Hund immer hungrig nach dem Kastrationschip

  • Mein Spitz ist unter dem Chip auch extrem verfressen geworden und hat dementsprechend auch kräftig zugelegt. Vorher war er sehr mäklig, hat aber auch durch seinen Dauerstress einfach nicht zugenommen. Er war permanent untergewichtig, egal, mit wie viel und was man ihn gefüttert hat.

    Nach dem Chip war er dann übergewichtig und hat sogar angefangen, Schokoeier mit Verpackung und ähnliches zu fressen. Vorher konnte man noch alles stehen lassen, er ist nicht dran gegangen.

    Ich hab den Chip dann auslaufen lassen, um zu sehen, ob das Training - das war vorher gar nicht möglich - nun ausreicht und ich ihn vielleicht gar nicht kastrieren lassen muss. Hatte auch arge Angst vor Kastratenfell. Aber es ging leider nicht. es war wie vorher. :verzweifelt:

    Die Kastra war dann ein Segen für uns alle. Glücklicherweise hat er dadurch aber nicht die krasseren Nebenwirkungen vom Chip bekommen wie weicheres und damit schneller filzendes Fell und eben diesen extremen Hunger und die Gewichtszunahme. Er ist zwar weiterhin verfressen, aber nicht zwanghaft und hat eine tolle Figur und funktionales Fell. Aber wie sich das bei deinem Hund entwickeln würde, kann man leider nicht vorhersagen.

  • Meine Hündin war ihr Leben lang ein Mäkler und seit der (medizinisch indizierten) Kastration frisst sie Futter, das sie früher nur mit spitzen Zähnen gefressen hat, mit großer Hingabe. Sie bettelt am Tisch, das geht über Gehorsam, aber sie hat einfach deutlich mehr Appetit. Draußen nimmt sie plötzlich Sachen auf, das kenne ich von ihr überhaupt gar nicht. Und ziemlich propper ist sie auch geworden, da bin ich jetzt mehr hinterher, es war früher einfach nie ein Thema. Also ich kann die Erfahrungen hier voll bestätigen und würde nach der Erfahrung umso mehr keinen Hund ohne Notwendigkeit kastrieren lassen.

  • Wenn er bei gleicher Fütterung so arg zunimmt, musst du die Fütterung ändern.


    Wir haben damals nach der Kastration unserer Hündin vorsorglich das Futter angepasst, war aber dann in dem Rahmen gar nicht nötig.

    Reagiert halt jeder anders darauf.

    Aber dass ein Eingriff in den Hormonhaushalt den Stoffwechsel beeinflusst, ist nichts Ungewöhnliches.

  • Meine Sina hat nach der Kastra vor 5 Jahren nicht zugenommen, was aber daran lag, dass ich sofort die Futtermenge reduziert habe um eine Zunahme zu verhindern.

    Auch sie ist "dauerhungrig", das ist anscheinend nach der Kastra normal.

    Sie klaut aber zuhause nichts, allerdings findet sie halt unterwegs alles. Da sie aber einen guten Gehorsam hat, ist das Problem nicht ganz so schlimm, ich muss aber meine Augen immer bei ihr haben.

  • Wir haben einen kastrierten Mix aus dem Tierschutz, der auch unglaublich verfressen ist.

    Parallel haben wir einen unkastrierten Junghund, der überhaupt nicht gerne frisst.


    Beides ist doof, v.a. weil Junior das Futter immer etwas länger stehen hat und anfangs natürlich häufiger gefüttert wurde.


    Aber letztendlich gewöhnt man sich an einen verfressenen Hund.

    Man darf halt nichts rumliegen lassen, muss die Futtermenge an den Bedarf anpassen usw.

    Draußen muss man natürlich auch aufpassen.


    Die Hölle ist, wenn jemand unserem ungefragt Leckerli gibt, diese Person wird dann für den Rest ihres Lebens bedrängt.

    Sowas muss man also auch auf dem Schirm haben.


    Im Training ist die Verfressenheit Fluch und Segen. Zum einen macht er für Futter (fast) alles, andererseits dreht er schnell ab und wird unkonzentriert, schaut nur auf den Futterbeutel, etc.

    Daher üben wir mit ihm neue Kommandos wenn es geht eher aus dem Alltag heraus, da die klassische Trainingssituation für ihn einfach sofort mit Futter assoziiert wird und er abdreht.

    Für den Freilauf ist das Futter hingegen ein Segen, er hört aufs Wort und ist bei bestimmten Signalwörtern sofort da, weil er weiß, dass es das gibt.


    Ich kann nicht einschätzen, ob es da ggf. echt noch eine Steigerung gibt und Euer Hund wirklich 24h am Tag leidet und Hunger empfindet. Ich kenne nur jemanden, die haben den Chip auslaufen lassen und nicht wiederholt oder kastriert, weil sie dasselbe Problem hatten.

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