"Der Hundeprofi" und "Rütters Team"

  • Ich denke, du verwechselst jetzt was. Erziehung besteht nicht aus einem Superduperabbruch. Hunde, die ein Thema mit Pöbeln haben, kann man zur not mal abbrechen, aber an sich ist ja da wichtigste, dass Hunde dort zurechtkommen, wo sie halt leben.


    Der Züchterwelpe kann sehr schwierig sein und der Tierschutzhund Hund super einfach.


    Es muss passen. Und es passt halt oft einfach nicht.

    Es geht auch nicht darum, seinen Hund „anzuscheissen“. Oder „zusammenzuhalten“. So gehe ich nicht mit meinen Tieren um.

    Aber wenn Hund a, es witzig findet Hund b zu drangsalieren, oder Katze c zu fressen, dann äußere ich meinen Unmut. Und da ich ein eher weicher Mensch bin, habe ich Hunde, die zu mir passen.

  • Und dann gibts Welpen wie unsere Zweithündin. Die will der Ersthündin das Kauteil abnehmen. Ersthündin knurrt und macht Getöse. Welpe schnappt sich das Kauteil trotzdem kackenfrech :motzen:

  • Das erinnert mich an die Dogge meiner Freundin und Ashkii. Anfangs hat die Dogge mit viel Getöse versucht ihm klar zu machen, dass er sich zu benehmen hat. Fand Ashkii lustig. Dann kam der Tag, an dem Ashkii sich in ca. 10 Meter Entfernung einen Stock schnappte, den der Gefährte der Dogge dort abgelegt hatte. Die Dogge stand bei uns, fixierte Ashkii, ging ein paar Schritte vor, stand regunglos und Ashkii, der sich nach rechts mit Stock aus dem Staub machen wollte, wurde langsamer und "kleiner", drehte um, und legte den Stock wieder da ab, wo er ihn weg geholt hatte.

    Bei Ashkii und Nia war es auch nicht wirklich anders. Versuchte Nia irgendwas mit Getöse, fand Ashkii das lustig. Er "klaute" ihr ohne zu Zögern auch schon mal Gegenstände unter der Nase weg. Und dann kamen die Tage, an denen Nia mit dem Rücken zum jeweiligen Gegenstand lag und Ashkii hielt großen Abstand. "Schielte" zwar sehnsüchtig danach, aber wagte sich nicht ran. Irgendwann stand Nia dann auf und Ashkii konnte sich nun endlich "bedienen".

  • Das Jungtier hier hat leider noch nie auf einen Abbruch der Althündin gehört, weder bei den lauten, noch bei den leisen fixierenden. Ich bin viel damit beschäftigt, das kleine liebliche Monster davon abzuhalten der Großen auf den Sack zu gehen :grinning_squinting_face:

  • Mir fallen halt echt nur ganz wenige Situationen ein, in denen ein Abbruch relevant wäre, und nicht die positive Verstärkung einer anderen Handlung das von mir angestrebte Trainingsziel wär. Oder ein Abbruch im Sinne einer Notsituation verhindern nicht nur heißt, dass ich da schon zehn Schritte vorher mit dem Training anfangen muss. Also ich hab als relevante Abbruch-Situationen echt nur so banale Alltagssituationen im Kopf.

  • Für mich ist ein Abbruch halt die direkte Art der "Lass-das-Kommunikation".

    Das bedeutet ja nicht, dass man dem Hund nicht erklären sollte, was erwünschtes Verhalten ist, das auch belohnt wird.

    "Lass-das- Kommunikation" ist doch nur ein (kleiner) Teil der Interaktion mit dem Hund.

    Eine ganz andere Baustelle ist dann wieder das Eintrainieren von Signalen bzw Kommandos, welche alle mittels positiver Verstärkung aufgebaut werden (sollten).

  • Ich denke, du verwechselst jetzt was. Erziehung besteht nicht aus einem Superduperabbruch.

    Ich verwechseln gar nichts.

    Das Erziehung nicht aus einem Superduperabbruch besteht ist mir bewusst

    Ich hab auch schon einen Hund erzogen, kaum zu glauben.



    Es ging auch mir die ganze Zeit nicht im einen Superduperabbruch als Erziehungsmittel und um die Diskussion soll es auch gar nicht gehen.

    Ich habe Infrage gestellt ob man bei jedem Hund einen "Anschiss fürs Leben" geben kann damit sowas nachhaltig(!) wirkt.


    Ich sagen nein.

    Andere sagen ja.


    Inzwischen ist mir die Diskussion zu blöd, weil hier lustige Unterstellungen mitschwingen die zumind nicht nicht brauche.

    Vielleicht klärt es sich ja irgendwann. :roll:

  • Für mich ist ein Abbruch halt die direkte Art der "Lass-das-Kommunikation".

    Das bedeutet ja nicht, dass man dem Hund nicht erklären sollte, was erwünschtes Verhalten ist, das auch belohnt wird.

    "Lass-das- Kommunikation" ist doch nur ein (kleiner) Teil der Interaktion mit dem Hund.

    Eine ganz andere Baustelle ist dann wieder das Eintrainieren von Signalen bzw Kommandos, welche alle mittels positiver Verstärkung aufgebaut werden (sollten).

    Aber was wär das denn außer so banales Zeug? Sachen draußen nicht aufzunehmen kann ich üben in dem ich Sachen anzeigen übe. Hat Anirac erst so süß beschrieben wie ihr Hund ihr alle Pommes einzeln angezeigt hat, find ich zehn Mal beeindruckender als wenn jetzt jemand sagt "und dann hab ich mich einmal so richtig schreiend auf den Hund geworfen und dann war Ruhe". Jagen bei nem Jagdhund umzulenken ist ne ganze Lebensaufgabe, wenn ich dem Hund ein artgerechtes Leben bieten will. Hund geht auf jemanden los durch Abbruch zu verhindern erscheint mir wie gesagt nicht als das zu trainierende Mittel der Wahl. Also mir fallen da echt nicht so viele ultra wichtige Sachen ein.

    Also bei Trainern würde ich immer eine:n wollen der mit mir durch positive Verstärkung arbeitet, und so im (Haus)Alltag hatte ich noch nie das Gefühl ich musste jetzt meine innere Dominatrix dafür finden, dass wir allgemein Dinge eher nicht tun, die der andere doof findet.

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