Qualzuchten IV
- Helfstyna
- Geschlossen
-
-
Im VDH sind 2022 69391 Welpen gefallen. Davon waren 118 französische Bulldoggen dabei.
Die französische Bulldogge ist absolut nicht repräsentativ für die Rassehundzucht. Sie ist ein Extrem und macht einen super kleinen Bruchteil aus. Bei rückläufigen Welpenzahlen.
Dagegen stehen alleine 10.723 Neuregistrierungen bei Tasso in 2022.
Weil ich das Gefühl habe, dass es nicht so deutlich ist, wie es geschrieben wurde:
Den 118 französischen Bulldoggenwelpen aus VDH-Zucht stehen 10.723 Neuregistrierungen FRANZÖSISCHER BULLDOGGEN bei Tasso gegenüber ...
Übrigens: Als es vor einigen Seiten mal um den Pomeranian ging, habe ich mal ein wenig gegoogelt ... und bin da auf eine angebliche "Züchterin" gestoßen, wo mir die Augen aus dem Kopf gefallen sind ...
Knapp 20 Zuchtrüden und knapp 50 Hündinnen gibt es in ihrer "Zucht".
Alleine für Mai gibt es 6 oder 7 Würfe ...
Aber sie "züchtet" ja aus Leidenschaft, hat sich ihren Traum verwirklicht ... und hat wohl auch mal vor etlichen Jahren im VDH gezüchtet, wirbt da mit irgendeiner Prämierung eines ihrer Spitze (sie hat auch noch Großspitze).
Vor Allem wirbt sie aber eben mit "Papieren/Ahnentafeln" für ihre Hunde, dass der Stammbaum ihrer Hunde lückenlos zurück zu verfolgen wäre auf ausgewählte Elterntiere.
Damit suggeriert sie Seriosität, und findet für ihre Massenproduktion auch genügend Abnehmer.
Was glaubt ihr, wie viele ihrer Welpenkäufer Stein und Bein davon überzeugt sind, dass sie bei ihr einen Welpen aus VDH-Zucht bekommen haben?
Ja, da gibt es viele schöne Bilder von ihrer Familie mit Hunden, und auch viele schöne Bilder von Treffen mit Welpenkäufern ... aber wenn man nur ein wenig überlegt, nur ein klitzekleines bisschen... dann ist klar, dass, wenn auch nur 10% ihrer Welpenkäufer zu einem solchen Treffen kommen würde, sie ein Fußballstadion mieten müsste für dieses Treffen.
Dass es keinerlei Daten über vergangene Würfe gibt, fällt glaube ich niemandem auf ... sondern nur die große Auswahl an allen möglichen Farben, die jegliche möglichen und unmöglichen Wünsche der Käufer abdecken, alles hübsch dokumentiert mit Hochglanzbildern.
Ob sich irgendeiner Gedanken macht, wie jemand diese Masse an Zuchthunden - das sind knapp unter 100, mit den Großspitzen! - unterbringt, versorgt, und betreut?
Menschen glauben nur das, was sie sehen WOLLEN - und sind dabei für Offensichtliches blind, weil sie es eben nicht sehen wollen.
Eine kleine Anekdote zum Abschluss: Eine mir persönlich bekannte Person mit einer medizinischen Ausbildung (also schon jemand, der nicht ganz so hohl sein kann in der Birne) hat mir gegenüber Stein und Bein behauptet, ihr Leopardor (Merlaussie x Labrador) käme aus VDH-Zucht - alles ganz offiziell und seriös ... und dafür ist sie fast 1.000 km gefahren, jawoll!
Sie wollte ja diesmal was Gesundes!
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ganz ehrlich: wenn ich nicht so Hundeverrückt wäre und in dieses Forum eingetreten wäre, wenn ich nicht Kontakt zu einem ganz tollen Trainer hätte, der über so etwas aufklärt, wüsste ich bis heute nicht, dass mein Hund nicht gesund ist. Vermutlich wüsste ich nicht, was Brachyzehalie ist. Ich hätte vielleicht mal hier und da was über Frenchies gehört aber das nicht mit meinem Hund in Verbindung gebracht (wenn zB mal bei Rütter über Bulldoggen gesprochen wird).
Bei mir ist es der Fall, dass ich mit vielen verschiedenen Hunden aufgewachsen bin und habe nie bemerkt, dass es da gesundheitliche Unterschiede gibt. Weil ich mit einer Shih-Tzu Hündin aufgewachsen bin, habe ich selber eine und hab erst hier durch Forum geschnallt, was zB Brachyzephalie und Qualzucht ist. Das Wort hab ich vorher nie gehört.
