Hund kontrolliert mich

Nein, ich würde es wie Du es vor hast variieren. Immer wegbleiben ist auch nix. Meiner muss zum Beispiel abends immer ne Weile auf meinem Bauch schlafen, sonst ist das nix ... Ich nenne das immer "seinen Akku aufladen".

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Ich habe auch so einen Kontrolletti...

Ich mache an vielen Tagen die Tür zu, wenn ich das Zimmer verlasse, damit sie mir nicht hinterhergeht. An schlechten Tagen ist es so schlimm, dass ich abends nicht einmal mehr Zähneputzen kann, ohne dass sie vor der Tür jault, obwohl sie eigentlich schon im Bett lag.

Ich versuche, regelmäßig kurz oder etwas länger die Wohnung ohne sie zu verlassen. Es gibt eine Einladung, wenn sie mitkommen darf ("los, Gassi") und nichts, wenn sie nicht mitkommen darf. Das hat tatsächlich geholfen, dass sie besser einordnen kann, was jetzt passiert.

Bei uns hat gut geholfen, dass ich jetzt wieder ab und an vor Ort arbeiten muss und sie entweder bei meinem Mann bleiben kann oder zu meinem Vater gehen muss. Beides ist nur so semitoll für sie und war anfangs auch Stress, weil sie nicht mit rausgehen wollte und so weiter. Aber dass sie öfter mal einen ganzen Tag ohne mich, aber nicht alleine, aushalten muss, das tut ihr gut.

Die dauerhafte Möglichkeit mich überhaupt kontrollieren zu können war hier wirklich das Hauptproblem. Sie geht zwar manchmal auch in ein anderes Stockwerk, aber ich weiß, dass sie mich immer im Blick hat.

Nach einigen konsequenten Monaten ist es hier aber deutlich besser geworden, ich kann mittlerweile auch aus der Tür gehen, ohne dass sie in den Flur rennt und sich in den Weg legt. Aber Rückfälle gibt es immer wieder, erst gestern Abend war sie wirklich sehr kontrollierend.

Ist halt ein Spitz ...

Geh doch nicht so verkopft daran. Wenn sie nervt, du das Gefühl hast, dass sie gerade wieder stark Kontroletti wird, oder du gerade einfach "Bock darauf hast", dann schick sie weg. Muss ja kein fester Platz sein, kann auch einfach nur ein anderer Raum sein oder du sagst einfach mal, dass sie gerade eben mal nicht da oder dort hin darf. Also schränke sie einfach ein, du kannst nämlich Raum ebenso kontrollieren und verwalten wie sie. Und wenn du sie gerne bei dir haben willst, dann holst du sie einfach zu dir, egal ob vormittags, nachmittags oder abends. Zeig ihr einfach, dass du genauso in der Lage dazu bist, auf euch aufzupassen und sie die Kontrolle dann auch abgeben kann.
Ansonsten ist es halt auch ein Spitz, der tut, was ein Spitz eben so tut. Das muss man mögen und verwalten, sich aber eben auch nicht von einem Kontroletti "tyrannsisieren" lassen, sondern auch klare Regeln und Auszeiten vorgeben und durchsetzen:
"Doch, lieber Spitz, ich komme auch sehr gut alleine klar!"

EDIT Was spricht denn dagegen, dass sie als erste zur Tür läuft und meldet?

Eine gute Freundin von mir (langjährige Spitzbesitzerin) wirft gerade noch ein, dass es ihrem Spitz sehr gut hilft, wenn sie ihm beim Aufstehen, ein kurzes authentisches "Bleib mal liegen, ich bin gleich wieder da." zuraunt.

Zitat von *Sascha*

Ansonsten ist es halt auch ein Spitz, der tut, was ein Spitz eben so tut.

Dann muss meine sich wohl für einen Spitz halten.

Nö, ich finde es normal, dass ein Hund möglichst immer bei seinem Menschen sein will. Und mich nervt es kein bisschen, ich liebe das.

Teddy kann das auch gut...dieses Hinterherlatschen...

Mich hat das eine Zeit auch gestört, weil ich das von Ary nicht so kannte, ich dachte "was für ein Kontrolletti"...mittlerweile ist das für mich ok, ich glaube, das ist einfach seine Art, er möchte halt gerne dabei sein. Flats neigen glaube ich auch zu diesem "wo gehst Du hin, darf ich mit?"

Er lässt sich auch auf seinem Platz ablegen und bleibt dort relativ entspannt, er kann super alleine bleiben ohne jeglichen Stress, unsere Bindung ist super, er orientiert sich gut an mir, draussen ist er jederzeit kontrollierbar. Daher bin ich für mich zu der Erkenntnis gekommen, dass es weniger Kontrolle ist sondern einfach ein "dabei sein wollen". Er kriegt auch keinen Stress wenn eine Tür mal zu geht, packt sich halt davor hin und entspannt.