Qualzuchten IV

  • Also ich bürste meine langhaar Collies quasi gar nicht. Im Fellwechsel Mal, weils sonst die Staubsauger-Roboter nicht so gut schaffen. Das wars aber.

    Gebadet werden sie bei Bedarf, das letzte Mal ist so 1-2 Jahre her.


    Und die verfilzen einfach gar nicht (und pekig, klebrig, dreckig oder irgendwie unangenehm anzufassen auch nicht). Maximal nen Stück hinterm Ohr, das schneide ich dann weg.


    Ich denke, so ist das von "Erfinder" auch gedacht.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Qualzuchten IV* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • ich sehe das bei "meiner" Rasse auch sehr gut.
      Da gibt es die mit normal viel Fell (was oft auch schon viel ist und durchaus weniger sein könnte) und die, die einfach nochmal das doppelte bzw. sogar dreifache der normalen Menge haben.

      Das ist schon heftig.
      Nun habe ich auch schon unzählige Zwergspitze angefasst, die sehen dann auf den ersten Blick gepflegt aus, bis man dann in die Wolle greift und den Filz fühlt. Die kann man sehr gepflegt aussehen lassen, ohne das sie gepflegt sind. Das wächst auch vielen Haltern schnell über den Kopf, weil man bei den ganzen Mengen an Fell gar nicht mehr bis zur Haut durch kommt und dann dazu neigt nur oberflächlich zu bürsten.

      Das sind schon auswüchse beim Fell, wo ich finde das man da durchaus von Qual reden kann. Dazu kommt beim Spitz noch das es extrem verpöhnt ist die kurz zu schneiden

    • Nimm es mir nicht übel, aber alle zwei Tage bürsten muss man selbst während der Filzphase bei einem Pudel mit superweichem Fell nicht (ich habe das Thema ja bereits durch). So viel Bürsten führt zu massivem Haarbruch und daraus resultierend zu mehr Filz, da passt also etwas in der Pflege nicht, das macht das Fell des Hundes aber nicht dysfunktionaler.

      Und wenn die Schermaschine solche Probleme macht dann sind es normalerweise diese Faktoren: die Schermaschine packt es nicht, die Klingen sind stumpf oder der Hund wurde nicht ausreichend vorbereitet (gewaschen, geblowert, gebürstet).


      Schmerzhafte Haarklumpen unter den Füßen können alle Langhaarhunde bekommen, da Grinchfüße, auch unter den Ballen, auch bei diesen Hunden zu Schneebollen, Kaugummiresten unter den Pfoten uvm führen können. Die sollten generell und bei jedem Hund kurz gehalten werden, ich tue mich schwer, dass als Qualzuchtmerkmal zu sehen.

      Wachsende Haare in den Ohren sind ein Feature was alle nichthaarenden Rassen mitbringen. Da stimme ich teils zu, auch wenn ich persönlich glaube, dass es bei regelmäßiger Pflege zwar unangenehm, aber nicht schmerzhaft ist.

    • Irgendwie bin ich da auch zwiegespalten. Insbesondere bei Zwergschnauzern wird ja auch auf immer mehr Plüsch gezüchtet, um sie für Ausstellungen besser stylen zu können.


      An sich kein Qualzuchtmerkmal, aber: wenn nicht regelmäßg die Ohren ausgezupft werden, sind Ohrentzündungen aufgrund des Plüschs in den Ohren vorprogrammiert.

      Wenn nicht regelmäßig der Plüsch unter den Achseln und 'im Schritt' gekämmt, der Bart nicht regelmäßig gepflegt wird, entstehen übelste Verfilzungen. Und Pflege heißt, mehrmals die Woche Hand anlegen.


      Die Zucht geht also trotz besseren Wissens in immer stärker in eine Richtung, die wenn nicht intensiv gepflegt zur Qual wird.


      Und das bei einer Rasse, die eigentlich mal ein Hofhund war. Gehalten als Alarmglocke (häufig sehr schrilles Bellen :ugly: ) und als Mäuse- und Rattenfänger. Sorry, so kann man halt eine Rasse auch vor die Wand fahren.

    • Für mich ist der Punkt beim Thema Fell der, dass ich Fell einfach entfernen kann, wenn es zur Belastung wird. Das ist dann zwar für den Menschen anstrengend, aber der Hund ist entlastet.


      Die Nase lässt sich nicht verlängern. Das Gebäude lässt sich nicht korrigieren.