Hätte ich es vorher gewusst und hätte die Züchterin drauf angesprochen und sie mir was zB von Rückzüchtung erzählt bin ich mir sicher, dass ich ihr geglaubt hätte. Einfach, weil ich davon ausgegangen wäre, dass Züchter mehr Ahnung haben und doch nicht absichtlich krank züchten würden. Also ja, man kann auf diese Sachen reinfallen, wie Gandorf es schon gesagt hat.
Nein, viele können es nicht ahnen, dass die kurze Schnauze so ein Problem ist.
Du sprichst extrem ignorant aus einer Position, die viele nicht haben und verlangst, dass andere aus anderen Positionen sich so verhalten, wie du es aus deiner tust/tun würdest.
Niemand, absolut niemand sagt, dass Hundehalter unschuldig sind. Sie sind von allein Beteiligten am wenigsten schuld. Das bedeutet nicht unschuldig.
Und eben weil viele den Züchtern vertrauen und glauben (wollen), weil eben kranke Tiere so stark normalisiert und legitimiert werden (zB auch in der Werbung oder durch Influencer), ist es eben so wichtig, dass wir das Angebot einschränken. Nachfrage senken wird einfach nicht passieren, das ist unrealistisch.
Und einer der deutschesten Sätze überhaupt: ist doch erlaubt.
Viele sind halt auch der Meinung, dass etwas gut oder ok sei, wenn es doch erlaubt ist. Der Staat würde doch nicht zulassen, dass man absichtlich kranke, leidende Tiere züchtet.
Ist dieselbe Logik, wie viele glauben (wollen), dass Bio Haltung toll sei.
-
Wir werden sie auf jeden Fall mehrmals im Tierheim besuchen und mit ihr Gassi gehen, um zu sehen wie sie worauf reagiert. Außerdem hat das Tierheim direkt von sich aus angeboten, dass wir sie nach ein paar besuchen dort für einen Probetag mit nach Hause nehmen können. Dann können wir schauen wie sie auf unser Umfeld reagiert, auf Josie, unser Streifenhörnchen (Josie ist natürlich in ihrer Voliere und läuft nicht frei wenn der Hund da ist) und sie einfach besser kennen lernen.
Ich hoffe dass wir dann einen guten Eindruck von ihr bekommen und eine gute Entscheidung für uns alle treffen können :)
Danken dir :)
Ich denke ich werde mich die Tage Mal mit unserer Tierärztin unterhalten und sie fragen, worauf ich achten sollte und was, im Fall der Fälle, die Optionen sind. Ich wäre vermutlich sowieso erst dann richtig beruhigt, weil ich dann weiß auf welche Anzeichen ich achten muss...
Sonst würde ich mir wohl gleich bei jedem kratzen sorgen machen
-
Ich weiß von wem du redest. Ich habe dort 3 Kleinspitze gekauft als es noch eine VDH Zucht war und kenne die Familie auch persönlich.
Sie ist seit einigen Jahren nicht mehr im VDH und die Kleinspitze wurden dann plötzlich zu Pomeranian.
Ich will und kann mich da nicht öffentlich negativ äußern. Und ich lasse jetzt einfach mal im Raum stehen, dass meine Eltern als sie jetzt einen Spitzwelpen suchten woanders gekauft haben.
Aber die 3 Hunde die ich gekauft habe plus die mindestens 10 die ich kennenlernen konnte sind und waren vom Wesen her top Hunde. Und da ist auch an Unterbringung, Pflege, Fütterung und Co alles top in Ordnung.
Welche Ansprüche jemand persönlich stellt steht auf einem anderen Blatt. Aber gesetzeskonform ist da alles das weiß ich
-
Übrigens: Als es vor einigen Seiten mal um den Pomeranian ging, habe ich mal ein wenig gegoogelt ... und bin da auf eine angebliche "Züchterin" gestoßen, wo mir die Augen aus dem Kopf gefallen sind ...
Knapp 20 Zuchtrüden und knapp 50 Hündinnen gibt es in ihrer "Zucht".
Alleine für Mai gibt es 6 oder 7 Würfe ...Vermutlich hat diese "Züchterin" eine ganze Menge Familie/Angestellte um so viele Hunde zu versorgen.
-
-
NIEMAND nimmt Käufer in Schutz. Der ganz Thread geht darum, dass man nicht versteht, wie man sich solche Hunde kaufen kann.
