Kastrierter Rüde im Liebesrausch (Vorsicht lang!)

  • Hallo ihr Lieben,


    die letzen Wochen waren für uns die Hölle und ich muss meinen Frust einfach loswerden. Es wird also eher ein Jammer-, Frustablassthread.


    Vor einigen Wochen haben wir beschlossen uns doch wieder einen Zweithund zu holen.

    Unter anderem weil unser Dobermann extrem getrauert hat um seinen kleinen Freund der im September über die Regenbrücke gegangen ist.🌈😭


    Unsere Trainerin fand es auch eine gute Idee, da er sich in einer Art depressiven Episode befand. Vier Wochen hat er extrem gelitten (mäckeliges fressen, fiedeln, suchen, aufs Grab legen, zu nichts mehr aufzufordern), es war kaum zu ertragen.😞

    Gut also dann ein Zweithund, ich habe lange mit unserer Trainerin überlegt, gemeinsam Anzeigen gewälzt...


    Nun es ist dann eine Mischlingshündin aus der Ukraine,die über Polen hier nach Deutschland kam, geworden (1,5 Jahre, 53 Stockmaß, kastriert). Soweit, so gut.

    Die ersten Wochen waren natürlich auch anstrengend und wir haben uns ja alle erst einmal aneinander gewöhnen müssen, was normal ist und uns auch klar war. Da ich zu Hause bin auch absolut kein Problem.


    Unsere Trainerin war ja von Anfang an involviert (bisher nur telefonisch und dann auch letzte Woche hier zu Hause), sie kennt den Großen und mich und war davon überzeugt, das wir damit keine Probleme haben würden.

    Vor zwei oder zweieinhalb Wochen ungefähr, den genauen Zeitpunkt kann ich nicht mal benennen, änderte sich hier zu Hause einiges.

    Dobermann wurde zunehmend nervöser, gestresster, auch die Hündin zeigte immer mehr Stress Symptome.

    Das "Spiel" der Beiden draußen nahm von Tag zu Tag sehr komische Formen an (zum Schluss jetzt versuchte er sie zu besteigen, Nackenbeißen, ablecken der Vulva..)


    GEDANKEN die ich mir dazu machte:


    Irgendwie hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass sie läufig wird/war/ist, obwohl das ja nicht sein kann, ist ja kastriert🤔

    Vielleicht eine Blasenentzündung, aber dafür macht sie nicht häufig genug Pipi🤔

    ein Erziehungsproblem, aber Dobi ist nicht dominant eher das Gegenteil und ließ sich bisher sogar von Kleinhunden zurecht weisen 🤔

    das er Triebgesteuert ist bei läufigen Hündinnen war uns ja bekannt, aber sie ist ja kastriert🤷🤔


    Ich besorgte für die Hündin erst mal einen Kennel, damit sie zur Ruhe kommen kann, ich hatte einfach den Eindruck, dass der Dobi sie bedrängt, abdrängt, belagert und sie dadurch komplett gestresst ist...

    Sie nimmt diesen auch super an, liegt fast ausschließlich darin und kommt nur noch zum fressen oder spazieren gehen raus. (Ohne es zu müssen, aber sie hat da Ruhe vor ihm)

    Da er aber letztes Wochenende versuchte nachts in den Kennel zu kommen, es hier eine Jagdt durchs Haus gab, hab ich dann entschieden beide werden komplett getrennt!

    Er bleibt im Schlafzimmer mit meinem Mann, ich Wohnzimmer mit der Hündin, Türen nachts geschlossen.

    Unserer Trainerin schilderte ich dann das Verhalten am Dienstag am Telefon und sie kam Freitag und sah es sich dann mal live an.

    Ihr Fazit: total Liebeskrank und Testosterongesteuert.

    Also weiter komplett trennen und sie keine Sekunde mehr aus den Augen lassen, das was ich ja nun seit 1,5 Wochen instinktiv gemacht habe (mit Hündin in Wohnzimmer schlafen, Rüde konsequent von ihr fern halten, getrennte Spaziergänge...)

    Ich untersuchte mit ihr zusammen auch die Hündin (da sie sich noch nicht überall anfassen lässt) nach einer Kastrationsnarbe ohne Erfolg.

