Hund aus Zucht statt Tierschutz

  • Ich bin schlicht der Meinung, es gibt Diskussionen, die muss man einfach nicht führen.

    Da brauch ich keine Argumente, keine "witzigen" Sprüche oder sonst was. Und wenn ein erwachsener Mensch das nicht akzeptieren kann, dann sollte man in der Beziehung zu diesem andere Punkte in Frage stellen und nicht die Haltung zu Tierschutz und Tierkauf.

    Von Fremden verbitte ich mir solche Wertungen und Einmischungen in mein Leben sowieso, darum verstehe ich das Problem einfach nicht ganz und wieso man da seitenweise darüber diskutieren kann.

    Das würde ich so unterschreiben.


    Natürlich kann man darüber sprechen oder auch nachfragen was die Beweggründe für die Entscheidung Züchter oder auch Tierschutz sind, aber mehr "Einmischung" ist schlicht und ergreifend nicht ok.

  • Ich weiß nicht, ich würde nicht mal nachfragen. Warum? Klar, wenn ich mir gerade selbst darüber Gedanken mache, oder es mich interessiert, was die Beweggründe für die Wahl einer bestimmten Rasse waren, dann kann ich das entsprechend formulieren, aber warum sollte ich sonst nachfragen?
    Der andere muss sich überhaupt nicht rechtfertigen. Man kann sich doch einfach mit ihm mitfreuen.

    Es ist schwer zu erklären, was ich meine, aber ich unterscheide hat zwischen einer wirklichen Interessensfrage und einer moralischen. Wisst ihr, was ich meine?

  • "Warum willst du keinen Hund aus dem Tierschutz?"

    " Darum!"

    "warum willst du einen Welpen vom Züchter?"

    "Darum" alternativ " Weil ichs kann!"


    Ich bin 2 fache Mutter, da legt man sich ein dickes Fell zu, :rolling_on_the_floor_laughing:

    Freu dich auf dein Welpi und ich bin sehr neidisch. ich liebe KP aber mein Mann wollte einen großen Hund. Und bitte poste Fotos. :smiling_face_with_hearts:

  • Ich finde es nur traurig, dass im gleichen Atemzug allzu oft Tierschutz/Tierschutzhunde schlecht gemacht wird/werden. Aber exakt diese Diskussion führe ich seit zig Jahren, auch hier im Forum. :ka:

    Ich möchte das gerne aufgreifen, weil mir schliesslich auch sofort das Messer in der Tasche aufgegangen ist.


    Keinesfalls will ich TS oder gar Tierschutzhunde schlechtmachen.

    Es gibt keine guten oder schlechten Hunde. Es gibt höchstens Hunde die nicht zu bestimmten Menschen oder in bestimmte Verhältnisse passen.

    Aber mit Hunden ist viel Geld zu verdienen. Mit allen Hunden, wenn man sie nur richtig vermarktet.

    Und das ruft schlechte Menschen auf den Plan, viele davon, wo Geld zu verdienen ist versammelt sich stets auch die Skrupellosigkeit.

    Überall.

    Ich reiß Dir die Verbandszucht genauso fix in Fetzen, wo man, stand heute, immer noch Hunde mit verküppelten Atemwegen züchten kann, wo einem regelmäßig übel wird wenn man sich die BOS bei bspw. den "Crufts" anschaut... oder Windhunde die auch für ihre Rasse deutlich unterernährt sind hochprämiert werden...


    Mein persönliches Fazit aus ca. 30 Jahren: wennst wohin gehst wo Hunde verkauft werden, nimm besser erstmal ne Kotztüte mit.

    Und das Geschäft ist größer geworden, der Markt ist gewachsen, die Preise explodieren und Hunde sind ziemlich leicht zu produzieren.

    Ich betrachte absolut jeden der Hunde verkauft erstmal misstrauisch, jeden! Und bevor ich in Erwägung ziehe mir dort auch nur einen Hund anzuschauen oder gar persönliche Daten preiszugeben, durchleuchte ich erstmal den Anbieter. Der will mir einen Hund verkaufen, der will Geld von mir. Mir ist egal was da draufsteht, man kann sich alles auf die Fahnen schreiben, was die Leute alles erzählen wenn der Tag lang ist, ich will wissen was drin ist, unterm Strich ist es ein Geschäft und ich kaufe nicht die Katze im Sack, auch nicht mit Schleife drumrum.

  • Einfach hier auch nochmal die Info gelassen: Als gemeinnützig anerkannte Vereine dürfen keine Gewinne erzielen. Rücklagenbildung für Vereinszwecke ist zulässig (in einem angemessenem Rahmen, sonst muss man, wenns nicht begründet wird (z. B. für den Bau eines Tierheims, mit Nachfragen rechnen). Es gibt keine Gewinnausschüttung, Aufwandsvergütungen sind auch nur in recht geringem Rahmen zulässig. Ein Verein darf Fachkräfte anstellen und angemessen bezahlen, aber auch da werden in der Regel keine Vermögen verschoben.


