Viele Anfängerfragen zu meinem Ersthund (Havaneser)

  • Am Besten ist es natürlich, wenn Hund und Halter nicht komplett konträr ticken und sich da gegenseitig ergänzen. Blöd wär natürlich, wenn der Mensch gar keinen Körperkontakt mag, sich aber nen Schoßhundwelpen anschafft oder umgekehrt, wenn man selbst sehr kuschelig ist und der Hund das so gar nicht braucht :see_no_evil_monkey:


    Also natürlich macht es vollkommen Sinn, auch einem Welpen schon so ungefähr zu zeigen, wo es denn nun voraussichtlich den „Rest“ seines Lebens lang gehen wird. Da ist es ja sinnvoll, selbst auch schon eine Vorstellung zu haben, wie man sich diesen Hund erwachsen wünscht. Ein kleiner Begleithund ist schon als freundlich und entspannt sehr nett :relieved_face:

  • Also heute hat sich der kleine Mann hier echt toll gemacht. Ich konnte sogar einmal(!) ins Bad gehen, ohne dass er (auf der Couch) aufgestanden ist oder angefangert hat zu jammern :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Und bisher hat er es heute sogar geschafft, noch keinmal in die Wohnung zu machen :smiling_face_with_sunglasses: Dafür gestern viermal :see_no_evil_monkey:


    Ich geh ja morgen zur Welpenschule und werde die Trainerin dort morgen zur Couch-Problematik mal fragen. Ich bin schon ganz gespannt, wie es dort abläuft.


    Generell finde ich es auch total toll, dass er so ein kuscheliger Hund ist, daher hab ich mich ja auch für ihn entschieden. Nur soll es in Zukunft nicht so sein, dass er jedes Mal jault, nur weil ich mal kurz ins Bad gehe. Aber das bekommen wir mit Training auch hin, denke ich ;)


    Eine kurze Frage habe ich allerdings noch. Ich war heute mit ihm draußen Pipi machen. Ich wohne direkt an einem Fluss/Kanal, wo auch viele Leute mal vorbeikummen, um Fotos zu machen. Heute war dort ein frisch vermähltes Paar, was mich fragte, ob sie mit Benni Fotos machen dürften. Ich habe hier verneint, weil ich nicht wollte, dass fremde Menschen ihn einfach auf den Arm nehmen. Für das Paar tat mir das natürlich leid. Wir handhabt ihr das? Oder sollte man ihn sogar in der Welpenzeit von Fremden streicheln/anfassen lassen, damit er später keine Angst vor anderen hat?

  • Toll, dass du deinen Zwerg beschützt hast... die Leute haben echt komische Ideen :face_with_rolling_eyes:

    Also dein Wuschel ist ja wirklich ein ganz bezaubernder Hund, aber deshalb wird er trotzdem nicht einfach von Fremden angetatscht! Vermutlich musst du da wirklich mega aufpassen, da werden wohl ständig Leute auf ihn zukommen und bedrängen. Was dabei dann rauskommt, kannst du vielfach hier im Forum lesen.

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    Generell finde ich es auch total toll, dass er so ein kuscheliger Hund ist, daher hab ich mich ja auch für ihn entschieden. Nur soll es in Zukunft nicht so sein, dass er jedes Mal jault, nur weil ich mal kurz ins Bad gehe. Aber das bekommen wir mit Training auch hin, denke ich ;)


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    Das wird sich geben, erstens wenn sie älter werden und natürlich weiterhin üben.


    Zitat von Yucki

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    Eine kurze Frage habe ich allerdings noch. Ich war heute mit ihm draußen Pipi machen. Ich wohne direkt an einem Fluss/Kanal, wo auch viele Leute mal vorbeikummen, um Fotos zu machen. Heute war dort ein frisch vermähltes Paar, was mich fragte, ob sie mit Benni Fotos machen dürften. Ich habe hier verneint, weil ich nicht wollte, dass fremde Menschen ihn einfach auf den Arm nehmen. Für das Paar tat mir das natürlich leid. Wir handhabt ihr das? Oder sollte man ihn sogar in der Welpenzeit von Fremden streicheln/anfassen lassen, damit er später keine Angst vor anderen hat?