    Zeitgleich Nachfrage bei der Pflegestelle wann sie denn kastriert wurde, Antwort kam dann gestern, keine Ahnung irgendwann im April in Polen wo sie abgeholt wurde.


    Auf meinen Einwand, dass es keine Narbe gibt, kam dann sofort, man beteiligt sich an der Kastration wenn sie wirklich noch nicht kastriert sein sollte.

    Ich schilderte das Ganze dann und das wir sie zur Not zurück geben müssen wenn es keine medizinische Erklärung geben sollte (wovon ich aber ausgehe) und wir gezwungen wären die beiden dauerhaft zu trennen. Da wir bisher keine Erfahrung haben wir er überhaupt auf intakte aber nicht läufige Hündinnen reagiert (Hundeschule/HuTa sind keine intakten Hündinnen/Rüden in seiner Gruppe), haben wir ja extra kastriert gesucht und wissen also auch nicht, ob es sich legen wird, egal ob nun läufig/falsch kastriert/sonstiges medizinisches Problem. Dann kam nur ich soll es positiv sehen, nicht gleich das Schlimmste annehmen, man beteiligt sich ja an den Kosten...


    Gut nächste Woche kriege ich jetzt also das Ergebnis vom Tierarzt, bin trotzdem mega gestresst, genervt und sauer.

    Gründe dafür:

    - Pflegestelle hat nicht überprüft ob kastriert oder nicht und einfach als kastriert vermittelt

    - ich habe mich darauf verlassen, dass sie kastriert ist und es selbst nicht vor Übernahme überprüft

    -zwei gestresste Hunde und Menschen, wegen falscher Angaben 😡


    So das war es jetzt, was ich die letzten Wochen durch habe und würde mich freuen wenn mich wer tröstet oder sonst was dazu sagen möchte.🙂😉


    LG Mia

  • Huhu,

    ich kann verstehen, dass es dich frustriert, weil du nach einer kastrierten Hündin gesucht hast.

    Allerdings sollten Hunde nicht ohne medizinische Indikation kastriert werden. Sie wurde wohl für den Transport nach Deutschland kastriert. (Das hatte ich auch mal bei einer Hündin aus Rumänien..Vollkatastrophe).

    Für deine Hündin könnte es ganz gut sein, dass sie noch ihren normalen Hormonhaushalt hat und mit diesem erwachsen werden kann.


    Ich wünsche euch eine gute Lösung!

  • Also, dass die Hündin kastriert ist, schützt aber nach meiner Erfahrung nicht zu 100% vor Liebesrausch bei einem intakten Rüden. Mein Sancho hat es schon hin und wieder mal probiert bei einer ihm attraktiv erscheinenden Dame. Entweder haben selbstbewusste und erfahrene Hündinnen das schnell selbst geregelt (da gibt es eine saftige Ansage und das war es dann) oder man musste trennen.

    Aber da keine Narbe da ist und der Verein schon halb zurückgerudert hat, besteht ja echt die Möglichkeit, dass sie gar nicht kastriert ist.

  • Danke🙂


    Ja das eine medizinische Indikation vorhanden sein muss ist mir bewusst, auch das es ein Vorteil für die Hündin ist noch intakt zu sein, falls sie nicht "nur" falsch kastriert wurde oder eine Blasenentzündung hat.

    Ich gehe schwer davon aus, dass sie nicht kastriert ist, genaueres erfahre ich ja nächste Woche.🤷


    Jetzt kommt das Aber:

    Zum Einen hätte ich das vorher gerne gewusst um entsprechend Vorsorgemaßnahmen treffen zu können, nicht nur im Bezug auf unseren Triebtäter, der nach der Trauerphase in der er schon abgenommen hat, nun noch weniger auf den Rippen hat. Ist ja eh schon ein nervöses Bündel, ganz ohne Trauer oder verliebt sein.🙈

    Nicht auszudenken wenn ich mit ihr in die Junghundgruppe gefahren wäre, wo auch intakte Rüden drinne sind. 🙄


    Zum Anderen hat es eben auch Auswirkungen auf unser aller Zusammenleben, gerade eben weil ich ja jetzt nicht genau aufgepasst habe wann die Läufigkeit, wenn es eine war, angefangen hat (Verhalten/Anzeichen...) und dann nicht ungefähr bestimmen kann wann die Nächste kommt. Dann könnte ich dafür im Vorfeld Vorkehrungen treffen und entsprechend agieren, damit wir sowas nicht nochmal erleben. 🤔🤷


    Dazu dann noch die bezahlte Kaution, die für meine Begriffe nicht gerade happig war, die zusätzlichen Tierarztkosten für Hormonstatus...