Dass ändert aber nichts daran, dass man es mindestens GENAUSO übel finden kann, dass es Menschen gibt, die solche Hunde züchten, verkaufen, ausstellen, prämieren.Naja, schon. Ohne den Markt, könnte niemand einen solchen Hund kaufen.
Die Ursachen finden sich an beiden enden.
Ich kenne wie gesagt den ein oder anderen Vermehrer solcher Qualzuchten. Da stellt keine aus oder vermehrt, die sind rein zum Geld verdienen da. Am liebsten in Sonderfarben, weil gibts nochmal mehr für. Das sind einfach keine guten Menschen, denen ist auch egal wo die Tiere landen.
Denen macht man leider nicht einfach den Gar aus, weil da nichts organsiert abläuft. Man kann maximal aufs Finanzamt setzen. Die hören nicht auf und die wollen auch keine fitteren Versionen züchten. Man kann dort nur an die Käufer appellieren, solchen Leuten die Grundlage zu nehmen.
Aber ja, das ist übel und nicht schön!
Ein einzelner Hundehalter ist in aller Regel kein Experte. Ein Hundezüchter, ein Ausstellungsrichter? Sollte aber schon etwas mehr Wissen haben. Das macht (auch hin meinen Augen) das Verhalten dieser Leute noch schlimmer.
Außerdem sind (wenn wir jetzt mal beim VDH bleiben) diese Leute vernetzt. Dass ist bei den Käufern nicht der Fall. Käufer sind nicht organisiert und Einzelpersonen. Da kauft sich einer nen Hund.Es gibt aber DIE Verbandsleute, die sind eine tatsächliche Gruppe. Die wissen voneinander, tauschen sich aus, handelt gemeinsam im Verein. Es hat System. Auch das ist ein riseiger Unterschied.
Mit System Qualzucht zu betreiben ist mindestens so verwerflich wie sich einen solchen Hund zu kaufen. MIndestens.
Ich finde es absurd, wenn man bei der (berechtigten) Kritik am individuellen Käufer hängenbleibt und die anderen Beteiligten absolutiert, egal wie groß oder klein deren Anteil ist.Bei jeglicher Übertypisierung bin ich da komplett bei dir. HD, ED, Erbkrankheiten, Gebäudemängel, Inzucht, Zuchtlenkung.
Aber bei der 4. beliebtesten Hunderasse nach Tasso ist die organisierte Zucht einfach nicht die Ursache (der Franzose). Auch 84 Bloodhound-Welpen sind ein tropfen auf dem heißen Stein gegen die Masse an Vermehrerhunden und Welpen im Hundehandel. Und ansonsten sind die Kleinhunde im VDH nicht so super breit Organisiert, da stehen nur wenige Vereine hinter.
Und dieses ewige Fronten aufziehen - Begleithunde vs Gebrauchshunde, Käufer vs Züchter - was soll das überhaupt?
Es geht nicht darum, gegenseitig mit Fingern zu zeigen, oder zu bewerten, wer NOCH schlimmer ist, sondern Schindluder zu kritisieren, wo es getrieben wird. Aber wehe wehe wehe jemand nennt den DSH. Mag sein, dass das noch keine QZ ist - aber ich sehe täglich Hunde mit krummen Rücken und krummen Beinen (hier wohnt jemand mit mehreren DSH, und nen Hundeplatz hats auch in der Nähe) - aber das ist ja alles gar nicht so, und macht auch nix? Es sind mal mindestens Anfänge einer unseligen Entwicklung.
Und da sind es doch die Verbandszüchter, die haben alle VDH Papiere, sind da auch nur die Käufer schuld? Die armen armen Züchter haben keine Wahl, als Krüppel zu produzieren? DAbei machen die das doch nur aus Leidenschaft, es geht einem guten Züchter doch nicht ums Geld, man kann sich die Welpenkäufer aussuchen - warum sucht man sich dann die aus, die HUnde mit Karpfenrücken und schwachen Beinen wollen, die nur gut ausschauen wenn man sie komisch hinstellt?
Der DSH war Jahrzehnte im Boom und hat auf jeden Fall seine Baustellen. Aber sie Szene verändert und modernisiert sich auch dort. Nur, wie schon gesagt wurd, sowas dauert einfach und geht nicht von heute auf morgen. Aber Kritik ist auf jeden Fall bereichtigt und bewirkt auch veränderung.
