Hallo ihr Lieben,
Ich bin voll aufgeregt! Nachdem ich mich schon durch einige der Themen gelesen habe und das Gefühl bekam auf eine herzliche Community zu stoßen, möchte ich meine Situation auch gerne schildern – in der Hoffnung noch ein bisschen mehr zu lernen und um eine vernünftige Entscheidung zu treffen
Erstmal zu mir: ich bin jetzt 33 Jahre jung, fit, jeden Tag an der frischen Luft, Sport begeistert, kinderlos, geschieden und lebe in einem großen Haus mit Garten auf dem Land. Dazu gesellen sich meine Eltern (agile Rentner) und mein Lebensgefährte (Restaurantführer und Chefkoch). Letzterer wohnt (noch) nicht bei mir, meine Eltern bewohnen jedoch das Erdgeschoß.
Ich bin voll berufstätige Grafik Designerin, arbeite drei bis vier Tage im Büro, bzw. einen bis zwei Tage zu Hause und habe ansonsten keinerlei andere Verpflichtungen, außer den hauseigenen Garten. Bin in keinem Verein, in keinem Fitnessstudio und für Partys erachte ich mich schon zu alt… kurz gesagt: mein Leben ist super überschaubar
Warum ein Hund? Meine Lebenssituation lässt es an und für sich zu und meine Familie ist auf meiner Seite – die zugesagte Unterstützung für die Zeit in der ich unter der Woche ins Büro muss ist da. Und nicht nur von meinen Eltern, sondern auch meinem Lebensgefährten, der selbst ein absoluter Tierfreund ist. Mein Lebensgefährte hat Montag und Dienstag grundsätzlich frei.
Ein bisschen Erfahrung ist auch vorhanden: ich bin parallel zu einem Dackel groß geworden und habe in jungen Jahren im Tierheim Hunde betreut und ausgeführt. Später durfte ich auch recht oft auf den Hund meines Chefs aufpassen, wenn dieser eine mehrtägige Motorradtour geplant hat. Berührungspunkte waren also immer gegeben. Mein Ex-Mann hatte sich zuletzt gegen einen Hund ausgesprochen, daher bin ich bei Katzen aus dem Tierschutz geblieben. Katzen leben bei mir seit über 25 Jahren, aktuell habe ich drei Fellnasen.
Wie soll sich das Leben mit Hund gestalten? Genau wie jetzt: draußen sein! Natur erleben und erkunden, im Bayerischen Wald Wandern gehen. Hundesport. Bei uns gibt es einen Hundeverein, der von Welpentraining bis zum Hundeführerschein alles anbietet – das interessiert mich nicht nur, es würde mir auch Spaß machen. Kurzgesagt: ich möchte meine Zeit so gut es geht einem Hund und seiner Erziehung widmen.
Fragen und Unklarheiten
Ich war am Anfang durch die Menge an Infos und Rassen bissal überfordert, besonders weil ich mir in all den Jahren keine Gedanken über meine "Vorlieben" zum Thema Hund gemacht habe. Bei manchen Punkten muss ich komplett bei Null anfangen. Insofern habe ich das getan, was ich in so einer Situation immer tue: recherchiert und analysiert. Bücher gekauft. Einkaufsliste erstellt. Menschen angeschrieben Meine größte Angst ist es, dass meine Lebenssituation für einen Züchter doch nicht so toll ist, wie ich sie wahrnehme. Und die größte Frage ist natürlich gleichwohl: welcher Hund passt zu mir?
Was möchte ich?
- Einen intelligenten Begleiter mit einem einschätzbaren Naturell
Ich habe gelesen, dass man sich als Anfänger keinen stark triebgesteuerten Hund zulegen sollte (Wie z.B. der Schäferhund, oder Hunde mit ausgesprägtem Jagdinstinkt). Ich weiß nur nicht, ob ich das immer gut an einer Hunderasse einschätzen kann und hatte ein bisschen gehofft, dass mir der jeweilige Züchter eine persönliche Eignung ausspricht, oder eben nicht. - Hoher "will to please" (? – ich weiß nicht, ob das ein sinnvoller Wunsch ist :-))
- Ich tendiere zum Welpen und eher zu einem ruhigeren, aufmerksamen Charakter
Was möchte ich nicht?
- Keinen extrem großen Hund, der so viel wiegt, dass ich ihn nicht mehr beherrschen kann
- Keinen zu dominanten Hund
- Keinen Hund aus dem Tierheim, da ich nicht einschätzen kann wie sich ein Mix verhält. Bei den meisten Hunden in unserem Tierheim steht entweder dabei "nur in erfahrene Hände abzugeben" oder "Nicht vermittelbar"
Außerdem bin ich schon einmal von einem Mix unerwartet gebissen worden... - Keine stark überzüchtete Rasse, die z.B. Probleme mit der Atmung hat
- Kein Kurzhaar
Welche Rassen habe ich heraus gesucht?
Und denkt ihr, das ist schon zu hoch gegriffen?
- Dackel (Rauhaar)
Meine Eltern haben schon zwei Langhaardackel besessen und großgezogen. Ich bin neben einem dieser Dackel aufgewachsen.
Die Entscheidung fiel bei mir intuitiv. Bedenken bei: Jagdtrieb.
Zucht vor Ort, Termin beim Züchter in 10 Tagen. - Australian Cattle Dog
War mein Ziehhund – also die Rasse, die ich schon zu Hause hatte und um die ich mich immer wieder mal kümmern durfte.
Angeblich sollen Cattle Dogs charakterliche Wundertüten sein, Rüden sind sehr dominant.
Züchterin gefunden, angeschrieben. Bisher kein Feedback. - Golden Retriever
Angeblich ja der optimale "Anfängerhund". Ich kenne persönlich noch keinen Goldie.
Zucht in der Nähe, Termin beim Züchter zum Vorstellen demnächst bekommen. - Gordon Setter
Aus der Züchter-Datenbank heraus gesucht und als interessant empfunden. Leider kenne ich diese Rasse überhaupt nicht.
Sie hat mir im ersten Moment "einfach gefallen" und die Infos, die ich gefunden habe, sprachen mich an. - Border Collie
Angeblich eine schwer erziehbare Rasse, von der viele abraten. Züchterin in der Nähe gefunden. Die Hündin soll ein sehr liebevolles Wesen haben, die Welpen wachsen mit Katzen auf. Das hat mich angesprochen, da der Hund ja mit meinen Katzen auskommen sollte und umgekehrt. Ebenso die Intelligenz und die Motivation fürs Hundetraining dieser Rasse finde ich erst einmal bombe.
Anfrage verschickt, bisher keine Rückmeldung.
Mein Charakter:
- Ruhig
- Introvertiert
- Bodenständig
- Bedacht
- Geduldig
- Kreativ
- Stur / Hartnäckig
Mein Plan: Zeit lassen und erstmal so viele Eindrücke wie möglich sammeln
Geplanter Anschaffungszeitraum: Frühjahr 2022
Meine Frage an euch: warum habt ihr euch für euren Ersthund entschieden und würdet ihr diese selbe Hunderasse wieder wählen?
Danke fürs Lesen