Nachbarschaftliche Bell-Konversationen

  • :pfeif: :ugly: Ja… zusätzlich bin ich emotional extrem leicht „zu lesen“ - also wird das wohl auch nix werden.


    Nein. Das funktioniert nicht. Also das reden. Aber das ist eine andere Geschichte, die hier nicht Thema sein soll.

    Ich sehe das Problem eher darin, dass es offensichtlich immer andere Hunde sind.

    Meine beiden bellen bei den Nachbarshunden nie mit (außer sie finden ganz selten mal denselben Anlass bellwürdig), aber wenn mal ein fremder Hund bellend an unserem Haus vorbei geht, kann es sein, dass einer von meinen beiden - oder beide - mit einsteigen.


    Was weiter oben schon geschrieben wurde, also den Hund so zu trainieren, dass er zu Dir kommt und eine Belohnung bekommt, das hilft bei meinem Senior am besten. Er ist einfach immer sehr aufgeregt, und wenn er was zu tun bekommt, also zu mir laufen kann, um den Keks zu holen, vergisst er das Bellen.

    Beim Junior reicht ein "lass es". Er ist allerdings wenig aufgeregt, sondern eher empört, wenn ein fremder Hund an seinem Haus bellt.

    Ich denke ja - also, dass die Hunde „fremd“ sind - und auch die Konstellationen und damit die Dynamik ständig wechselt. Zumindest war es das mit Smartie.


    Aber vielleicht wird Major durch diese Nachbarschaft ja die coolste Socke :ka: mit dem positiven Gedanken geh ich erst mal die ersten Tage an, vielleicht übertönt es ja meine genervtheit bei dem Thema :ugly:

  • Ich denke, ich würde den Welpen immer zu mir locken und nen Keks reinstecken, wenn es bellt, dann lernt er, statt mitzubellen, zu euch zu kommen und zu schnorren, wenn es nebenan bellt.

    So haben wir das Bell-Konzert auch in den Griff bekommen.

    Nachbarhund bellt....ohhhh such, such, such *paar Kekse streu*.... Das verändert dann auf lange Sicht die Emotion deines Hundes, statt "da muss ich mitmischen" wird "hui cool, ich bin ruhig, Kekse raus"


    Das kann auf alles beliebige übertragen werden, Klingel, Telefon, Geräusche draußen etc. Yari hatte zB am Anfang Schiss vor Hühnergegacker und hat da gebellt. Hab dann zunächst youtube Videos abgespielt und ihn dabei Kekse suchen lassen. Dann ging es raus in die Nähe eines Hühnerstalls und dort das selbe Spiel.

  • Leckerlis streuen statt einzeln zu geben find ich auch einen guten Weg, vor allem, wenn du in Meetings sitzt und nicht mit deinem Hund agieren kannst :partying_face:

    Da kannst du ein super Pokerface machen und unterm Tisch Leckerlis verstreuten, sobald es nebenan losgeht xD



    Hier hat sehr lange über viele Monate nebenan der Hund stundenlang am Stück gebellt und geheult, was meine Hunde irritiert hat. Man hat ihm seine Not auch wirklich angehört.


    Ich hab dann den immer gleichen Satz in ganz beruhigendem Ton gesagt "Das geht uns nichts an, das ist nur der Nachbarshund".

    Der Satz kommt auch, wenn die zwei verrückten Terrier zwei Häuser weiter die Straße beschallen, was klein Mini- Jack anfangs dazu animiert hat, auch zu wuffen. Nach ner Weile kam mein Satz und er hat sich schön abgewendet, was ich gelobt habe und zb mit einer Runde Rückenkratzen belohnt habe.

    Heute wird das ignoriert.


