Ist das beginnende Demenz?

Beginnende Demenz kann sich ganz unterschiedlich zeigen, aber bei den von Dir geschilderten Verhaltensmustern hätte ich an Demenz auch nicht unbedingt gedacht. Eher auf nachlassendes Sehvermögen und/oder Schmerzen. Wie hat der TA die Augen untersucht?

Was machst Du wenn er knurrt? Also sitzt Du da einfach? Will er Aufmerksamkeit und fängt an, das durch Geräusche kundzutun?

In welchen Situationen ist er schreckhafter?

Vielleicht doch einen auf Augenerkrankungen spezialisierten TA aufsuchen?

Wenn Sie erschrickt, wenn sich jemand von der Seite nähert kann das auf ein eingeschränktes Gesichtsfeld hindeuten, dies wiederum ist auch ein Symptom bei erhöhtem Augeninnendruck, der dann auf jeden Fall gemessen werden sollte. Das wäre übrigens auch im fortgeschrittenen Stadium extrem schmerzhaft.

Alles Gute für Deine Maus.

Zitat von juri104

Schreckhaft ist er, wenn sich jemand an der Seite, oder hinten nähert, oder wenn ich ihn anfasse.

Das ist für mich ganz typisch für eingeschränkte Wahrnehmung. Jogi war ja sowohl blind (durch PRA langsam erblindet), als auch dement und in der Phase, als seine Augen immer schlechter wurden, war er auch so.

Teste mal, ob er sich immer noch erschrickt, wenn du dich ihm frontal näherst; was er macht, wenn du von der Seite kommst ihn vorher aber ansprichst?

Die ersten Demenzsymptome waren hingegen: bekannte Sachen/Räume sind spooky und werden nicht mehr betreten.

Ich würd den Hund nochmal einem Augenspezialisten vorstellen, wenn Du selbst getestet hast, der noch mehr Richtung Diagnostik macht; auch Augenerkrankungen können z.B. Schmerzen verursachen. Augeninnendruck, Messungen, "Leuchten" mit erweiterten Pupillen, usw.

Unsere 11jährige "Oma" zeigt seit einigen Monaten Verhaltensweisen, die ich als schleichend beginnende Demenz einordne:

Sie läuft ganz normal in den Garten, bleibt aber irgendwann wie angewurzelt stehen und starrt in die Luft. Ich rufe sie - keine Reaktion. Erst wenn unser Pubertier zu ihr hinläuft und sie auffordert, mitzukommen (sie läuft um sie herum, geht in Vorderkörpertiefstellung usw.) oder ich zu ihr hingehe und sie anstupse, fällt die Lethargie von ihr ab und sie benimmt sich wieder normal. Ich hab so das Gefühl, dass sie "vergisst" wo sie grade ist und was sie machen wollte.

Bellen, knurren o.Ä. zeigt sie nicht. Da würde ich, wie ohnehin schon geschrieben wurde, noch mal einen (spezialisierten) TA kontaktieren.

Alles Gute für euch!

Zitat von juri104

Er bellt mich an, oder setzt sich neben mich und knurrt mich an, er erschreckt sich auch leicht.

Das könnten auch Anzeichen für (chronische) Schmerzen sein. Dafür muss ein Hund nicht lahmen oder keine Lust auf Gassi haben oder ähnliches. Oft fängt es mit so "Ausfällen" im Verhalten an.

Ja ich tippe auch ganz stark auf Schmerzen evtl. kombiniert mit nachlassende Sinnen.

Hast du mal von einem Orthopäden den Bewegungsapparat untersuchen lassen?