Rottweiler macht mir Probleme (randalieren, Unruhe und Ungehorsam)

  • Erinnert mich auch total an diesen Thread:


    Man möchte fragen: Thuri - bist Du's?


    Was sollen die Begriffe Prägung und/oder Sozialisierung sagen? Wie sind die definiert? Nach unserer Erfahrung sind die ersten neun Wochen des Welpen für sein gesamtes Leben entscheidend. Die Prägung schafft die Grundlage für die spätere, weitere Erziehung/Erziehbarkeit beim Halter. Sie IST schon die halbe Erziehung. Das Kommando NEIN zum Beispiel sollte der Welpe schon beim Züchter verinnerlichen. Der kann ihm das auf ganz liebevolle Weise beibringen.

    Züchtung ist keinesfalls bloß "Ahnentafel". In dem Arbeitsaufwand für die Prägung steckt ein großer Teil des Kaufpreises eines Welpen.


    (Falls der Züchter versagt hat, kann man NEIN auch sehr gut und effektiv zu Hause üben.)


    Bei kompetenter Prägung aller Welpen wäre mindestens die Hälfte der sogenannten Trainer arbeitslos. Unter diesem Gesichtspunkt halte ich auch nichts von Hunden aus dem Tierschutz, bei denen man nichts über die Welpenzeit weiß.

  • mal davon abgesehen, dass dieser Hund 1 Jahr alt ist. Nicht 12 Wochen, und selbst wenn man kann nicht immer die Schuld bei anderen suchen. Da muss man schon bei sich selbst anfangen.

  • Man kann nicht alles auf die Herkunft schieben. Ein Züchter kann alles richtig machen und trotzdem klappt es im neuen Heim nicht. Man hat als Hundehalter die Verantwortung und zu dieser muss man auch stehen. Es sind nicht immer die bösen Züchter an allem Schuld :roll:

  • Ein Rottweiler Züchter züchtet im besten Falle rassetypische Rottweiler. Und die sollen ja gar keine "Alles-Liebhab-Hunde" sein.


    Ich erwarte von einem erwachsenen Rottweiler nicht unbedingt Verträglichkeit. Ich erwarte vom Halter, dass er seinen Hund erzieht, damit er/sie die rassetypischen Verhaltensweisen unter Kontrolle hat.


    Das wird hier jetzt ja angegangen, also erst mal ein Schritt in die richtige Richtung. Dann wird sich zeigen, ob der Hund ein schwaches Nervenkostüm hat, was es deutlich schwieriger macht, oder ob es eben nur mangelnde Führung ist.


    Was dringend korrigiert werden muss, ist die Vorstellung, dass der Hund zu allem und jedem freundlich sein soll.

    Dass man dieses Ziel mit "Sozialisierung" nicht erreicht, hat die TE doch selbst gemerkt. Ihr Hund wurde ja von vielen Leuten gestreichelt und mit Hunden zusammen gebracht.

    Das hat das Problem ja eher schlimmer gemacht.

  • Hallo liebe Leidensgenossin,


    ich habe zwar keinen Rottweiler aber auch einen leinenaggressiven Hund. Lange Zeit habe ich nicht verstanden warum mein Hund so furchtbar ausrastet bei Hundebegegnungen. Etliche Trainer haben wir verschlissen (click für Blick, Leinenruck usw.). Alles für die Katz- oder für den Hund :-D. Denn das war alles lediglich eine Symptombekämpfung. Die Augen hat mir u.a. ein Buch geöffnet "Das Alpha Projekt".


    Neulich habe ich ein Experiment durchgeführt ;-)

    Wir sind an einen Ort gefahren, den mein Hund noch nicht kennt. Von Anfang an habe ich die Führung übernommen (Raumverwaltung). Siehe da , mein Hund ist nicht ein mal an der Leine ausgerastet bei Hundebegegnungen. Da ist mir ein Licht aufgegangen : Mein Hund sah sich immer in der Aufgabe alles für uns abzuchecken und ich habe ihn in diese Aufgabe unwissend reingezwängt. Er durfte sonst immer schnell von der Leine und überall schnüffeln , markieren und und und. War auch immer sehr nervös und hibbelig. Nun werden wir das so fortführen bis mein Hund sich sicher in meiner Nähe fühlt und keinen Stress mehr hat indem er meine Aufgaben übernimmt.


