Junghund bellt und bellt, Hilfe...

Hab grad nochmal den thread gelesen und gesehen, dass er erst gute zwei Monate alt ist.

Bei uns läuft es mittlerweile so viel besser!

Wir kommen mittlerweile meistens sehr gut an anderen Hunden vorbei. Oft reicht ein ,Hier' und wir können weitergehen, manchmal braucht es nach paar Schritten eine Wiederholung (oder mal eine 3. ), wenn er sich nochmal umschaut.

Und was richtig auffällig ist: er bellt eigentlich keine anderen Hunde mehr an, die er sieht. 🥳 Er wurde heute erst wieder von zwei kleinen Hunden angebellt und angeknurrt und ist einfach mit mir weitergegangen.

Ich lobe und bestätige ihn immer in tollem Verhalten, mittlerweile vergisst er oft sogar, sich einen Keks oder so bei mir abzuholen, wenn wir erfolgreich an Hunden vorbei sind.

Insgesamt ist er sehr viel gelassener unterwegs und steht nicht mehr so unter Strom draußen.

Fahrräder und Jogger klappen mittlerweile zu 98% ohne Schreck und dadurch ohne Bellen.

Roller und Kinder sind noch schwierig, da müssen wir noch weiter dran arbeiten.

Vielleicht liest das ja noch jemand. Ihr habt mir damals neue Ansätze gegeben und das hat mir wirklich geholfen.

Und wieder, keinen Monat später, kann ich sagen, dass es noch mal besser geworden ist. Ich bin so stolz auf meinen kleinen Kerl, er hat sich einfach soo toll entwickelt und es macht so viel Spaß mit ihm! Wir sind zu einem richtigen Team zusammengewachsen.

Er bellt mittlerweile nur noch selten andere Hunde an. Er bellt oft nicht mal mehr zurück, wenn er angebellt wird, sondern geht mit mir einfach vorbei.

Mit Fahrrädern und Joggern hat er kein Problem mehr.

Kinder und Roller werden noch ein Thema, wenn das Wetter jetzt besser wird. Aber das kriegen wir schon hin.

Ich bin tatsächlich oft einfach baff, wie toll es läuft und wie gut er sich an mir orientiert mittlerweile. Es ist wirklich so gar kein Vergleich mehr zu meinem ersten post hier!

Achso, und er lässt sich mittlerweile, wenn er bellt, sogar von mir abbrechen. Anfangs konnte ich ja sagen oder machen, egal, er hat erst aufgehört zu bellen, wenn er fertig war. Nun kommt ein deutliches SCHLUSS von mir, und er ist ruhig.

Zitat von Panini

Habt ihr denn sehr viele Dinge verändert, oder kam

Erstmal hatte ich das Programm runtergefahren.

Wir gehen nun morgens ca 30 Minuten an der Leine.

Nachmittags ist die große Runde mit Freilauf, spielen, andere Hund treffen (andere Hund nicht jeden Tag, wie es passt). Zeitlich 1-1,5 Stunden.

Abends gehen wir nochmal an der Leine. Je nach dem, wieviel wir vorher gemacht haben, mal nur zum Lösen 5 Minuten, mal noch ne Runde von bis zu 30 Minuten.

Was mit der Zeit jetzt bei ihm anders wurde ist, dass er an manchen Hunden nicht mehr so ein Interesse hat. Die sieht er, da geht er aber einfach weiter.

Ansonsten habe ich einiges geändert beim Gassi.

Das Hinlegen wird unterbunden und wenn ich es mal nicht durch Weiterlaufen und Kommando schaffe, er also doch liegt, erlaube ich keinen Kontakt.

Ich habe mich wohl auch interessanter für ihn gemacht unterwegs. Hatte damals angefangen, bei Hundesichtung einfach mal kurz zu rennen mit ihm. Da hatte er sofort so einen Spaß dran, dass er den anderen Hund gar nicht mehr beachtet hat und voll bei mir war.

Oder ich hab ihn wirklich für stilles Vorbeigehen an anderen Hunden nicht nur einen Keks reingeschoben, sondern ihn stimmlich gefeiert, also überschwänglich gelobt und mal gekuschelt, usw.. Mich wohl öfter mal zum Affen gemacht.

Oder Leckerchen vor mir herwerfen zur Ablenkung klappt auch mal, aber nicht immer.

Und ich bin entspannter geworden draußen. Ich hatte damals fast bei jedem Hund eine negative Erwartungshaltung. ,nein, nicht schon wieder...'. Als es immer besser wurde, haben mich dann einzelne ,Ausfälle' nicht mehr gestresst.

Hier eine Straße weiter wohnen drei Malteser und die bellen jeden Hund an. Haben sie am Abholtag damals bei Fynn auch gemacht, er hatte wahnsinnige Angst vor denen. Und bei denen schaffe ich es bis jetzt nie, dass er nicht zurückkläfft. Das stresst mich nicht mehr so, weil es Ausnahmen sind. Und ich hab echt das Gefühl, dass er das merkt, dass ich entspannter bin. Hab ich mal einen wirklich schlechten Tag, ist er zB auch eher ,bellig' unterwegs.

Ich weiß auch mittlerweile, dass er aus Unsicherheit bellt, wenn er was/wen anbellt. Da war ich damals extrem gestresst und hab da jetzt wirklich Verständnis für ihn und gehe damit anders um.

Hatte bei Fahrrädern etc zB mich öfter mal zu ihm gehockt und wir haben zusammen geguckt. Ich will ihm immer vermitteln, dass er bei mir sicher ist und ich auf ihn aufpasse. Denke, dass ihm das anfangs bei mir gefehlt hat, dass er sich sicher gefühlt hat bei mir draußen mit all den Reizen... könnte ich mir vorstellen.

Er hat diese Methode, dass wir alles zusammen angucken, was gruselig ist, jedenfalls gut angenommen. Und so denke ich, dass wir auch E-Scooter zB noch schaffen werden. Dass er da die Angst abbauen wird nach und nach.

Mir fällt auch auf, dass er draußen nicht mehr so unter Strom steht. Er ist auch deutlich entspannter unterwegs.