Und ewig lockt der fremde Mensch (Fremde begrüssen und anspringen wollen)

  • Für das Hochspringen haben wir von Anfang an eine gute Lösung gefunden.

    Als Welpe durfte Eros ausschließlich zu Leuten, die selbst Hunde haben. Die haben sich instinktiv zu ihm runter gebeugt, um ihn zu knuddeln. Da musste er nie springen und hat sich das so gar nicht erst angewöhnt. Du könntest also in Absprache mit anderen HH, die gewollt sind dir zu helfen, das üben.

  • aber ich mag einfach nicht mit jeder 2. Person das Gespräch darüber führen warum Tara dies und jenes tut und nicht hochspringen darf (manche Leute finden das ja nett, warum darf das Hundi das denn nicht). Wir wurden auch schon gefragt (das hat weiter oben jemand geschrieben) ob wir denn in die Hundeschule gehen man müsse es doch nur so und so machen (Tipps am liebsten von nicht HH aus dem Bekanntenkreis) und ich mag nicht immer wieder dieselben Gespräche führen.

    Warum tust du das? Wer zwingt dich denn dazu?


    Wie kannst du verlangen, dass dein Hund Menschen ignoriert, wenn du selbst ins Gespräch verwickelt wirst und dich da irgendwie erklären möchtest? Du selbst springst ja auch voll an auf Kontaktversuche. Dein Hund scheint dich da zu spiegeln.


    Ich muss echt sagen... Ich sage hallo und gehe weiter. Und genau das sage ich auch zu meinem Hund... "Nein, weiterlaufen!" und zack bin ich vorbei... Sowohl in der Stadt als auch heute auf belebten Wanderstrecken :ka: Und ich werde wirklich andauernd angesprochen auf die Hunde mit den Zöpfen.

  • Ich glaub du hast mich erneut missverstanden bzw. ich habe mich offenbar unklar ausgedrückt. Dummes Internet, im Gespräch wärs einfacher. Nein, eben, ich will eben solche Gespräche nicht führen und führe sie auch nicht. Ich springe eben nicht an auf die Kontakt- und Gesprächsversuche. Viele fremde Leuten würden aber offenbar gerne mit mir über Tara, ihren süssen Blick und ihr Verhalten sprechen (insbesondere ältere, wir wohnen zwischen zwei Altersheimen). Aber ich muss sicher noch etwas "unfreundlicher" beziehungsweise klarer im Abwimmeln und weitergehen werden, das stimmt.


    Aber ja. Ich glaub, ich trainiere einfach weiter und falls ich es nicht vergesse sag ich euch dann mal Bescheid ob es besser geworden ist ;) danke für alle Tips

  • Ich finde es schon schwer zu verstehen, denn du schreibst ja oben, dass du mehrfach angesprochen wirst, eben auch auf solche Dinge, die niemand fremden angehen (ob du in die Hundeschule gehst, du bekommst Tipps von fremden Leuten etc ) und dass du "nicht immer wieder" solche Gespräche führen möchtest = intendiert, dass du das öfter getan hast.


    Du relativierst deine Postings. Oben schriebst du 2x die Woche kannst du es nicht verhindern, dann unten, dass es auch wochenlang vorkommen kann, dass es nicht passiert etc. Irgendwie finde ich persönlich es nicht ganz ersichtlich, wo nun die Wahrheit und die Frequenz liegt.


    Ich muss sagen, ich hab mir noch nie Tipps von Fremden angehört. Vielleicht bin ich einfach abstrus unhöflich, aber ich sage dann: "vielen Dank, ich hab Sie nicht nach einem Rat gefragt" oder "Es geht Sie nichts an". Und dann geh ich weiter :ka: Das Weiterlaufkommando kennt hier jeder Hund, selbst der 11 Monate alte Stöpsel geht ganz gut ignorant an Menschen vorbei. Die Situation wird auch einfach möglichst kurz gehalten. Kein Erklären meinerseits, kein Bitten den Hund in Ruhe zu lassen (da wird prinzipiell nachgefragt, wieso warum weshalb), sondern einfach raus aus der Situation. Fasst jemand zu, kommt ein scharfes "Finger weg!" von mirnund ich greife notfalls ein. Spätestens dann sind Menschen extrem irritiert, wie ich es wagen kann sie anzufassen, während sie gerade mein Eigentum begrapschen möchten :ka: Während das eine ein absolutes Tabu ist, wird der Hund als wandelnde Streichelzoo wahrgenommen. Will ich nicht in Alltag haben.

    Wir sind meistens schon wieder weg, bevor der Hund es sich anders überlegt haben kann, ob es sich nicht doch lohnt schlawinern zu gehen. Und bei Zuwendung zu mir wird ganz viel Keks gestopft.