    Vielleicht erkennst du deinen Rotti ein wenig wieder. Ich kann dir nur raten, zuerst die Ursache zu finden und Trainer zu suchen, die mehr mit dem Menschen arbeiten. Denn dieser ist ja da seinem Hund eine Leitfigur zu sein. Viele Trainer machen nur Geld mit Leckerchenweitwurf oder speziellen Halsbändern. Ich habe so viel Geld für so einen Mist ausgegeben. Aber man kann einem Hund nun mal keine Führung durch eine Fleischwurst geben :D Wenn der Hund deine Führung anerkennt , du also seine Akzeptanz hast, dann wird er auf dich hören.


    Erst wenn der Mensch sich ändert, wird sich der Hund ändern.


    Ich hoffe, ich konnte dir vielleicht einen guten Denkansatz vermitteln.


    Liebe Grüße

  • Man kann nicht alles auf die Herkunft schieben

    Wer sagt alles? Übertreibung ist ein Rhetorik-Trick. Man muss es abklären und bedenken.


    Sagen wir es einmal so: Profis beziehen ihre Hunde nur aus gut bekannten und bewährten Quellen. Ohne Grund gibt es keine Züchtervereine. Leider haben wir das nicht vorher gewusst.


    Bei starken und lebhaften Hunden ist das besonders wichtig. Heute würden wir gerne ein etliche hundert Euro mehr zahlen. Aber auch kleine Stänkerhunde auf der Straße sind ekelig, und wenn sie große Hunde provozieren, auch indirekt sehr gefährlich.

  • Ich werde es bereuen, aber in wie weit hilft das jetzt Rosie?

    Der Hund ist da!

    Der Hund ist 1 Jahr alt!

    Selbst wenn der Züchter schlecht gearbeitet hat, spielt das im hier und jetzt keine Rolle. Im und ihr muss jetzt in der Gegenwart geholfen werden.

  • "Das Alpha Projekt"

    ALPHA!!! Da kommt gleich der Shit Storm.

    zuerst die Ursache zu finden

    Bravo!

    Wenn der Hund deine Führung anerkennt , du also seine Akzeptanz hast, dann wird er auf dich hören.

    Da gibt es leider ein Problem. In manchen Situationen fallen manche Hunde auf ihre Urinstinkte zurück. Da kann man nur mit anderen Urinstinkten kontern. Schäferhunde sind auf Schafe BESCHÜTZEN gezüchtet. Blitzartig. Rottis wohl auch. Wenn sich der Feind plötzlich lautlos nachts von hinten nähert, ist keine Zeit für Kekse. Ein kräftiger Ruck: Weg hier! Wenn man selbst es aber nicht hört und der Hund zuerst ruckt...

  • in der Gegenwart geholfen werden.

    Ja. Aber wie? Da bin ich auch für jeden sachkundigen, unvoreingenommenen und EHRLICHEN Rat dankbar. ;)


    Es dürfen nur noch ideologisch begründete moderne Methoden empfohlen werden: "Alternativen anbieten..." Wie gesagt, meine Alternative ist "Weg hier oder..."

  • Er weiß nur nicht wie er sich besser verhalten kann

    Das sollte der Welpe bereits beim Züchter gelernt haben. Nennt sich Prägung und Sozialisierung. Wenn das fehlt, dann würde erst einmal die Basis für weitere Erziehung und Konditionierung fehlen. Und dann ist Ruhe die erste Bürgerpflicht.

    Zählen wir mal kurz die Dinge auf die du vollkommen ignorierst :


    - Hunde lernen lebenslänglich, nicht nur die ersten paar Wochen


    - Hunde lernen also nicht nur beim Züchter, sondern von allem


    - jeder Hund ist individuell und entwickelt sich persönlich unterschiedlich


    - jeder Hund entwickelt sich aufgrund seiner Erfahrungen


    - so wie aufgrund seinem Erlernten


    - die körperliche Verfassung spielt auch mit rein


    - und erst in der Pubertät - die nicht bereits mit nen paar Wochen anfängt und sich bis ans 3. Lebensjahr ziehen kann, reift ein Hund seinen Charakter voll aus


    - Auslastung spielt ne Rolle


    - der Mensch sazu spielt ne Rolle


    - das Umfeld spielt ne Rolle



    Man kann sicherlich noch mehr Punkte aufzählen.

    Deine Ansichten sind stark vereinfacht und arg veraltet ( Stichwort Ruck bevor der Hund ruckt und so n Schwachsinn, der dafür sorgt dass man nur noch mehr kaputt macht).


    Wenn alles rein am Züchter liegen würde, dann gäbe es keine Menschen die mit ihren Hunden überfordert sind - richtiger Züchter suchen reicht dann ja schließlich vollkommen aus, wa?

    Erziehung, weitere Prägung der eigene Mensch und Co, sind dann ja vollkommen überbewertet :p

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