    Auch würde Kastration/Nachkastration Risiken mit sich bringen, Nachsorge usw. müsste dann auch organisiert werden...

    Falls intakt müsste man eben alles andere auch weiterhin organisieren und ja ich bin zu Hause, aber arbeiten muss ich ja trotzdem und so ganz nebenbei möchte/hat man auch Mal hundefreie Zeit (alles wo man Hunde normalerweise nicht mit hin holen kann). Was dann auch organisiert werden müsste, so wie in den letzten Wochen, wo ich alles auf die Zeit legen musste in der mein Mann da ist. Die Hündin schafft es erst eine halbe Stunde ganz alleine zu bleiben. Und das üben wir ja parallel, wie auch Auto fahren ohne zu kotzen und noch ein paar Kleinigkeiten🙄🤷


    Genau darum wollte ich ja bereits kastriert, dann wären die "normalen" Probleme (alleine bleiben/Auto fahren/alleine was üben, getrennte Spaziergänge...) schon Organisation/Zeit genug 😞

  • Also, dass die Hündin kastriert ist, schützt aber nach meiner Erfahrung nicht zu 100% vor Liebesrausch bei einem intakten Rüden. Mein Sancho hat es schon hin und wieder mal probiert bei einer ihm attraktiv erscheinenden Dame. Entweder haben selbstbewusste und erfahrene Hündinnen das schnell selbst geregelt (da gibt es eine saftige Ansage und das war es dann) oder man musste trennen.

    Aber da keine Narbe da ist und der Verein schon halb zurückgerudert hat, besteht ja echt die Möglichkeit, dass sie gar nicht kastriert ist.

    Unser Dobermann ist nicht intakt, er ist ja kastriert, hat aber einen Testosteronüberhang. Bei kastrierten Hündinnen zeigt er null Interesse.

    Aber bei Markierungen von läufigen Hündinnen, wird das dann abgeschleckt und mit den Zähnen geklappert, Schaum am Maul🙄

    In unserem Bekanntenkreis sind alle Hündinnen kastriert, auch Hundeschule/HuTa-Gruppe sind nur kastrierte untereinander.

  • Nicht auszudenken wenn ich mit ihr in die Junghundgruppe gefahren wäre, wo auch intakte Rüden drinne sind. 🙄

    Was hätte denn da groß passieren sollen?

    Die Chance, dass ihr mit einer Hündin, die unbemerkt in den Stehtagen ist da reinspaziert, geht ja eigentlich gegen Null und selbst wenn sie läufig wäre in der Situation sollte ein halbwegs vernünftiger Trainer damit umgehen können.


    Zum Rest... ja, ist ärgerlich, wenn die Informationen da nicht gestimmt haben, aber selbst wenn sie kastriert wäre, ist das halt immer das Risiko mit einem neuen Zweithund, den man nicht langsam mit dem Ersthund zusammenführen kann, dass da zwischen den Beiden irgendwas nicht harmoniert.


    Aber bei Markierungen von läufigen Hündinnen, wird das dann abgeschleckt und mit den Zähnen geklappert, Schaum am Maul

    Woher weißt du, dass die Markierungen am Wegesrand von läufigen Hündinnen sind?

  • Kannst Du Dich nicht mit der TS Orga in Verbindung setzen und dort alles genau erfragen?

    Im Impfbuch ist normalerweise auch eingetragen , wann und wo der Hund kastriert wurde.

    Blöde Situation für Euch


    Ich würde zum TA fahren, um die Hündin schallen zu lassen, denn damit kann man doch feststellen, ob sie kastriert ist oder nicht

  • Stehtage dauern 4-5 Tage und in der Zeit ist der Rüde richtig nervös. Vorher ist das doch nur ein Abprobieren und abwarten ohne viel Theater.

