Plötzlich aggressiv gegenüber Artgenossen

  • Manche sagen sogar, es gäbe überhaupt kein Spiel mehr unter erwachsenen Hunden.

    Diese haben allerdings nicht recht - man kann das Kind auch mit dem Bade ausschütten, besonders wenn man sich mit seiner Super-Spezialmethode profilieren will.


    Hunde spielen durchaus, auch als Erwachsene. Aber dann meist nur noch mit sehr vertrauten Spielpartnern. Von der Erwartung, daß Hunde fremde Hunde vor allem als mögliche Spielpartner wahrnehmen, sollte man sich spätestens mit dem Erwachsenwerden seines Hundes trennen.

  • Manche sagen sogar, es gäbe überhaupt kein Spiel mehr unter erwachsenen Hunden.

    Diese haben allerdings nicht recht - man kann das Kind auch mit dem Bade ausschütten, besonders wenn man sich mit seiner Super-Spezialmethode profilieren will.


    Hunde spielen durchaus, auch als Erwachsene. Aber dann meist nur noch mit sehr vertrauten Spielpartnern. Von der Erwartung, daß Hunde fremde Hunde vor allem als mögliche Spielpartner wahrnehmen, sollte man sich spätestens mit dem Erwachsenwerden seines Hundes trennen.

    ja, sehe es so wie Du. Ich habe das nur mit aufgeführt, weil es eben nicht wirklich einheitlich gesehen wird.

    (Mir wäre es lieber, die anderen HH würden erst mal davon ausgehen, es gäbe kein Spiel zwischen erwachsenen Hunden, als genau das Gegenteil anzunehmen, also dass Hunde unbedingt mit jedem anderen Hund spielen wollen, nur weil sie mit dem Schwanz wedeln oder fiddeln :see_no_evil_monkey:)

  • Ich finde die Verhaltensänderung gar nicht so drastisch, aus der Beschreibung lese ich eher eine Entwicklung heraus die sich schon abgezeichnet hat. Es liest sich für mich auch nicht drastisch oder aggressiv, sie macht wohl deutlich was Sache ist aber doch gemäßigt. Noch zumindest.

    Such Dir einen guten Trainer der sich auf Moderation von Kontakten versteht und der nicht erzählt, Du sollst ihr was wegnehmen oder darf sie nicht. Es ist total okay, dass ihre Sachen ihr wichtig sind, aber Du musst ihr zu verstehen geben, dass Du drauf aufpasst und bei Konflikten ihre Anlaufstelle bist, das Dummy sicherst, andere Hunde wegschickst etc.

    Es klingt so ein bisschen durch, dass Du sie da ziemlich machen lässt wenn sie Dir das Handeln nicht aufnötigt. Das tut sie jetzt.

  • flying-paws

    Hat den Titel des Themas von „Plötzlich aggressive ggb. Artgenossen“ zu „Plötzlich aggressiv gegenüber Artgenossen“ geändert.
  • Erstmal vielen Dank für die zahlreichen und konstruktiven Antworten :)

    Weiß man was noch mit drin ist? Außer Golden Retriever?

    Wie sicher ist denn der vermeintliche Retriever im Hund? Gibt es Bilder?

    Schwer zu sagen :) .Die Mutter kam Schwanger in ein Tierheim in Portugal. Hab sie nichtmehr gesehen, Sie wurde schon adoptiert bevor ich da ankam, weis nur das sie wohl eins schwarzer Hund war. Trixies (meine Hündin) Geschwister waren auch recht durchmischt, zwei so wie sie, einer braun, einer schwarz, beide mit flacherer Schnautze.
    Hab mal ein paar Bilder angehängt.




    Aber da sie diesen Unfall hatte, würde ich das echt mal abklären lassen.

    - Gesundheit: Eine verborgene Schmerzproblematik (zB Zähne, Ohren, Rücken usw) kann sich in "schlechter Laune" gegenüber Artgenossen äußern, lange bevor andere Anzeichen erkennbar sind. Der Verdacht liegt besonders dann nahe, wenn der Hund sein Verhalten quasi von heute auf morgen ändert.

    Das kennen wir auch von uns selber, mit Zahnschmerzen sind wir nicht unbedingt die nettesten und geduldigsten Mitmenschen. Da ist also ein Tierarztcheck angesagt.

    Sie macht - von dem o.g. Verhalten abgesehen - nicht den Eindruck, als hätte sie Schmerzen. Rennen, Springen, Essen, alles wie immer, mit gleichbleibendem Enthusiasmus. Werde trotzdem morgen mal einen Tierarzt aufsuchen und sie checken lassen.