    Vielleicht kann man auch innerlich sich selbst umpolen. Also nicht, "Mist, ist das wieder laut nebenan", sondern "Supi, eine neue Möglichkeit zu üben!" xD

  • Unsere Malteser-Nachbarshündin kann das mit dem Bellen (und lautstärkemäßig terrorisieren) auch recht gut. Nomi, als waschechter Wachhund, wollte natürlich als Welpe schon Bescheid geben, falls ich die Bellerei evtl.nicht gehört hätte. Ich habs ganz genauso geregelt wie Sunti mit dem Schönfüttern.


    Zusätzlich bzw. den Keksen vorangegangen ist bei uns noch folgendes: Der Nachbarshund bellt, Nomis Körperspannung geht auf 100, und jetzt kommt das entscheidende: meine auch. Nomi setzt an zum Zurückbellen, meine Körperspannung fällt ab, ich mach mich ganz locker und dreh mich weg, hol die Kekse raus und sag "als gut, das ist nur die Bubi".


    Damit hab ich ihr anscheinend zusätzlich vermittelt, dass wirklich alles ok ist und sie achtet inzwischen darauf, wenn ein anderer Hund draussen bellt (auch bei fremden Hunden), wie ich reagiere und was ich mache.


    Irgendwie scheint das eine zusätzliche Hilfestellung zu sein obwohl sich die Wachhündin in ihr sich natürlich das obligatorische dumpfe "GrrrWOFF" nicht verkneifen kann, bevor sie sich das Keks holt. :ugly: So unter dem Motto: "Ich wollt's nur gesagt haben!"

  • Das sind tolle Lösungsansätze, ich les mich grad so durch. Wir haben 7 Hunde und ja, sie haben anfangs viel gebellt, mittlerweile wird viel ignoriert. Leider laufen im Dorf einige Hunde frei und die gehen gerne am Grundstück vorbei oder verweilen im Grünstreifen gegenüber. Ein Reizthema für die Hunde….. Sie lassen sich relativ gut abrufen nd auch locken, aber ich hätte es halt gern, dass sie erst gar nicht anfangen.

    Den Nachbar, der neben uns ein Grundstück mit Scheune und Obstbäumen hat, haben sie auch angebellt. Ich hab das mit der Trainerin geübt, also dass er merkt, wir tun aktiv was. Er blökte uns beide an, dass das alles scheiß Köter sind und alle weggehören. Seitdem rede ich nicht mehr mit ihm….. er ist Luft für mich. Iwann sagte er zu meinem Mann, das mit dem Bellen gibt sich schon, die hören wieder auf und im Sommer hat er ihnen beim Plantschen im Hundepool zugeschaut.


    Wir wollen uns nun so einen Sichtschutz machen wie auch an dem Mittelnetz auf dem Tennisplatz, habt ihr Erfahrung, ob es mit Sichtschutz besser wird?

    danke fürs Lesen

  • Die Sicht wird eingeschränkt, aber ist nicht komplett weg. Mit Holz-Sichtschutzelementen ist zwar die Sicht genommen, aber Gehör und Geruch funktionieren ja auch, da wird dann halt darauf reagiert.

    Wirklich funktioniert bei uns nur: Nachbarn mit Leckerlie versorgen, an den Zaun bitten und einfach reden, ohne die Hunde zu beachten. Irgendwann wirds ruhig und dann fliegen Leckerlies über den Zaun.

    Bei meinen beiden bzw. speziell einem der beiden, muss ich nach dem ersten Erfolg darauf achten, dass die Nachbarn zum Leckerlie geben die Jungs aktiv an den Zaun rufen, d.h. Hunde sind sonstwo, werden gerufen, kommen an den Zaun und bekommen etwas. Charly kommt sonst auf die Idee, durch Bellen das Leckerlie einzufordern.


    Aber ein wenig Besserung bringt der Stoff schon. Aber Vorsicht, der Zaun muss stabil sein, denn der Stoff wirkt wie ein Segel und bei Wind kann sich ein leichter Zaun (Wildschutzzaun) verformen oder neigen.

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