Junghund rennt immer in die Leine beim Spazieren

  • Beim Setter (1 Kahr alt bei Start) und jetzt beim Pudel (8 Monate beim Start) schnalze ich immer, so 2-3 m vor Ende der Schleppleine. Sie wussten dann irgendwann beide, das Schnalzen heißt „gleich ist Ende“ und haben dann angefangen anzubremsen (wobei der Pudel es vieeeel schneller raus hatte als das Setterchen xD).

    Zusätzlich habe ich mir einen Ruckdämpfer gegönnt und den zwischen Leine und Geschirr geklemmt. Der macht es für uns beide angenehmer, wenn der Jungspund doch mal vergisst zu bremsen oder etwas suuuuper spannendes direkt vor seiner Nase passiert :)

    Denn es wird zwar immer besser, aber bei 100% sind wir definitiv noch nicht 😊

  • Mach diese 100m 10x hin und her, und dein Hund wird zufrieden und müde sein. Weil er mit jedem Durchgang ruhiger

    Okay, danke! Das werden wir auf jeden Fall probieren.

    Klingt plausibel. Wenn der Hund hauptsächlich Action kennt, wie soll er dann ruhig spazieren.


    Auch das mit dem Freilauf direkt am Morgen werden wir mal machen. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Das probiere ich auch mal. Hab nämlich ein ähnliches Problem (bis auf das Bellen) mit meinem kleinen Boxerrüden. ;)

  • Klingt für mich nach Stressabbau wegen zuviel "Auslastung".

    Das ist m.E. sehr viel Gassi, Training, Spielen usw.

  • Aber sobald ich weitergehe, wird wieder in die Leine gerannt. Ich bleibe dann stehen und möchte warten, bis sie von selbst kommt. Aber auch hier das gleiche: sie kommt nach einiger Zeit von selbst zurück, ich gehe weiter und wieder volle Kanne in die Leine…

    Wie gehst du denn weiter, nachdem sie zurückkommt?

    Gehst du sofort weiter, sobald sie kehrt macht?

    Bei solchen Powerhunden ist es sinnvoll, so lange stehen zu bleiben und zu warten, bis sie Blickkontakt aufnehmen und dann erst weitergehen.


    Hatte mir das anfangs bei meiner Silver auch erstmal versaut - mit diesem Leinenführigkeitstipp von (nenn ich jetzt mal lieber nich) aber jedenfalls ne bekannte Trainerin... Ok, da hab ich das eben auch nicht hingekriegt, im Gegenteil es wurde schlimmer durch den sogenannten Jojo-Effekt.

    Erst als ich nach Ariane Ullrich trainiert hab, hat das hingehauen.

    Ich stand da aber tatsächlich beim ersten Mal wirklich minutenlang einfach nur da, vorm Haus auf der Straße, die Nachbarn werden sich gefreut haben... Silver rannte zwar nicht in die Leine, hat dafür aber aus Frust geschrien und rungezappelt, bis sie mich endlich endlich völlig ratlos zur Kenntnis nahm.


    Kurz und gut, ich empfehle das Buch "Mensch Hund!,... warum ziehst du nur so an der Leine". Uns hat es jedenfalls geholten.

    (Ich hab davon nicht mal alles hundertpro nachgearbeitet, aber das was ich davon umgesetzt habe, hat uns unheimlich geholfen.)


    Ich wünsche dir viel Erfolg.

  • Klingt für mich nach Stressabbau wegen zuviel "Auslastung".

    Das ist m.E. sehr viel Gassi, Training, Spielen usw.

    Okay, dann werden wir mal einen Gang runter schalten und mehr Ruhe einbauen.

  • Aber sobald ich weitergehe, wird wieder in die Leine gerannt. Ich bleibe dann stehen und möchte warten, bis sie von selbst kommt. Aber auch hier das gleiche: sie kommt nach einiger Zeit von selbst zurück, ich gehe weiter und wieder volle Kanne in die Leine…

    Wie gehst du denn weiter, nachdem sie zurückkommt?

    Gehst du sofort weiter, sobald sie kehrt macht?

    Bei solchen Powerhunden ist es sinnvoll, so lange stehen zu bleiben und zu warten, bis sie Blickkontakt aufnehmen und dann erst weitergehen.

    Wenn sie umdreht, guckt sie mich schon an und kommt dann in meine Richtung. Wenn ich länger stehen bleibe, sitzt sie sich auch oft neben mich hin. Jedoch total aufgedreht und auch oft weiterhin am Bellen, aber sie nimmt mich wahr. Sobald ich aber eine kleine Bewegung mache oder falls ich ihr zu lange warte, sprintet sie wieder los.


    Danke für die Buchempfehlung! Danach werde ich gleich mal suchen :smiling_face:

  • Was bei meinem enorm geholfen hat:


    Ich gehe maximal zweimal die Woche unbekannte Strecken.


    Ansonsten gibt es einfach die immer gleiche Runde. Quasi eine Standart Runde in leichten Variationen und unterschiedlicher Länge.

  • Ich habe meiner „hinten“ beigebracht. Wenn sie zu viel Theater vor mir macht, muss sie hinter mich. (Wir machen das aber manchmal auch einfach so, zum Beispiel an unübersichtlichen Stellen.) Sie darf hinter mir den Bereich der Schleppleine dann nutzen, schnuffeln, alles was sie will… Aber vor mich läuft nicht! Da stelle ich mich ihr in den Weg oder schneide den Weg ab, also mache da körpersprachlich eine Grenze klar. Auch deutlich, ruhig mal mit anknurren. Erst wenn ich es ihr erlaube, darf sie wieder nach vorne. Mittlerweile kennt sie das Wort „hinten“ gut und positioniert sich da zuverlässig.

    Wir konnten dadurch erreichen, dass sie immer wieder im Kopf hat, dass sie da vorne nicht alle Entscheidungen trifft. Insgesamt klappt es dadurch besser. Aber ich habe mir das ausgedacht und weiß nicht, ob man das so machen soll und wie das bei anderen Hunden funktioniert.


    Allerdings: Es gibt diese schwierigen Phasen, wo Grundgehorsam generell wie weggepustet ist. Im Moment zum Beispiel wird sie wieder läufig und da klappt nix. Dann klettert sie aber auch wie selbstverständlich zuhause wieder auf der Sofalehne rum, kann draußen kein Fuß, sagt jedem Hund Bescheid, dass er das allerletzte ist usw. Dann ist es hoffnungslos, dass sie an der Schleppleine unanstrengend ist. Wir diskutieren dann eigentlich permanent.


    Es macht natürlich auch einen Unterschied wie ausgelastet sie ist. Wenn sie drei Tage nicht ordentlich gerannt ist, vergisst sie auch hin und wieder, dass man nicht in die Schleppleine springt. Dann hilft es, sie zum Beispiel mit dem Apportier-Spielzeug mal ein paar Runden rennen zu lassen. Danach klappt es besser mit der Schleppleine.


    Und morgens früh ist sie oft so happy über den neuen Tag und alles, was nachts im Wald war, ist so gut und so, dass sie erstmal 15 Minuten oder so braucht, bis wir zusammen ordentlich gehen können.


    Das sind so meine Erfahrungen. Ich habe sie immer an der Schleppleine, wenn sie nicht am Halsband Fuß gehen soll, weil ich sie nicht ableinen kann.

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