Tierschutzgesetz vs. Vibrissen kürzen
-
-
Eigentlich wäre der Versuchsaufbau ja sehr einfach.
Scherrassen Vibrissen wachsen lassen bringt natürlich wenig.
Weil eventuell verkümmert, nie benutzt etc.
Aber eigentlich müsste es doch sehr einfach sein festzustellen, ob ein glatthaariger Hund, der schon immer Vibrissen in maximaler Form hatte, auf einmal Probleme zeigt wenn man sie komplett abrasiert. Und falls, ob seine Fähigkeiten wieder herzustellen sind und ab welcher Länge.
Aber nach aktueller Lage, wo Groomer aufgrund von Bildern angezeigt werden, wird es doch nie im Leben eine Studie geben, wo der Zustand "gekürzte" Vibrissen untersucht wird.
Ich seh schwarz
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Oder man testet verschiedene Gruppen :
Bspw 20 Hunde mit kurzem Fell im Gesicht
20 Hunde mit Bart
20 Hunde mit Locken
Und protokolliert zusätzlich noch wie die Vibrissen genau aussehen, misst nach wie viele wo vorhanden sind, wie lang sie sind und nimmt auf wie das Fell drum herum beschaffen ist.
Klar hinkt es dann am Vergleich mit abrasierten oder stark eingekürzten Vibrissen, aber es bietet zumindest schonmal mehr als das was man bisher hat.
-
Ich kenne übrigens einige Irish Water Sapniels persönlich. Vielleicht hab ich ja auch einfach die falschen getroffen aber die sind vom Wesen her wirklich komplett anders als Pudel. Und mir ist einfach das Wesen des Pudels wichtiger als sein Aussehen
Wieso die falschen? Ich habe ja nirgendwo behauptet, dass die im Wesen dem Pudel entsprechend - das sind IWS, auch unter Spaniels einzigartig (und in GB übrigens als Retriever klassiert). Ich habe einzig darauf hingewiesen, dass die trotz Locken genetisch die kurze Gesichtsbehaarung verankert haben - also das oder die gewünschten Gene tragen. Was man nutzen könnte, um diese Gene auch in den Pudel zu bringen. Und dann wieder auf das einzigartige Pudelwesen selektieren.
Auch wenn du künftig glücklich bist mit der Vollbart-Optik des Pudels, so haben die Fragen halt gezeigt, dass es Leute gibt, die lieber einen bartlosen hätten. Ist doch legitim zu fragen, ob das züchterisch möglich wäre. Und auf mögliche Optionen hinzuweisen.
-
Nun ja. Einfach wird eine entsprechende Studie bestimmt nicht. „Probleme“ oder „Leid“ sind unspezifische Begriffe bzw. Variablen, die so kaum zu messen oder zu quantifizieren sind. Auf der Basis würde das nichts werden.
Erstmal müsste festgelegt werden, was denn manifeste und vergleichbare Anzeichen für „Probleme oder Leid“ sein können, wie man die verläßlich objektiv beobachtet, gewichtet und vergleicht - und mit was genau man vergleicht. Was noch im Rahmen einer akzeptablen Norm ist, was herausfällt (was notwendigerweise auch wieder eine Entscheidung werden würde, die auf einer individuellen Festlegung beruht). Ob man sich bei Datenerhebung auf reine Beobachtung (=notwendigerweise Interpretationen des Verhaltens einer fremden Spezies) stützt oder ob man „objektivere“ Untersuchungen wie EEG, Hormonspiegelbestimmung etc. hinzuzieht (und wie man deren Ergebnisse gegen „Fremdeinflüsse“ absichert).
Dass es keine signifikante Aussage ergibt, wenn man drei Hunden mit einem Bleistift über Vibrissen streicht, ist klar. Ebenso klar ist aber auch, dass man für so ein eher gering gelagertes Interesse kein Riesenbesteck auffahren kann. Hier einen vernünftigen Kompromiss zu finden, der nicht gleich zur nächsten Diskussion über die Aussagekraft der vorgelegten Studie führt, halte ich für äußerst schwer. Und wenig erfolgversprechend, wenn das nur von Züchtern ausgeht, denen ja (berechtigt) von vorneherein Befangenheit unterstellt werden dürfte.
Es wird auf jeden Fall dauern, wenn was kommt. Falls was kommt.
-
Laut Wikipedia ist der IWS eine Kreuzung aus Großpudel und Irisch Setter. Finde ich interessant.