    • Wir haben schon ausprobiert, unsere Hündin seltener zu kämmen. Alle 3 Tage geht noch, wenn sie kurz geschoren ist, aber alles darüber ist keine gute Idee.

      Das mag bei anderen Pudeln anders sein. Wir hatten vorher noch keinen.


      Was unsere Hundefriseurin mit ihrem Material macht, weiß ich nicht. Aber die würde sich mit schlechtem Material und schlechter Vorbereitung des Hundes ja selbst das Leben schwer machen. Sie macht das auch schon länger.


      Mit den Haaren in den Ohren gibt es oft Probleme bei den Pudeln, weil die Leute, die nicht oft genug oder nicht weit genug runter zupfen. Das sagten uns schon zwei Tierärzte.

      Wir haben das anfangs ebenfalls falsch gemacht, weil uns das keiner richtig erklärt hatte.

      Das Zupfen selbst tut dem Hund anscheinend nicht wirklich weh, wenn man es regelmäßig macht. Den Eindruck habe ich auch.


      Natürlich sind solche Hunde keine echten Qualzuchten, die ja immer leiden, aber es gibt eben leider auch viele uninformierte oder desinteressierte Halter, wodurch dann Hunde leiden, die eigentlich nur aufwendiger in der Pflege sind und zwar durch Merkmale, die der Hund eigentlich gar nicht braucht.

    • WorkingDogs

      Du hast recht, Fell lässt sich scheren. Aber damit sprichst Du dem Fell auch seine Funktionalität ab.


      Und ich finde es eben schade, dass ein ursprünglich funktionaler Pelz aufgrund von Plüschsüßputzig-Styling verhunzt wird.

    • Nimm es mir nicht übel, aber alle zwei Tage bürsten muss man selbst während der Filzphase bei einem Pudel mit superweichem Fell nicht (ich habe das Thema ja bereits durch). So viel Bürsten führt zu massivem Haarbruch und daraus resultierend zu mehr Filz, da passt also etwas in der Pflege nicht, das macht das Fell des Hundes aber nicht dysfunktionaler.


      aber die Fellqualität ist in den letzten Jahren gerade beim Pudel und hier besonders bei den kleinen rasant schlechter geworden. Rot müssen die Pudel sein und schön weich, damit sie schön kuschelig sind. Die viel pflegeleichteren, festen Locken sind oft gar nicht mehr gewünscht.

      Für mich ist der Punkt beim Thema Fell der, dass ich Fell einfach entfernen kann, wenn es zur Belastung wird. Das ist dann zwar für den Menschen anstrengend, aber der Hund ist entlastet.


      Die Nase lässt sich nicht verlängern. Das Gebäude lässt sich nicht korrigieren.

      Das sehe ich nicht (mehr) so.

      Viele Hunde leiden unter ihrem Fell. Einige schon alleine deswegen, weil sie es haben (oder nicht). Andere, weil sie nicht richtig gepflegt werden.

      Ich würde bei letzteren nicht von Qualzucht reden, weil mit den richtigen Infos und richtigen Pflege und vor allem dem richtigen Training könnten diese Hunde ein absolut leidfreies Leben haben. Aber die Realität ist das nicht. Die Realität ist Filz und Stress beim bürsten und Angst vor der Badewanne und Gassi mit Anzug, weil sonst der halbe Wald im Fell hängt oder der Hund sich mit all dem Schnee nicht mehr bewegen kann. Und das könnte man theoretisch (!) verhindern, indem man keine Hunde mit langem Fell mehr züchtet.

    • Mit den Fellmassen bzw. allgemein Fellqualität ist es halt wie mit allen anderen Merkmalen auch, die langsam Richtung Qualzucht abdriften: es wird sich schöngeredet, es wird relativiert, plötzlich wird dann genetische Verarmung ein Thema usw. usf.


      Fakt ist, dass die Fellmassen und allgemein unfunktionales Fell Einschränkungen für den Hund mitbringen, Punkt. Man könnte also einfach wieder in eine gemäßigte Richtung züchten, anstatt seine Energie darauf zu konzentrieren, darüber zu diskutieren, wie viel ein Hund zu ertragen hat, bevor man davon sprechen darf, dass die Zucht einfach komplett gegen die Wand fährt.


      Und ich bin ehrlich gesagt ein bisschen schockiert darüber, dass bei den gezeigten Collies ernsthaft jemand darüber traurig sein kann, dass die nicht noch mehr Fell haben :omg:

      Einfach krass, wie sich die Wahrnehmung verschieben kann...

    • HIMMEL!! :smiling_face_with_heart_eyes:

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!