Stubenreinheit bei Tierschutzjunghund

  • Hallo ihr lieben,


    Wir haben seit 3 Tagen eine süße Mischlingshündin aus Rumänien. Sie ist 5 Monate alt. Sehr aufgeschlossen, neugierig, verschmust und kommt inzwischen sogar schon super zu Ruhe und schläft viel in ihrer Höhle im Wohnzimmer. Wenn sie aufwacht, sucht sie Kontakt und mag gestreichelt werden. Bisschen spielen, natürlich verfolgt sie uns dann auch überall hin. Ignoriert man sie geht sie auch bald wieder und legt sich hin, kaut auf ihrem Stück Rinderhaut und döst wieder.


    Also dafür dass sie erst so kurz da ist, ist sie schon recht entspannt.


    Nun das "Problem" Stubenreinheit.

    Wir wohnen im zweiten OG und müssen nur ein paar Meter zu einer im Prinzip

    optimalen Stelle gehen zum Lösen.

    Wir wohnen am Dorfrand und es ist relativ ruhig hier.

    Draussen ist sie einfach zu aufgeregt für ihr Geschäft. Nicht ängstlich (also sie wirkt nicht so auf mich) sondern eher reizuberflutet weil alles neu ist. Wir gehen auf der Wiese nur ein kleines bisschen auf und ab. Aber bisher hat sie sich nur zweimal draußen gelöst. Sie will auch nicht lange draussen bleiben, sondern zieht wieder zurück nach Hause.

    Anders ist es wenn unsere beiden Kids dabei sind. die findet sie super und geben ihr Sicherheit, so mein Eindruck. Da sind wir auch schon täglich eine Minirunde (15 Minuten) auf nem ruhigen Weg gelaufen. Da geht sie freudig mit und orientiert sich an den Kindern. Dabei ist sie aber auch zu aufgeregt um sich zu lösen. Auch wenn die Kids sich auf eine Bank setzen und sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten ruhig verhalten. Sie kommt draußen einfach noch nicht runter.


    Oft ist es so, dass wir dann unverrichteter Dinge heim kommen und sie kurz drauf ihr Geschäft in der Wohnung macht.

    Wenn ich sie dabei unterbreche und mit ihr rausgehe, ist draussen das gleiche Spiel. Ab und zu klappt es, aber überwiegend nicht.


    Nun meine Frage: soll ich sie wirklich stressen und, wie der klassische Weg ist: nach dem schlafen, spielen, Fressen bzw. Alle zwei Stunden raus? Da wären wir gefühlt fast nur damit beschäftigt rauszugehen. Oder soll ich einfach immer wieder raus, mit dem Fokus auf "an die Umgebung gewöhnen" und nicht in erster Linie ums Geschäft zu erledigen. Ich könnte mir vorstellen, dass es ihr in ein paar Tagen leichter fällt sich draußen zu lösen, wenn sie sich mehr an die Umgebung gewohnt hat. Aber ist jedes Pipi in der Wohnung "schlecht" weil sie dabei lernt, in die Wohnung zu machen ist auch eine Option?


    Heute Nacht bin ich aufgewacht weil sie im Zimmer umher gelaufen ist, Nase auf dem Boden, kurz vor Pipi, hab auch sonst keine Pfütze entdeckt. Also schnell raus und da standen wir eine halbe Stunde und nix kam. Gestern Nacht bin ich nicht aufgewacht, da war dann eine Pfütze.


    Mein Bauchgefühl sagt mir, lieber mehr Ruhe und weniger Stress, dafür mehr "Unfälle" in der Wohnung riskieren, statt sauber um jeden Preis.

  • Die Hündin ist ja erst 5 Monate, da sind viele Hunde noch nicht zuverlässig stubenrein.


    Ich würde es wie mit einem Welpen handhaben, allerdings maximal 5 Minuten draußen stehen bleiben und dann wieder rein. Loben, wenn sie draußen was macht.


    Das einzige, was meiner Meinung nach hilft ist Konsequenz, Geduld, Küchenrolle und Enzymeeiniger. Letzterer ist wichtig, damit es nicht nach Lösestelle riecht, der Geruch muss auch für die feine Hundenase weg sein.

  • Die Hündin ist ja erst seit 3 Tagen bei euch, das idt praktisch noch gar nichts. Mit 5 Monaten sind viele Hunde zudem noch nicht zuverlässig stubenrein, unabhängig von ihrer Herkunft.


    Da eure Maus sigh gerade an ein komplett neues Umfeld und Leben gewöhnen muss, finde ich dein Bauchgefühl schon richtig. Es spricht nichts dagegen, etwas öfter mit ihr rauszugehen und die ruhige Lösestelle aufzusuchen, strikt nach der 2-Stunden-Regel würde ich bei einem so reizüberfluteten Neuankömmling aber nicht vorgehen. Wahrscheinlich stellen sich Fortschritte ein, wenn sie mal ein wenig runtergekommen ist und sich besser eingewöhnt hat. Also nur Geduld.

  • Hallo!

    Unsere Tierschutzhündin ist anfangs am liebsten mit der ganzen Familie rausgegangen. Wenn nur einer gegangen ist hat sie sich dauernd umgedreht und wollte zurück.

    Gepinkelt hat sie anfangs nur einmal in 24 Stunden.

    Ich würde die Lacke mit einem Tuch aufwischen und das Tuch mit hinaus nehmen, manche Hunde animiert das, draußen zu pinkeln, weil sie den Geruch kennen.

    Liebe Grüße

  • Danke für eure antworten.


    Ja ich denke, das ist ein guter Weg.

    Lieber Stress vermeiden als auf Teufel komm raus um jedes Pipi/Kaki draussen zu kämpfen.


    Mir ist lieber, sie entspannt, auch wenn die stubenreinheit dadurch vielleicht länger dauert.


    Das mit dem Tuch ist ein toller Tipp, da probier ich aus 🙂

  • Aber ist jedes Pipi in der Wohnung "schlecht" weil sie dabei lernt, in die Wohnung zu machen ist auch eine Option?

    Ich hab mich beim 1. Hund aus dem Ausland deswegen auch ziemlich gestresst, der war anfangs oft zu abgelenkt, um draußen zu machen. Im Nachhinein gesehen völlig unnötig, und mittlerweile (nach 4 weiteren Auslandshunden) seh ich das sehr entspannt. Die haben anfangs alle regelmäßig in die Wohnung gemacht und alle sind zuverlässig stubenrein geworden, nachdem sie sich hier an alles gewöhnt hatten.


    Ich würde den Hund daher auch nicht unnötig stressen. Wenn das Geschäft draußen klappt ist das schön, wenn nicht, ist es auch kein Drama.

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