    Es gibt jährliche Rechnungslegungen, bei dem der Kassenwart (der üblicherweise nur verwaltet, nicht ausgibt) eine sorgfältige Buchprüfung vorlegt. Es gibt mindestens einen Kontrolleur, das Ergebnis wird auf der jeweiligen Jahreshauptversammlung vorgestellt (die abgehalten werden muss und zu der alle Mitglieder mit angemessener Frist geladen sein müssen). Und es gibt unangekündigte Buchprüfungen durchs Finanzamt.


    Gewerblicher Import von Hunden hat nichts mit Tierschutz zu tun - ebensowenig wie Ups-Wurf mit Zucht. Sicher gibt es Vereine, die ihren Job nicht gut machen. Wie überall auf der Welt. Und es gibt Betrüger, wie in jeder Sparte.


    Dieser so häufig geäußerte Generalverdacht aber, dass sich mit vereinsmäßig organisiertem Auslandstierschutz massig Geld scheffeln lässt, ist schlicht sachlich falsch.


    Wer halt nach Bild im Internet importiert ohne einen Blick auf die dahinter stehende Orga geworfen zu haben, der braucht sich letztlich ebenso wenig wundern, wenn er baden geht, wie jemand, der einen garantiert edlen Pomeranian in Sonderfarbe - mit EU Ausweis! - über eBay Kleinsnzeigen kauft.

  • Okay - das Zuchtverbände als Vereine ehrenamtlich tätig sind, da hst Du recht (beim individuellen Züchter würde ich es ausschließen :smile:


    Allerdings steht in Deinem Text sehr wohl was von Ehrenamt:


    Zitat

    Der Tierschutz ist vor allem über die lokalen Tierschutzvereineorganisiert, derer es in Deutschland inzwischen über 700 gibt. Diese fast ausschließlich ehrenamtlich gestützten Organisationen sind vereint in der Dachorganisation „Deutscher Tierschutzbund e.V.“. Sie sehen ihre Aufgabe zum einen in der direkten Hilfe für in Not geratene Tiere (z.B. ausgesetzte oder durch eine Ölpest geschädigte Tiere), aber auch in der Aufklärung über und Sensibilisierung der Bevölkerung für Tierquälerei und unangemessenen Umgang mit Tieren, sowie in der Einflußnahme auf und der Auseinandersetzung mit Politikern und Parteien, um auf politischer und Gesetzesebene eine stetige Verbesserung des Tierschutzes zu erreichen.

  • Du meinst also, dass nur das Tierschutz ist, was in einem Tierschutzverein passiert?


    Das sehe ich anders. Meiner Meinung nach ist gelebter Tierschutz nicht deckungsgleich mit organisiertem Tierschutz.

  • Ich habe aus Deinem Text zitiert :smile:


    „Gelebter“ Tierschutz ist für mich ein schwierig zu greifendes Wort. Wofür sollte man das attestieren? Tier nicht quälen und das eigene Tier anständig behandeln? Das ist einfach gesetzeskonform und eine Sache des gesunden Menschenverstands, davon habe ich selbst am meisten. Ebenso wenig würde ich mir gelebten Tierschutz dafür attestieren, dass ich seit mittlerweile. 37 Jahren vegetarisch lebe, tierische Produkte fast ausschließlich aus Bioqualität beziehe, etliche Jahre lang den Hund aus Anbindehaltung des Nachbarn mit ausgeführt und medizinisch versorgt habe …


    Engagement für die Belange eines Tierschutzvereins: Gassigehen, Übernahme von Vor- und Nachkontrollen, unentgeltliche Pflegestelle, Aufpäppeln … das wären so Sachen, die für mich unter „gelebten Tierschutz“ fallen würden. Spenden, Beteiligung an Vereinsaktivitäten wie z. B. Dienst auf Festen etc. ist Unterstützung des Tierschutzes.


    Ich schätze gute Hundezucht sehr, keine Frage. Ich kenne auch Hundezüchter, die Tierschützer sind. Aber nicht wegen der Zuchttätigkeit, sondern wegen sonstiger Aktivitäten.


    Der Kernsatz in Deinem Text ist für mich das „Kümmern um in Not geratene Tiere.“

  • Ich habe aus Deinem Text zitiert :smile:

    Mir ging es um die Begriffsdefinition:

    Tierschutz, umfaßt alle Aktivitäten, deren Ziel ist, Leben und Wohlbefinden von Tieren zu schützen, sie vor Leiden, Angst und Schäden durch den Menschen zu bewahren und ihnen ein artgerechtes Leben zu bereiten und einen schmerzlosen Tod zu ermöglichen.

    Das was du zitierst ist eine Ausprägung von Tierschutz. Es ist nicht die Definition von Tierschutz.

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