Osteosarkom im Kiefer

  • Hallo zusammen,

    leider muss ich das Thema wieder hoch holen.


    Sammy bekommt jetzt ja jeden Tag Schmerzmittel für sein Osteosarkom und kalorienreiche Zusatznahrung, Haferflocken ins Futter usw.

    Er bekommt Herzmedikamente und Apoquel gegen seine Allergien.


    Leider nimmt er trotz allem weiter ab, nicht so schnell wie vorher, aber es bleibt einfach nichts an ihm haften.

    Jetzt hat sich sein Zustand von Herzseite seit gestern rasant verschlechtert. Gestern hustete er ein bisschen, heute Nacht kam er kaum zur Ruhe und bei der kurzen Pipirunde am Morgen keuchte er auch. Bei der kleinsten Aufregung folgt ein Hustenmarathon im Anschluss.


    Also heute früh Videos aufgenommen und der Ärztin geschickt. Diese riet zum Herzultraschall und neue Einstellung der Medikamente weil die eine Dekompensation befürchtet.


    Haltet mich für einen grausamen Menschen, aber das fühlt sich für mich falsch an und dafür schäme ich mich wirklich.

    Ich habe so ein blödes Gefühl im Bauch, das ich nicht beschreiben kann.


    Ich liebe diesen Hund und es geht auch nicht um das finanzielle, aber seit der Diagnose Osteosarkom sind jetzt etwa 3 Monate vergangen und auch vor dem Husten war Sammy nicht mehr er selbst.

    Er ist beim laufen unsicher, hört nix mehr, sieht schlecht, liegt hauptsächlich rum, wollte manchmal noch gerne mit Leila spielen, war aber nach ein zwei Minuten an seinen Grenzen.


    Was soll ich nur tun? :loudly_crying_face:

    • Neu

    Hi


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    • Als Text klingt es herzlos. Aber für mich wäre der Weg klar.

      Knochenkrebs (oder Knochenmetastasen) ist für sich schon eine der scheußlicheren Diagnosen und jedenfalls beim Menschen mit unheimlichen, kaum zu lindernden Schmerzen verbunden.


      Ich denke, so lange es bei infausten Prgnosen noch "gut" ist, kann man warten. Wird es schlechter, auch weil was dazu kommt, dann kann es letztlich kein Besser mehr geben.


      Persönlich bin ich in solchen Momenten für geplanten Abschied, statt warten, bangen und dann womöglich überstürzt dramatisch und eigentlich zu spät handeln.

    • Eigentlich hast du es schon gesagt.... Du hast ein komisches Bauchgefühl......darauf sollte man hören....


      ich weiss jetzt nicht wie eure Prognose war aber vermutlich würde ich ihm keinen Herzschall usw. mehr zumuten......


      Du kennst ihn am Besten.......


      Lass ihn gehen wenn du kein gutes Gefühl mehr hast.....


      Ich wünsche dir viel Kraft für alles was kommt..... :crying_face:

    • Danke für eure Texte und wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, fühle ich das genau so.


      Nur die TÄ drängt jetzt so auf „lassen sie uns eine andere Herzmedikation ausprobieren, wenn sie schon keinen Herzschall mehr wollen, das könnte helfen usw“


      Deshalb fühle ich mich wie ein Henker…

    • Danke für eure Texte und wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, fühle ich das genau so.


      Nur die TÄ drängt jetzt so auf „lassen sie uns eine andere Herzmedikation ausprobieren, wenn sie schon keinen Herzschall mehr wollen, das könnte helfen usw“


      Deshalb fühle ich mich wie ein Henker…

      Lass dich da nicht kirre machen. Es ist dein Hund, mit dem du dich eng und tief verbunden fühlst. Wenn du das Gefühl hast, dass langsam Endstation ist, dann ist das so, da würde ich mir nicht reinreden lassen.


      Ist noch Hoffnung da und du hättest ein gutes Gefühl, dann mach die neue Medikation.

      Keiner urteilt oder hat das Recht zu urteilen.


      Ich wünsche euch viel Kraft, damit ihr eine Entscheidung im Sinne eures kleinen Vierbeiners treffen könnt :streichel:

    • Danke für eure Texte und wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, fühle ich das genau so.


      Nur die TÄ drängt jetzt so auf „lassen sie uns eine andere Herzmedikation ausprobieren, wenn sie schon keinen Herzschall mehr wollen, das könnte helfen usw“


      Deshalb fühle ich mich wie ein Henker…

      So fühlte ich mich bei snoopy auch (inoperabler Pankreastumor, super plötzlich alles), vor allem als sie dann irgendwas einwarf von wegen palliative chemo könnte man versuchen blabla (er lag allerdings schon in Narkose weil sie ihn aufgemacht haben und ich musste innerhalb 30 minuten entscheiden.....) und ich ihn dennoch (umgebracht habe)......


      Im Nachhinein sagte meine TA zuhause, ihn nochmal aufzuwecken wäre ein Abführen auf die Schlachtbank gewesen, nicht ihn gehen zu lassen.......:-(


      Irgendwo hatte ich es schon geschrieben, bei meinem Chicco habe ich viel zu lang gewartet bis es am Ende ganz ganz böse wurde. Rückblickend hätte ich ihn mind. 4 Wochen früher gehen lassen müssen...... :loudly_crying_face:

    • Deshalb fühle ich mich wie ein Henker…

      Am Schönsten (mindestens fürs eigene Empfinden, weil einem Entscheidungen abgenommen werden) wäre immer "Sanft entschlafen".

      Realistischerweise ist das aber die seltenste Variante.


      Ein Henker trifft keine Entscheidungen zugunsten eines Lebewesens und als eine Art letzter Liebesdienst.


      Entscheiden wirst Du müssen. So oder so eher früher als später. Alleine Diagnose 1 ist langfristig nicht mit dem Leben vereinbar und einfach laufen gelassen wird es unschön.


      Ich finde nicht, dass bei so schweren Erkrankungen der Halter "der Henker" ist, sondern dass er der sein kann, der trotz allen Nichtloslassenwollens los und gehen lässt, eben weil ihm was am Tier liegt.

    • Du bist sicher kein Henker. Ja die Diagnostik ist weit auch in der tiermedizin, aber es heißt nicht das man alles ausschöpfen sollte. Vorallem wenn man selbst merkt/fühlt das es wohl nicht der richtige Weg ist.


      Ich würde ihn gehen lassen.

      Bei meiner alten Hündin habe ich die weitere Behandlung auch abgelehnt. Der TA hatte noch viele weitere Ideen, aber sie hat gelitten und ich wollte ihr ein Leben mit weiteren Schmerzen und tägliche TA besuchen ersparen. Es fühlte sich für mich richtig an und deswegen sind wir dann den letzten Weg auch zusammen gegangen und auch jetzt fast 1 1/2 Jahre später und mit dem Gedanken an sie weiß ich das ich richtig gehandelt habe.

    • Hört sich immer blöd an, aber: es ist doch auch eine große Liebe zum Hund, ihm unnötiges Leid zu ersparen.


      Sicher haben hier so gut wie alle schon eine solche Entscheidung treffen müssen, entscheiden kannst nur du. Du kennst deinen Hund und weißt, ab wann es nur noch Quälerei ist.


      Ein schlechtes Gewissen solltest du wirklich nur dann haben, wenn du ihn bewußt Schmerzen und Hoffnungslosigkeit erleiden lässt, alles andere ist deine Verantwortung und deine Liebe zu ihm.

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