  • Hmh, ich denke das liegt am Internet, es ist so schwer wirklich präzis zu sein. Es liegt aber auch daran, dass mein Alltag ja nicht immer genau gleich ist. Also daran, dass es solche Wochen und solche gibt. Es gibt Wochen, da werden wir nie angesprochen und dementsprechend passiert auch nichts. Manchmal auch 2 Wochen hintereinander. Dann vergesse ich das Thema fast wieder. Und dann gibts es Tage, da passiert es gleich 3 Mal hintereinander, je nachdem wen wir halt so treffen und wie aufmerksam ich bin. Zudem glaube ich, dass es wieder schlimmer wird wenn Tara zum Beispiel in einer Woche gleich 2 Mal angefasst wurde, dann hat sie fremde Menschen wieder mehr auf dem Schirm und dann ist das Problem wieder akuter. Manchmal bin ich selbstbewusster unterwegs und kann die Fremden Leute gut ignorieren, manchmal lasse ich mich auf ein Gespräch ein (zum Beispiel wenn ich jemanden treffe den ich entfernt kenne, als Beispiel wäre das eine alte Nachbarin. Die hatte das mit der Hundeschule und dem Training gesagt)


    Vielleicht bin ich auch nicht die beste im präzisen Schreiben, wollte aber niemanden verwirren! Danke dass du dir die Mühe machst das Geschreibsel aufzudröseln :see_no_evil_monkey:


    Ich denke aber du bist viel tougher als ich. Ich würde nie jemandem sagen Finger weg! Ich getrau mich das nicht. Höchstens ein "Stop, wir trainieren". Ich glaub ich muss echt unhöflicher werden, I try.

  • Mal eine ganz andere Frage, machst du außer der notwendigen Grunderziehung auch lustbetonte Tätigkeiten mit Tara wie Apportiertraining oder Nasenarbeit? Also Kopfarbeit jenseits des Gehorsamstrainings für den Alltag?

    Die Arbeit an den Baustellen der Alltagserziehung ist ja nicht so lustbetont. Auch wenn man möglichst positiv daran herangeht, schwebt doch immer ein "Muß" darüber. Auch geht es meistens darum, was der Hund nicht tun darf und nicht darum, seine eigentlichen Talente zu fördern, also das, wofür er brennt.


    Ich bin daher eine Verfechterin davon, neben der Pflicht auch gleich die Kür zu machen. Da kann man gemeinsam Dinge erarbeiten, die dem Hund Spaß machen (Schnüffeln, Beute suchen und bringen) und die daher selbstbelohnend sind. Die notwendige Kontrolle (Warten bis zur Freigabe, Ruhe bewahren, während andere Hunde schon "dürfen") wird automatisch mitgeübt. Und wenn nicht alles gleich klappt, kann man entspannter damit umgehen, denn man brauchrt es ja nicht im Alltag. Ich habe mir damals viel aus solchen Aktivitäten auch für den Alltag mitgenommen. Und nicht zu vergessen: es macht nicht nur dem Hund, sondern auch dem Menschen viel Freude! Man lernt seinen Hund ganz anders kennen und seine Fähigkeiten respektieren.


    Es kann sogar sein, daß für den mental gut ausgelasteten Hund fremde Menschen weniger interessant werden, weil sie nicht mehr das emotionale Highlight des Tages darstellen.

  • Hi! Ich geb nicht oft Senf zu was dazu, musste hier aber an zwei Sachen denken - die echten Profis mögen sagen, ob da was dran ist.


    1) Mit meiner Hündin passe ich auf wie die Hölle wenn ich unter Menschen bin - denn sie hat zu Beginn unserer Karriere mal nach einem Freund von uns geschnappt und ich passe da jetzt einfach gut auf - dazu gehört auch, sie manchen Situationen gar nicht auszusetzen (sie findet Einkauen gehen auch eher ungeil).


    Menschenmengen sind nix, Rossmann etc nö. Normale Begegnungen haben wir ganz ok trainiert.



    2) Ich hab neulich mal gelesen, sich als "Anspring-Mantra" immer vorzustellen, der Anzuspringende habe ein Tablett mit heißem Kaffe in den Händen. Dass du einfach "bewusster wirst, dass das, was du tust Konsequenzen hat.


    Das wären so zwei Möglichkeiten, die meine Körpersprache verändern würden. Entweder haben alle heißen Kaffee dabei, der nicht auf deinem Hund landen soll - oder was wäre wenn er nicht nur springen sondern dabei schnappen würde.


    Vermutlich totaler Schwachsinn. :ka: :ugly:

  • Es lohnt sich Grenzen klar zu machen, sowohl gegenüber seinem Hund als auch gegenüber anderen Menschen und (wenn die Menschen ihre Hunde nicht im Griff haben) anderen Hunden.

    Mein erster Hund ist zum Angstkläffer geworden, die wurde so oft untergebuttert und ich habe sie wegen meinem Zögern in Stich gelassen, dass ich bei ihr das Vertrauen fast verspielt habe. Nach sowas lernt man, Finger weg zu sagen. Die Alternative wäre ein Hund, der sich auf dich nicht mehr verlässt. Das ist ein schlimmes Gefühl.

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