder den Napf wegnehmen " ist natürlich auch ein Weg, bringt mir aber im Ergebnis keinen Hund, der mir draußen auch gefundenes Fressbares bringt und zeigt.

Da habe ich mit dem anderen Weg dann den Hund, der Beute in Sicherheit bringt um sie in Ruhe zu fressen.

Ich denke man muss überlegen, was man damit will. Nur Napf wegnehmen können ( und das sollte immer möglich sein), oder das Verhalten, vor mir keine Beute bunkern zu müssen und dann eben auch nicht damit weg zu rennen. Was es mir dann unmöglich macht im Notfall einzugreifen.

Meine ZS Hündin hat für draußen ein Abbruchkommando. Wenn das kommt, läßt sie ihre Beute auch noch in 20 m Entfernung fallen, kommt zu mir und holt sich ihre Belohnung. Mir erschließt sich wirklich nicht warum ich ihr den Napf wegnehmen sollte. Wenn ich vergessen habe, was ins Futter zu machen kann ich es doch einfach während des Fressens dazutun.

Ich nehme den Napf nur weg, wenn ich irgendwas vergessen habe, dann aber absolut selbstverständlich, nebensächlich, ohne irgendwelchen Aufwand, und vor allem ohne Diskussionen. Muß sein, fertig. Und ich packe dann immer, sozusagen als Entschuldigung für meine Schusseligkeit, beim Zurückgeben zum Lob für den Hund noch ein extragutes Häppchen obendrauf. Hat sich bisher bei allen bewährt.

Ich glaube, wenn Hunde das entspannt und nebenbei lernen, ist das im Allgemeinen auch kein Thema.

Dieses explizite "Napf wegnehmen zum lernen als Welpe" schafft viel mehr Stress, als dass es nützt.

Einer dieser kontraproduktiven Internet Auswüchse.

Es ist wie mit vielem, was Hunde sehr einfach und entspannt im Alltag nebenbei lernen.

Und wenn es eine Situation erfordert, dass Mensch handelt, akzeptieren das unsere Hunde ja meistens ziemlich anstandslos. Einfach weil man mit Überzeugung jetzt das einfach tut.

Zitat von wildsurf

Ich glaube, wenn Hunde das entspannt und nebenbei lernen, ist das im Allgemeinen auch kein Thema.

Das denke ich auch. Ich hab allen schon immer mal den Napf weggenommen. Nicht als Erziehungsmaßnahme, sondern Medis vergessen, zb. Die kommen in Leberwurst verpackt dann in den Napf und der Napf wieder vor den Hund. Etwas besorgt sind sie schon, wenn man den Napf nimmt, aber noch keiner hat mich dabei bislang angeknurrt. Nicht mal mein allzeit schlecht gelaunter Fiete. Aber ich mache das auch nicht oft und es ist hinterher halt auch immer mehr drin als vorher.

Kauzeug nehme ich auch wieder an mich. Sowohl Emil, als auch Lucifer inhalieren ein Kauteil komplett, wenn ich es nicht wieder an mich nehme. Und das ist dann meist zu viel. Und tatsächlich tausche ich da auch nicht (mehr) unbedingt. Hab es so aufgebaut damals, aber jetzt gibt es auch einfach ein Lob, weil sie es mir überlassen und einen Streichler über den Kopf. Falls ich nen Keks in der Tasche hab, gibt es auch den.

Ich stelle auch immer sicher, dass der jeweils andere Hund dem fressenden nicht zu nah kommt und in den gleichen Napf geiert. Beide lassen sich zwar gefallen, dass der andere glotzt, aber es macht halt Stress. 3m Abstand ist Gesetz.

Mir ist wichtig, dass die Hunde stressfrei fressen und weder von mir, noch vom Kumpel dabei gestört werden.