    Danach lasse die Hündin eine richtige Ansage machen, dass der Spass vorbei ist und dann ist es doch auch gut.


    Gab es denn überhaupt

    keine sichtbaren Anzeichen einer Läufigkeit? Keine Blutung?

    Wollte der Rüde aufspringen?

    Duldete die Hündin das?

    Vielleicht haben deine Hunde doch ein anderes Problem?

  • Ich möchte mit Dir keine Diskussion entfachen, also danke für die Antwort, aber da Du mir das Gefühl gibst in mir einen Ersthundehalter zu sehen, gehe ich nicht weiter darauf ein.

    Kannst Du Dich nicht mit der TS Orga in Verbindung setzen und dort alles genau erfragen?

    Im Impfbuch ist normalerweise auch eingetragen , wann und wo der Hund kastriert wurde.

    Blöde Situation für Euch


    Ich würde zum TA fahren, um die Hündin schallen zu lassen, denn damit kann man doch feststellen, ob sie kastriert ist oder nicht

    Habe ich versucht, angeblich kann sie in Polen nicht nachfragen, weil sie normalerweise nicht mit denen zusammen arbeitet🤔🤷

    Ist ein polnischer Pass ausgestellt erst im Mai, also da steht nix drin, hab ihn komplett übersetzen lassen von einer polnischen Nachbarin.

    Hormonstatus ist ja gemacht, nächste Woche kommt das Ergebnis.

    Er ist grundsätzlich nervös, aber so habe ich ihn noch nicht erlebt wie letztes Wochenende.

    Ich hatte die letzten 15 Jahre keine Hündin mehr, kenne diese Hündin seit jetzt fast sieben Wochen, sie ist dem Menschen gegenüber scheu und ich bin froh, dass wir mittlerweile das Geschirr und die Leine anziehen können🙄

    Ja er wollte aufspringen, und nein sie hat ihn nicht gelassen und wird es auch nicht, weil ich es seit letzter Woche konsequent unterbinden wenn er auch nur den Versuch startet sie besteigen zu wollen.

    Am Freitag haben wir es noch einmal laufen lassen, damit die Trainerin sich ansehen kann was ich genau meine und sie mir ihre Einschätzung geben kann. Und nein ich bin immer noch keine Ersthundehalterin, nur weil ich die Trainerin die ich sehr schätze mit einbeziehe.



    Ich habe auch ein Problem, ich habe wahrscheinlich statt einer kastrierten Hündin eine intakte bekommen.


    Wenn ich ein Auto kaufe, was ABS haben soll und hat dann keins, dann muss der Verkäufer entweder dafür sorgen das es nachgerüstet wird, oder mir einen Preisnachlass geben, damit ich es selbst nachrüsten lassen könnte oder aber das Auto zurück nehmen. Nur Mal zum Vergleich. Und wenn ein Verein den Hund als kastriert vermittelt, dann sollte das auch so sein.

  • Erstmal bitte durchatmen, ich habe/hatte 2 kastrierte Hündinnen (Tierschutz), eine Narbe sah man bei keiner. Bei einer fühlt man die Fäden von den unteren Hautschichten allerdings unter der Haut.


    Die erste Hündin, die ganz sicher kastriert war (ich kenne den TA des Tierheims und habe sie nochmal in die Akten sehen lassen), hatte nach der Kastration noch eine leichte Läufigkeit und Scheinschwangerschaft durchlebt, danach nie wieder. Wie das möglich ist? Keine Ahnung, zeitlich ca. 6 Monate nach Kastra. Idee war verprengtes Eierstockgewebe, aber dann wäre es ja nach einer einzigen Läufigkeit nicht nie wieder gewesen. Sie hatte rötlichen Ausfluss und Wochen danach eine Scheinschwangerschaft mit Milcheinschuss. Wie gesagt - zu 100% kastriert und zwar komplett ausgeräumt.


    Lass die Hündin beim TA durchchecken, lass den Urin untersuchen und einen Ultraschall machen. Aber ich würde nicht von einer unkastrierten Hündin ausgehen, solange du nicht mehrere richtige Läufigkeiten erlebst.

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