Man könnte jetzt ja anfangen, neue Rassen zu züchten. Pudelkreuzungen gibt es ja schon wie Sand am Meer (allerdings alle die ich kenne mit lang-behaarten Gesichtern). Ich kann mir zwar absolut nicht vorstellen, dass die Pudelvereine im VDH jemals ihre vehemente Ablehnung von Pudelkreuzungen aufgeben, aber ich fände das durchaus einen vernünftigen Weg.
Allerdings - um das nach dem heute vorhandenen Verständnis von Genetik auf eine ausreichend breite Basis zu stellen, müsste man schon eine Menge Hunde haben - sprich eine Menge Züchter ins Boot holen.
Problem wäre der Übergang. Anders als bei Mops-Rückzüchtungen finde ich persönlich es zwar nicht verwerflich, Hunde mit Haaren im Gesicht zu produzieren, weil ich weiß, dass die Hunde nicht leiden - aber das Problem mit dem Gesetz hat man dann immer noch. Sprich, solange es da keine klar definierten Regeln für die Pflege gibt, bleibt das Problem schlicht das Problem.
Aber vielleicht entsteht ja ein neuer Eurasier, ELO... eine neue Rasse: pudelartig mit glattem Gesicht. Ich hätte nix dagegen.
-
-
Laut Wikipedia ist der IWS eine Kreuzung aus Großpudel und Irisch Setter. Finde ich interessant.
man weiß eigentlich nicht was zu erst da war. Viele gehen davon aus dass die Rassen nichts miteinander zu tun haben. Dem IWS ähnliche Hunde wurden in Irland gefunden und auf das frühe Mittelalter datiert. Pudel sieht man ab ca 1400 auf Gemälden. Da wird die Verbindung wohl eher anders rum gewesen sein, wenn es da überhaupt eine gibt. Der Irish Setter war meines Wissens noch später wirklich da
-
Man könnte jetzt ja anfangen, neue Rassen zu züchten. Pudelkreuzungen gibt es ja schon wie Sand am Meer (allerdings alle die ich kenne mit lang-behaarten Gesichtern). Ich kann mir zwar absolut nicht vorstellen, dass die Pudelvereine im VDH jemals ihre vehemente Ablehnung von Pudelkreuzungen aufgeben, aber ich fände das durchaus einen vernünftigen Weg.
mal ganz ehrlich auf welcher Basis denn bitte? Weil jemand vermutet dass die Vibrissen wichtig sein könnten? Weil jemand vermutet dass Vibrissen nicht gekürzt werden dürfen? Es geht hier wie gesagt nicht um entfernen- das können wir Hundehalter gar nicht und wollen es auch gar nicht es geht um das Abschneiden von Haaren
-
Ich finde die ganze Diskussion auch völlig drüber…. Da muss sich doch ein gangbarer Konsens finden lassen, mit dem alle leben können
-
Ich finde diese Diskussion langsam auch überzogen.
Pudel gibt es schon hunderte von Jahren, es ist eine ziemlich alte Hunderasse.
Außerdem gelten Pudel in meinem Umfeld immer als sehr gesund und langlebig.
Und jetzt nach hunderten Jahren Hundezucht will man nen Pudel 2.0 mit Vibrissen, bzw der nicht geschoren werden muss im Gesicht, züchten?
-
Aber nach aktueller Lage, wo Groomer aufgrund von Bildern angezeigt werden, wird es doch nie im Leben eine Studie geben, wo der Zustand "gekürzte" Vibrissen untersucht wird.
Naja, in Tierversuchen (und nichts anderes wäre eine solche Studie) wird das Tierschutzgesetz ja nun regelmäßig in deutlich drastischerem Ausmaß verletzt, als das hier der Fall wäre. Das ist ja nicht vergleichbar mit einer Privatperson, die etwas tierschutzrelevantes tut. So einen Versuch genehmigt zu bekommen, wäre daher wirklich das kleinste Problem an der Sache.
Auch das Studiendesign sollte jetzt so kompliziert nicht sein, es geht dabei ja nicht um Leid/kein Leid, sondern rein darum, welche Funktion Vibrissen beim Haushund erfüllen. Die Interpretation dieser Ergebnisse steht ja wieder auf einem anderen Blatt.
Ich sehe das Problem eher bei der Finanzierung, ob man für sowas eine Förderung bekommt, ist mehr als fraglich.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!