Hilfe beim Rasseraten gesucht: Welpe aus dem Tierschutz

  • Deine Liste an Anforderungen ist immens. Das kann kein Hund alles, ihr müsst irgendwo Abstriche machen.


    Hunde mit 6 Monaten sind oft die reinste Pest, da geht die Pubertät los. Das süße, tapsige, welpige ist weg und die fangen an, eigenständiger zu werden. Ich fand die Zeit zwischen 6 und 12 Monaten am anstrengendsten. Gerade kleine Rassen sind dann übrigens oft schon fast ausgewachsen. Und gleichzeitig weiß man bei Mixen vor 1,5 Jahren idR nicht, ob die charakterlich so bleiben. Und nein, das ist keine Erziehungssache sondern Genetik. Man kann Genetik nicht wegerziehen. Die Leute hier erzählen keine Horrorgeschichten, wenn sie sagen, dass Hunde fast über Nacht Wach- oder Schutztrieb entwickelt haben und Besuch, Büro oder Fremdbetreuung nicht mehr möglich war.


    Ihr solltet eure Liste mal nehmen und überlegen, was MUSS der Hund können, was wäre schön, wenn ers kann und was darf auf KEINEN Fall. Und dann lest mal die Rassebeschreibungen. Und stellt euch - wenn der Lockdown vorbei ist- mal Samstags an ner Hundeschule oder einem Hundesportverein an den Zaun und kuckt euch an, wie die einzelnen Rassen arbeiten, das gibt einen ersten Eindruck, was euch erwartet.


    Bei Rasse-Beschreibungen müsst ihr auf Dinge achten wie der ursprüngliche Verwendungszweck. Diese Anlagen sind einfach immer noch da.


    Ich hab einen Hund von einem (seriösen) Züchter und ziemlich genau das bekommen, was man so an Charakterbeschreibungen liest. Was ja auch so gewollt war. Meine Liste, was sie können/nicht können soll, war auch lang. ;)

  • Ich mag Hunde, die etwas außergewöhnlich sind, lustig und süß. Am liebsten wuschelig-rauhaarig, also optisch Parson, Kromfohrländer und Schnauzer-Mixe. Und Rauhaardackel :smiling_face_with_heart_eyes: auch Cockapoo fänd ich süß. Alles maximal kniehoch, gerne frech und aufgeweckt. Klar, der Charakter muss passen aber ich mag eben auch das Terrier-mäßig sture und eigensinnige.

    Beim Kromfohrländer müsstet ihr schon Abstriche auf eurer Liste machen.

    Die meisten Kromis sind unverträglich, das betrifft sowohl Hündinnen als auch Rüden.

    Außerdem mögen die wenigsten fremde Menschen und das Haus/Grundstück wird bewacht.

    Mitnahme ins Büro kann klappen, muss aber trainiert werden (Menschen nicht mögen + Bewachen ist da eben keine gute Voraussetzung.

  • das was du dir NICHT wünschst: „ausgeprägter Jagdtrieb, territorial, Wach-Schutzverhalten“, passt irgendwie nicht zu deinem Wunsch nach einem Terrier. So sind praktisch alle Terrier, der eine mehr der andere weniger. Welcher Terrier hat null Jagdtrieb? Genauso viele wie Schäferhunde mit null Schutztrieb.

    Ich glaube ihr lasst euch vielleicht etwas zu viel von Äußerlichkeiten leiten und weniger vom Charakter.


    LG

    Sabine

  • Alle Pudel Mixe sind aber momentan auch in Mode nur so nebenbei...Es wird alles fröhlich mit Pudel gemixt. Der Cockapoo könnte euch aber eine aufwändigere Fellpflege kosten. Je nachdem in welche Richtung das Fell dieser Mixe geht musst du entweder trimmen (Cocker) oder scheren (Pudel). Ich bin genau deswegen kein Fan von solchen Mixen.

  • zum Informationssammeln auf RasseX in Not schauen, nicht um da nach einem Hund zu suchen, sondern in den Abgabegründen und Anforderungen an die neuen Halter sieht man meist, was die Rassebeschreibung geschönt darstellt und woran dann letzlich auch Erziehung scheitern kann (nicht muss natürlich).

  • Vielen Dank für eure vielen Tipps und Beiträge!

    Wir werden weiter suchen bzw. uns gemeinsam überlegen, was für uns in Frage käme. An sich tendieren wir beide dennoch stark zu einem Mischling, vielleicht ist irgendwann der Richtige dabei.


    Liebe Grüße

  • Ich habe jetzt den ganzen Thread nachgelesen. Und Mischling aus dem Tierschutz, da kann ich nur den anderen Postern zustimmen, das finde ich bei euren Anforderungen keine gute Idee.


    Eli1991

    Seid ihr nun schon fündig geworden, habt ihr euren Hund gefunden?

  • Nochmal zum Thema: Tierschutzhund "retten":


    Ihr habt ein anspruchsvolles Anforderungsprofil. (Dagegen ist nichts zu sagen, ich hatte auch eines, Ergebnis siehe links im Avatar)


    Ein Hund, der verträglich mit Menschen jeden Alters, Artgenossen und anderen Tieren ist, gelehrig, anpassungsfähig, nervenstark, ein überall-dabei-Hund, aktiv aber nicht hibbelig, der nicht jagt, nicht ernsthaft bewacht. Jung soll er sein und vermutlich auch gesund.


    Mit anderen Worten, ihr wollt die Sorte Hund, die so gut wie jeder will. Für solche Hunde gibt es im Tierheim Wartelisten. Einen solchen Hund rettet man nicht, sondern man ist einer von -zig Bewerbern und darf sich glücklich schätzen, wenn man diesen Hauptgewinn bekommt. Falls nicht, stehen aber schon andere Interessenten bereit, bei denen er ein ebenso gutes Leben haben wird.

    Deswegen ist es kein ethischer Mehrwert, wenn man einen solchen Hund im Tierschutz anstatt vom Züchter erwirbt.


    Alte, chronisch kranke, ängstliche, oder bissige Hunde kann man dagegen wirklich retten, denn für diese finden sich nur schwer Interessenten.
    Aber dazu müssen eben die Voraussetzungen stimmen. Das kann und will nicht jede/r leisten.


    Dagmar & Cara

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