Rütter - Die Unvermittelbaren

  • Und nur noch kurz als "Funfact":

    Joey war 14 Wochen alt, als er zu mir kam. Eigentlich hatte ich mich damals auf eine Hündin aus dem gleichen Wurf beworben. Die war aber schon vermittelt. Joey war ein "Rückläufer". Eigentlich schien bei seiner ersten Vermittlung alles perfekt: ein mittelaltes Paar, großes Haus, großes Grundstück, keine Kinder, aktiv und sportlich, lt eigener Aussage sehr Hundeerfahren (hatten auch immer eher große Hunde) und sie waren 3-4 mal im TH haben die Welpen besucht und kannten auch die Mama (wunderschöne schneeweisse Maremmano-Hündin, hochtragend aus dem AL TS ins Tierheim gekommen....). Die wurden wirklich aufgeklärt, es wurde viel besprochen und alles schien zu passen.

    Die nehmen den Joey also mit - und innerhalb 3 Wochen war er wieder da. Die HHs total aufgelöst und schon fast hysterisch - ihr Tierarzt hatte ihnen, als er hörte, dass Joey ein MaremmanoMix ist, soviel Angst gemacht vor HSHs, dass sie in jedem Blick, in jedem kleinen Knurren, in jedem spielerischem Welpenschnappen die reissende Bestie vermuteten. Clarissa hat noch versucht, sie zu beruhigen und ihnen zu helfen - aber nix. Hund wieder abgegeben und quasi fluchtartig das TH wieder verlassen.......

    Ich kann mir vorstellen, dieses Paar erzählt wohl noch heute, wie knapp sie einem blutrünstigen HSH entkommen sind.

    Und wahrscheinlich auch, wie verantwortungslos das TH war, das ihnen so eine Bestie unterjubeln wollte :ironie2:

    Du kannst noch so viel im Vorfeld beraten, wenn es bei den Leuten nicht ankommt, dann machst du nix.

    Die Leitung "meiner" Orga erzählte neulich auch frustriert, dass sie Anfragen bekommt bei denen sofort deutlich wird, dass die Leute den Text zum Hund überhaupt nicht gelesen haben. Süßes Foto = Will ich!

    Lara004 Würde ich auch gut finden, wenn es häufiger erwähnt wird. Kann man nicht genug drauf hinweisen.

    War neulich bei einem Pferd so. War plötzlich grantig, buckelte. Rücken wurde untersucht, alles okay. Kamen dann schlaue Ratschläge a la "Da musst du ordentlich durchgreifen, die verar***t dich!". Die Besitzerin hat sich zum Glück nicht beirren lassen und es wurde ein kaputter Zahn gefunden. Seitdem ist das Pferd wieder normal.

  • Spoiler anzeigen

    Ich glaub wenn ich nicht schon eine mit Hündinnen kaum bis garnicht verträgliche Hündin hätte, und das TV nicht wäre, und nicht die Tatsache dass die OP-/Krankenversicherungen da wahrscheinlich raus sind, würde ich echt überlegen ob ich nicht sagen würde : Ach sch drauf, erinnert mich da an wen, ich nehm den kleinen Piranha...

    Ich hätt sogar ne Idee für nen anderen Namen...

    Das is ja wohl eindeutig keine Püppi sondern eine Piri.

    Wie Piri Piri oder Piranha.

  • keine Überraschung und wo ich da ganz ehrlich auch die Vermittlung von vorneherein nicht verstehe an die Leute. Eigentlich war doch schon bei der ersten Begegnung klar, daß das nichts wird

  • keine Überraschung und wo ich da ganz ehrlich auch die Vermittlung von vorneherein nicht verstehe an die Leute. Eigentlich war doch schon bei der ersten Begegnung klar, daß das nichts wird

    Da hast du Recht.

    Allerdings stehen die Leute wohl auch nicht Schlange..

  • Allerdings stehen die Leute wohl auch nicht Schlange..

    aber dann ist eine Vermittlung an den falschen Platz immer noch eine Vermittlung an den falschen Platz und jedes hin- und hergeschubse machts ja noch schlimmer für den Hund :(

  • Die Chance war nicht groß, aber es hätte auch klappen können. Und wie groß sind bitte die Chancen für einen älteren, schnappigen und schlecht sozialisierten Hund mit ernsten Vorerkrankungen? Die sind praktisch nicht vorhanden und das arme Tier wird wahrscheinlich im Tierheim sterben. Das ist die eigentliche Tragik.

    Ich kann absolut verstehen, dass man es zumindest versuchen wollte.

  • Naja einen Vorteil hat die Maus ja :

    Sie ist klein.

    Für nen kleineren Hund mit so einer Problematik dürfte sich eher jemand finden als für einen Großen.

    Und so alt ist sie nicht. Eigentlich ist sie im besten Alter, aber klar ist die Wahrscheinlichkeit dass sie nicht so viel Zeit hat durchaus nicht gering.

    Ich glaube da brauchts echt so Leute die ne Vorstellung davon haben wie das mit nem Hund ist, der gesundheitlich vorbelastet ist und sich viele Sachen nicht gefallen lässt.

    Die meisten wollen ja nen kleinen, süßen, netten Hund den man Knuddeln kann.

    In dem Fall hat das Handling halt eher bisschen was von ner Katze : Lass die Pfoten weg und behandel das Tier Respektvoll, sonst tuts halt aua.

    Aber wie gesagt - allein die Art Verfresenheit ist für mich schon eher pathologisch als normal.

  • Das ist auch etwas was man oft bei kleinen Hunden beobachtet. Die nimmt keiner Ernst bis sie sich halt wehren und dann muss das Tier weg. 🙄

    Ich verstehe diese ganzen Fehlvermittlungen nicht. Das macht es für die Hunde einfach nicht besser. 🤷‍♀️

    Und die Trainer sollen den Menschen endlich Werkzeuge an die Hand geben was sie machen können und was besser nicht. Umso klarer gerade am Anfang alles ist, umso leichter für beide Parteien.

    Ich bin ja auch Pflegestelle. Da gibt es von Tag 1 an Training. Aber ein Training was sich auf Alltag bezieht, es ist nicht wichtig dass wir Gassi gehen, sondern dass wir gemeinsam eine Bindung aufbauen, uns kennenlernen und den Alltag regeln.

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