    Auf den Arm nehmen lassen würde ich auch nicht, weil der Hund dann nicht weg kann wenn er das will und außerdem hätte ich Angst dass sie ihn fallen lassen.

    Das muss dir nicht Leid tun, er ist dein Hund und nicht zur Bespaßung aller Menschen da.


    Streicheln lass ich sogar sehr gerne zu, (wenn es der Hund mag) gerne Menschen verschiedenen Alters, Aussehen usw. einfach zum üben damit der Welpe lernt dass Menschen freundlich sind und ihm gutes wollen.

  • Der ist erst eine Woche da, da würde ich ihm wirklich noch die Nähe geben, die er braucht. Bis vor ein paar Tagen hat der nur in einem Knäuel aus Geschwistern existiert.

    Und nein, der ist nicht verzogen für sein ganzes Leben wenn er jetzt bekommt, was er braucht.


    Meine Tochter hat als Baby im Elternbett geschlafen. Als Baby. Später natürlich nicht mehr. Dein Hund ist auch noch ein Baby. 10 Wochen!


    Und fremde Leute sollten deinen Hund nicht hochheben, was soll das denn... er sollte lernen, sich von dir ruhig hochheben zu lassen, klar. Ich hab nix gegen Hochheben, z.B. wenn Gefahr droht.

    Aber für Hochzeitsfotos von irgendwelchen Leuten? Sachen gibts.


    Viel Spaß mit dem süssen Zwerg.

  • Also heute hat sich der kleine Mann hier echt toll gemacht. Ich konnte sogar einmal(!) ins Bad gehen, ohne dass er (auf der Couch) aufgestanden ist oder angefangert hat zu jammern

    Na siehst du, es wird =) Einfach dem kleinen Pups die Zeit geben, die er braucht.


    Generell finde ich es auch total toll, dass er so ein kuscheliger Hund ist, daher hab ich mich ja auch für ihn entschieden. Nur soll es in Zukunft nicht so sein, dass er jedes Mal jault, nur weil ich mal kurz ins Bad gehe. Aber das bekommen wir mit Training auch hin, denke ich

    Das kommt mit der Zeit von selbst.

    Eine kurze Frage habe ich allerdings noch. Ich war heute mit ihm draußen Pipi machen. Ich wohne direkt an einem Fluss/Kanal, wo auch viele Leute mal vorbeikummen, um Fotos zu machen. Heute war dort ein frisch vermähltes Paar, was mich fragte, ob sie mit Benni Fotos machen dürften. Ich habe hier verneint, weil ich nicht wollte, dass fremde Menschen ihn einfach auf den Arm nehmen. Für das Paar tat mir das natürlich leid. Wir handhabt ihr das? Oder sollte man ihn sogar in der Welpenzeit von Fremden streicheln/anfassen lassen, damit er später keine Angst vor anderen hat?

    Ich hätte auch nein gesagt.

    Meinen Welpen würde ich von Fremden Leuten nicht anfassen lassen. Ob dein Hund fremde Leute später toll findet, hängt eher nicht davon ab, ob ihn in der Welpenzeit viele gestreichelt haben. Manche Hunde finden von Fremden gestreichelt werden doof und das ist auch ok so. Keiner muss gegen seinen Willen angefasst werden (ärztliche Versorgung ausgenommen).

  • Ich habe jetzt nur den Eingangspost und die ersten drei Antworten gelesen.

    Wir haben hier unseren ersten Welpen, bzw. jetzt Junghund und hatten genau die gleichen "Probleme".


    Rückblickend kann ich nur sagen: Hätten wir gewusst, wie es sich (teils automatisch!) entwickelt, hätten wir uns keine Sorgen gemacht.


    Viele Dinge haben sich mit der Entwicklung automatisch ergeben: Bis Woche 12 ist uns auch auf Schritt und Tritt gefolgt, hat geweint, wenn er mal für Sekunden in einem Zimmer alleine war, hat selten Ruhe gefunden - und wollte absolut nicht das Grundstück verlassen.


    Also sind wir fast täglich z.B. zu einer ruhigen Wiese gefahren (aber erst nach einer Woche Eingewöhnung), haben ihn dort ein wenig laufen lassen und sind wieder heim. Ansonsten Lösen im Garten oder auf einem Grünstreifen gegenüber, zu dem wir ihn echt tragen mussten.


