Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2

  • Gegenfrage: wie kommst Du darauf, dass der Wolf langfristig an den Menschen gehen würde?

    Weil es keinen Sinn macht für ein pragmatische Raubtier und der durchschnittliche Mensch dürfte weniger Wehrhaft sein als ein Schaf, Rind oder Schwein. Ehrlich, die meisten meiner Mitmenschen fürchten sich ja schon vor ein paar Gänsen die man salopp gesagt

    Einfach wegtreten könnte und sooooo weh tut der „Biss“ da nun auch nicht.


    Selbstverständlich sind auch Sauen oder streunernde Hunde nicht ungefährlich.

  • Gegenfrage: wie kommst Du darauf, dass der Wolf langfristig an den Menschen gehen würde?

    Weil es keinen Sinn macht für ein pragmatische Raubtier und der durchschnittliche Mensch dürfte weniger Wehrhaft sein als ein Schaf, Rind oder Schwein. Ehrlich, die meisten meiner Mitmenschen fürchten sich ja schon vor ein paar Gänsen die man salopp gesagt

    Einfach wegtreten könnte und sooooo weh tut der „Biss“ da nun auch nicht.


    Selbstverständlich sind auch Sauen oder streunernde Hunde nicht ungefährlich.

    Und vom Menschen gefütterte Füchse nicht zu vergessen.

    Jetzt mal ernsthaft, man muss einfach die Kirche mal im Dorf lassen.

  • Aber ich frage mich warum viele Angst vor dem Wolf haben, aber sich bedenkenlos jeden Tag zigfach größeren Risiken aussetzen ohne nachzudenken. Warum dann die zahlenmässig dazu unbegründete Angst vor dem Wolf?

    Eine Risikobetrachtung oder Fragestellung hat doch nichts mit Angst zu tun.


    Ich bin mir den Risiken des Straßenverkehrs Bewusst und fahre trotzdem angstfrei.

  • Und vom Menschen gefütterte Füchse nicht zu vergessen.

    Jetzt mal ernsthaft, man muss einfach die Kirche mal im Dorf lassen.

    Ich halte mich persönlich für wehrhaft genug, aber wenn deine halbe Nachbarschaft sich schon vor ein paar Enten fürchtet, dann stellt man sich unweigerlich die Frage, wovor der Wolf denn da nun eine ernsthafte Scheu zeigen sollte.


    Das Prinzip von Scheue bei Kulturfolgern basiert ja auch negativen Erfahrungen und Abschreckung und ich denke, dass der Wolf diese langfristig nicht ausreichend sammeln wird. Ganz sachlich und angstfrei.

  • Ich finde halt dass man selbstverständlich über diesen weiteren Risikofaktor diskutieren darf. Den es zweifelsohne auch beispielsweise bei Sauen gibt. Gehört irgendwo halt dazu, so Naturgefahren, wir leben ja nicht alleine auf dieser Welt und kommen in unserem Land doch noch sehr gut weg bei dem Thema. Ist halt wie vom Blitz erschlagen zu werden, die Chance ist gering, ich gehe trotzdem nicht bei Gewitter in die Feldmark. Völlig egal ob die Zahl Verkehrstoter deutlich höher sein mag. Deshalb hab ich aber auch keine Angst vor Gewitter und verkrieche mich unterm Bett, ich mag Gewitter sogar ziemlich gerne.


    Vielleicht sollte sich mal von der Annahme gelöst werden, dass man diese Risikofaktoren eliminiert wissen will, nur weil drüber gesprochen wird. Das ist völliger Blödsinn.

  • Ich finde den Gedanken und die Risikobewertung auch nicht verkehrt. Also klar gibt es ein Restrisiko. Aber die Intention eines Angriffs auf Grund von Verteidigung ist einfach viel höher. Selbstschutz weil der Wolf sich bedroht wird. Auch.

    Also die Wahrscheinlichkeiten, dass der angreift ist ja nun statistisch erstmal zum aktuellen Stand recht gering. Nun noch als Beute gezielt gejagt und getötet zu werden geht gegen Null. Da empfinde ich deinen ersten Kommentar tatsächlich als Panikmache. Und ja - vielleicht wendet sich das Blatt und wir stehen irgendwann nicht mehr so weit oben in der Nahrungskette. Evolution und so. Aber im hier und jetzt besteht ja bei vielen Angst. Und da meine ich wirklich Angst!!!

  • Aber ich frage mich warum viele Angst vor dem Wolf haben, aber sich bedenkenlos jeden Tag zigfach größeren Risiken aussetzen ohne nachzudenken. Warum dann die zahlenmässig dazu unbegründete Angst vor dem Wolf?

    Eine Risikobetrachtung oder Fragestellung hat doch nichts mit Angst zu tun.


    Ich bin mir den Risiken des Straßenverkehrs Bewusst und fahre trotzdem angstfrei.

    Aber genau die Risikobetrachtung ist es doch, um die es mir geht. Die Chance von einem Wolf angegriffen zu werden, liegt nach der Studie und den Zahlen im quasi unmöglichen Bereich. Und trotzdem bestehen so viele Bedenken und bei einigen auch Ängste. Warum dann diese Bedenken beim Wolf, die sich sachlich auf Zahlen basiert nicht erklären lässt?


    Schlimm genug, wenn Menschen durch andere Ursachen zu Tode kommen. Daraus zu schließen, das zusätzliche potentielle Wolfsopfer vernachlässigbar sind, finde ich etwas zynisch.

    Das habe ich keinesfalls zynisch gemeint.


    Ängste sind ja oft etwas irreales. Ich habe z.b. echt Panik vor Spinnen. Mein Verstand weiß, dass dies eigentlich Blödsinn ist. Wir leben ja nun nicht gerade in einem Land mit potentiell tödlichen Spinnen. Trotzdem habe ich diese Angst.

  • Warum dann diese Bedenken beim Wolf, die sich sachlich auf Zahlen basiert nicht erklären lässt?

    Das wird daran liegen, dass es eine instinktive Urangst anspricht und diese sind in der Regel nicht ganz grundlos da. Wie mein Beispiel mit dem Gewitter, da gibt’s ja nun auch nur wenig Tote, aber trotzdem wird kaum einer vom Gewitter überrascht werden wollen beim Gassi. Und entspannter ist man da in der Zivilisation auch als wenn man alleine im Feld oder Wald steht.


    Newbie2024 Als Tierhalter musste du dich ja zwangsläufig auseinandersetzen. Wobei ich mir die Frage schon ernsthaft stelle, scheue bei einem Wolf ist ja viel mehr erlernt als Instinkt und wie soll diese erlernte erhalten bleiben? In anderen Ländern ist es ja nicht so als wäre man da zimperlich.

  • Und so richtige Ängst sind ja leider auch nicht logisch. Ich habe Tiefenangst im Wasser, ich weiß dass das logisch keinen Sinn macht, trotzdem fühle ich mich nicht wohl beim Baden in seinem See.


    So ist das leider, echte Ängste lassen sich nicht wegargumentieren.


    Bei mir klingeln im Sommer diverse Hundehalter, weil sie Angst vor meinen Enten haben und sich nicht vorbeitrauen. Nachvollziehen kann ich das auch nicht, aber das ist für viele echt ein Ding.

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