    Zum Thema Hundekontakt und wie ich damit umgegangen bin: Kann schon sein, das ich sie da zu wenig "gemanaged" habe. Da es bisher nicht oft zu irgendwelchen Auseinandersetzungen kam, hatte ich den Eindruck das das so ganz gut funktioniert... das war wohl ein Irrglaube.
    Gut, das heist für mich, mehr Führung beim Hundekontakt, das sollte sich ja (meistens) umsetzten lassen. Wir wohnen in Berlin und hier treiben sich ja viele Hunde, angeleint und unangeleint auf der Straße rum. Bei denen mit Leine ist es ja kein Problem, aber bei den freilaufenden... habt ihr nen Tipp wie ich die Situation da am besten kontrolliere. Auf meine habe ich ja Einfluß, aber auf den anderen nicht so wirklich...

  • Für mich hat der Hund vom Körperbau irgendwas von Windhund/Podenco mitbekommen.


    Übrigens, das Geschirr sitzt richtig übel, dass solltet ihr dringend austauschen.

  • Ganz wichtig finde ich den Grundsatz "Nie apportieren, wenn andere Hunde in der Nähe sind", hat doch nur das Potential, unnötige Konflikte auszulösen. Und bei meinem Hund wäre ein Ball oder so womöglich weg, der kennt kein "Aus", weil wir es in unserem Alltag nicht benötigen.

  • Dia anderen haben schon super Tipps geschrieben.


    Ich würde aber noch dazu sagen wollen, dass Hunde sehr sehr fein kommunizieren. Bedeutet, dass der Hund so komplett ohne Vorwarnung auf andere drauf geht, kann ich mir kaum vorstellen. Das wäre für mich auch noch ein Punkt zum Ansetzen mal genau auf ihre Körperhaltung und ihr Verhalten achten.

    Nur mal so als ganz blödes Beispiel: Ein Schwanzwedeln beutetet grds. erstmal nur aufgeregt sein. Das kann heißen hey ich freu mich über dich das kann aber auch heißen ok ich bin lieb du musst mich nicht als Bedrohung sehen.


    Edit: meine Hündin mag es zB gar nicht (wie meiner Erfahrung nach die wenigsten), wenn man frontal auf sie zu rennt. Selbst wenn der andere Hund es lieb meint, sieht meine das als Bedrohung und ist dementsprechend angespannt in ihrer ganze Haltung

  • Wir wohnen in Berlin und hier treiben sich ja viele Hunde, angeleint und unangeleint auf der Straße rum. Bei denen mit Leine ist es ja kein Problem, aber bei den freilaufenden... habt ihr nen Tipp wie ich die Situation da am besten kontrolliere. Auf meine habe ich ja Einfluß, aber auf den anderen nicht so wirklich...

    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ein deutliches "Leinen Sie Ihren Hund an!" oft die beste Option ist. Höflichkeitsfloskeln kann man sich leider oft sparen - ein "Bitte nehmen Sie Ihren Hund an die Leine" wird oft als Bitte wahrgenommen, nicht als Anordnung.

    Es gibt Hundehalter, bei denen man dann leider auch richtig laut werden muss, damit die das ernst nehmen.

    Das ist mir am Anfang richtig schwer gefallen, aber ich will und muss meine Hunde schützen und bin daher irgendwann über meinen Schatten gesprungen. Und wenn einem das gelingt, dann dauerts auch nicht mehr lange, bis man es schafft, auch den neugierigen Ridgebackrüden durch Körpersprache und ein deutliches "HAU AB" zurück zum trödelnden Frauchen zu schicken.


    Wenn die Halter zu langsam sind, um zu reagieren, dann mach einen Schritt auf den fremden Hund zu - Brust raus, Schultern breit, bau dich auf! Zeig mit deinem ganzen Körper, dass der Hund sein blaues Wunder erlebt, wenn er auch nur einen Schritt näher kommt.


    Wenn die Halter ihren Hund dann aber doch einsammeln und Kontakt verhindern können, kannst du immer noch wieder nett werden und dich bedanken. Und vielleicht auch erklären, warum du keinen Kontakt möchtest.


    Üb das vielleicht erstmal trocken vor dem Spiegel oder mit Freunden. Das hilft! =)



  • Zum Thema Hundekontakt und wie ich damit umgegangen bin: Kann schon sein, das ich sie da zu wenig "gemanaged" habe. Da es bisher nicht oft zu irgendwelchen Auseinandersetzungen kam, hatte ich den Eindruck das das so ganz gut funktioniert... das war wohl ein Irrglaube.


    Das kann ich verstehen.


    Bei meinem Senior dachte ich auch jahrelang, er will mit allen spielen, verträgt sich mit allen, will zu allen hin.


    Letztendlich ist aber in allen Punkten das Gegenteil der Fall. Er will eigentlich seine Ruhe. Andere Hunde machen ihn nervös, er kommt teilweise mit deren Energie nicht klar usw.

    Nur weil er nie geknurrt oder gebissen hat, ist er nicht automatisch verträglich mit allen.

    Vieles, was man als Mensch für Spiel hält, ist Unsicherheit (Fiddeln, Spielaufforderung, auf andere Hunde zuspringen). Das ist nur im Gesamtkontext zu beurteilen.


    Ich vermeide alle ungewollten Kontakte bis auf gute Kontakte zu wenigen bekannten Hunden, die er gut kennt und mit denen einfach alles passt.

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