    Oder wir haben uns bei uns in der Straße an den Straßenrand gesetzt (Wohngebiet) und ihn einfach nur beobachten lassen und Schutz gegeben.

    Wenn ein Tag ereignisreich war (Tierarzt etc.), haben wir ihn nicht noch mit anderen Dingen gestresst (z.B: Hundetreffen, längere "Wiesenausflüge" etc.).


    Training etc. haben wir gar nicht so gemacht, da sich vieles, was man haben möchte, im Alltag ergeben hat. Z.B. mal geduldig warten im Flur, wenn sich einer von uns fürs Gassigehen fertig macht.


    Wir haben in den ersten 2-3 Wochen den Fokus auf Struktur und Ruhe gelegt und darauf, dass er unseren Alltag ohne Stress kennen lernt, auch mal andere (gleichaltrige) Hunde bzw. souveräne erwachsene Hunde trifft, auch ohne Stress.


    Viel mehr war da nicht, bis er ca. 14-16 Wochen alt war. Dann sind alle Knoten geplatzt, er wurde neugierig, ist automatisch auch mal "alleine" in einem Zimmer geblieben, hat sich selbst in sein Nest zurück gezogen, etc. Zur selben Zeit wurde er von einem Tag auf den anderen stubenrein.


    Was wir aber ab Tag 1 gemacht haben: Grenzen zeigen. Also wenn er etwas in den Mund genommen hat, ruhig abnehmen und eine Alternative bieten. Wenn er uns angesprungen hat oder wegen Aufmerksamkeit gekläfft hat, uns in die Hände kneifen wollte, haben wir es ignoriert und sind weggegangen.

    Und als wir anfingen, richtig mit der Leine mit ihm rauszugehen, haben wir ihn gelobt und belohnt, wenn er uns angeschaut hat. Automatisch fing er dann an, nah bei uns zu laufen, uns oft anzuschauen und zieht bis heute nicht an der Leine (er ist etwas über 5 Monate).

    (Die Belohnung geben wir jetzt nur noch ab und zu mal und es klappt trotzdem)


    Was Kommandos angeht, so wissen wir von unserem Ersthund (den wir aber nicht als Welpen hatten), dass wir nur die Kommandos Sitz, Decke, Nein, Schau, Stop, Bleib und natürlich Komm brauchen. Mehr haben wir dem Kleinen auch nicht beigebracht. Aber das muss jeder selbst wissen.

    Wir haben die Kommandos zwar schon "klassisch" beigebracht, damit er einfach weiß, was wir wollen, dann aber sofort auf natürliche Art in den Alltag integriert. So ergibt es für alle Sinn. Z.B. Sitz machen, wenn er an- oder abgeleint wird.

    Oder auf die Decke gehen, wenn wir essen.

    Oder bleiben, wenn ich schnell noch um die Ecke zur Mülltonne muss.


    Das hat automatisch auch weitere Struktur reingebracht, weil es eben immer dieselben Situationen sind. Man muss da schon gar nichts mehr sagen, er macht es halt.

    Er ist ein sehr ausgeglichener und uns gegenüber sehr aufmerksamer Hund geworden.


    LG

    Ben

  • Ich geh ja morgen zur Welpenschule und werde die Trainerin dort morgen zur Couch-Problematik mal fragen. Ich bin schon ganz gespannt, wie es dort abläuft.

    Noch kurz was zum Thema Couch:

    Da unser Ersthund rauf durfte (er macht es nur nach Erlaubnis und bleibt dort auf seiner Decke), haben wir es dem Kleinen natürlich auch erlauben müssen.

    Es war das Chaos schlechthin. Er kann mit dem Aufenthalt auf dem Sofa überhaupt nichts anfangen, wandert von einer Ecke zur anderen, hüpft rum, albert rum, bespielte den Ersthund - was dieser nicht toll fand.


    Es wurde mit der Zeit nicht besser, so haben wir einfach die Hundekörbchen vor die Couch gestellt und jetzt bleiben beide Hunde unten. Das war auch kein Problem - und jetzt ist wesentlich mehr Ruhe!

    Selbst unser Ersthund (mitgefangen, mitgehangen) hat es gleich akzeptiert.

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