Kein Züchter muss Qualzuchten produzieren, da gebe ich dir vollkommen Recht. Aber natürlich geht es beim Franzosen ums Geld. Das zeigen doch die Welpenzahlen, im VDH fallen vielleicht 20 Würfe. Der Rest kommt von sonstwo.
Aber du schreibst ja das gleiche wie ich. Warum holt man sich einen Minus-Nasen-Shih Tzu, wenn man auch einen Havaneser haben kann? Da kann mir keiner erzählen, dass der Charakter da ach so verschieden und wichtig ist, dass das Null-Nasen rechtfertig. Züchter, wie Käufer!
-
Denen macht man leider nicht einfach den Gar aus, weil da nichts organsiert abläuft. Man kann maximal aufs Finanzamt setzen. Die hören nicht auf und die sollen auch keine fitteren Versionen züchten. Man kann dort nur an die Käufer appellieren, solchen Leuten die Grundlage zu nehmen.
Genau davon rede ich ja die ganze Zeit. Genau diese Rangehensweise ist nicht zielführend, da unrealistisch. Dass Käufer aufhören zu kaufen, wird nicht passieren.
Was man besser machen kann, ist das Angebot zu verkleinern oder zu entfernen. Wozu der Staat die Macht hat und was in deren Ländern auch bereits geschieht.
Warum keinen Havaneser, wenn ich einen Shih-Tzu will? Weil die charakterlich unterschiedlich sind. Ich habe meine Shih-Tzu Hündin wegen ihres Charakters. Ein Havaneser ist viel hibbeliger und das würde mir auf den Sack gehen. Und nochmal: keiner redet von Rechtfertigung. Meine Güte. Ist doch nicht so schwer
-
Ja, alles richtig. Es ging hier schon über 1000de Seiten um die Käufer. Hast du den Thread jetzt erst angefangen mitzulesen? NIEMAND spricht Käufer frei. Niemand.
Und schon gar nicht nimmt jemand Vermehrer in Schutz. Du schreibst hier nur das, was sowieso jedem klar ist und schon tausendmal bekräftigt wurde. Es gibt keinen Widerspruch.
Es ist aber trotzdem wichtig, auch den Anteil der Züchter zu sehen. Denn die sind NICHT unschuldig.
Der VDH hätte die Chance, sich einzubringen, gerade jetzt, wo es um Gesetze geht. Der VDH ist die Lobby der Hunde, Züchter und Halter in Deutschland. Der VDH wird gehört.
Und was wird getan?
QZ wird geleugnet, verharmlost und es wird Stimmung GEGEN Gesetze gemacht, die QZ verhindern sollen. Darum ging es doch.
Und es werden viele viele kranke Hunde IM VDH produziert. Nur 118 Frenchies? Super, dann ist ja alles gut.
Gibt noch ein paar mehr Rassen, aber hey, die anderen sind viel schlimmer. Passt doch. Da müssen wir nicht unter dem eigenen Teppich nachschauen...
Ich fand die Gedanken einer Züchterin zu dem Thema sehr spannend.
-
Übrigens: Als es vor einigen Seiten mal um den Pomeranian ging, habe ich mal ein wenig gegoogelt ... und bin da auf eine angebliche "Züchterin" gestoßen, wo mir die Augen aus dem Kopf gefallen sind ...
Knapp 20 Zuchtrüden und knapp 50 Hündinnen gibt es in ihrer "Zucht".
Alleine für Mai gibt es 6 oder 7 Würfe ...Vermutlich hat diese "Züchterin" eine ganze Menge Familie/Angestellte um so viele Hunde zu versorgen.
Ja hat sie
-
Eine kleine Anekdote zum Abschluss: Eine mir persönlich bekannte Person mit einer medizinischen Ausbildung (also schon jemand, der nicht ganz so hohl sein kann in der Birne) hat mir gegenüber Stein und Bein behauptet, ihr Leopardor (Merlaussie x Labrador) käme aus VDH-Zucht - alles ganz offiziell und seriös ... und dafür ist sie fast 1.000 km gefahren, jawoll!
Sie wollte ja diesmal was Gesundes!Ich sehe schon was du meinst, aber da der Hund ja kaum Doppelmerle geerbt haben kann (oder? bin kein Experte) fällt das für mich nicht unter Qualzucht.
Außer, man lehnt Merle grundsätzlich ab.
Ob man so ne Mischung will, braucht oder gut findet - kann jeder selbst entscheiden, aber Qualzucht ist was anderes.
Und die meisten Leute messen diesem ganzen VDH Ding wohl nicht dieselbe Bedeutung bei wie das Forum.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!