Leinen-Rowdys - Der Pöbel-Thread

  • Ich habe mal eine Frage zum Thema click für Blick bei Leinenbegegnungen.

    Vielleicht kann mir jemand helfen.

    Derzeit baue ich das Clickertraining mit beiden Hunden auf.

    Ich will das auch erst in anderen Situationen üben, weil Leinenbegegnungen ja etwas komplex sind.

    Ich habe mir jetzt einige Videos und Infotexte zum CfB angesehen, aber einige Fragen wurde da nicht beantwortet.


    (Es geht hier erst mal nur um meinen Ersthund, der draußen immer recht aufmerksam ist, um es mal so zu formulieren).


    Man soll ja den "entspannten Blick" zum anderen Hund markern und belohnen und die Entfernung so wählen, dass dies möglich ist.

    Jetzt ist es bei meinem aber so, dass er bei nahezu jeder Hundesichtung angespannt-aufmerksam ist. (Zur Info: Er kläfft absolut nicht jeden Hund an, es ist eher der Klassiker "Schäferhund-Rüde in der Dämmerung", was ja nicht sooo oft vorkommt. Aber anspannen tut er sich trotzdem, auch bei seinem besten Kumpel. Und er will meist zu den fremden Hunden hin - ohne Kläffen, aber er legt sich da schon mal in die Leine. Wenn ich einfach weitergehe, schnüffelt er noch aufgeregt nach.)

    Frage: Was / wie soll ich markern, wenn es nicht mal in 1km Entfernung einen "entspannten" Blick gibt??


    Dann hörten diese Videos oft an der Stelle auf, wo der Abstand sukzessive verringert wurde. In jedem Fall wurde immer der Blick zum Fremdhund gemarkert.

    Frage: Wie geht es dann weiter? Irgendwo habe ich gelesen, dass man irgendwann den Blick zu sich selbst markern soll? Da kam aber dazu nichts mehr in den Videos.

    Bzw.: Angenommen es klappt irgendwann gut, dass er bei kritischen Hundebegegnungen entspannt ist, baut man das Markern dann ab oder wie läuft das? (Gut, das wird bei uns noch dauern, aber ich möchte gerne immer vorher wissen, was das Ziel ist...)


    Ich würde ja gerne einfach mal anfangen, aber wie gesagt: Er ist immer recht angespannt, wenn er einen anderen Hund sieht. Mit Anspannung meine ich aber jetzt nicht (nur) negative Anspannung. Diese Aufmerksamkeit schlägt dann eben - je nach Situation und Fremdhund - in Kläffen oder Freude oder aber auch (selten) Desinteresse um.


    Ach, und noch eine Frage:

    Unabhängig von allen Übungen muss man ja auch mal normal Gassi gehen und kann nicht immer vermeiden, doch mal an einem anderen Hund vorbei zu müssen. Trennt man Training und Gassi dann, indem man diese Begegnungen dann eben durchmacht wie immer?


    Wäre cool, wenn jemand da Tipps oder passende Links hätte...

  • https://www.training4paws.de/click-fuer-blick


    In etwa so.

    Zuerst den Blick clicken. Dann Umorientierung oder abwenden.

    Ich habe irgendwann von Click für Blick auf zeigen und benennen umgeschwenkt. Das klappt auch immer besser.

    In der Trainingszeit versuche ich immer zu vermeiden in Nahe Hundebegegnungen zu geraten. Deswegen gehe ich sehr vorausschauend. Aber vermeiden lässt es sich nicht immer gänzlich.

    Beim Click für Blick habe ich dann übrigens gerne etwas Futter am Rand suchen lassen und so eine Alternative geboten.

    Vielleicht hilft dir das ja etwas.

  • Super, danke! Den Link kannte ich sogar schon.

    Hatte ich mal ganz am Anfang gefunden, aber irgendwie nicht kapiert. Jetzt habe ich es mir nach den ganzen Videos noch mal genau durchgelesen und finde es jetzt verständlicher!


    Ja, blöd, dass man Hundebegegnungen in der Trainingszeit meiden sollte. Das ist bei uns nahezu ausgeschlossen, v.a. abends. Da ballt sich alles in den beleuchteten Gebieten :(

  • Ich hab das Problem hier auch, dass ich Hundebegegnungen nicht aus dem Weg gehen kann, aber Fortschritte haben wir trotzdem gemacht.

    Ich hab es im Endeffekt so gemacht, dass es einfach immer Futter gab, wenn ein anderer Hund da war. Auch, wenn mein Hund angespannt war, gekläfft, an der Leine gezerrt hat. Je näher die Begegnung, umso weniger lief irgendwas nach Lehrbuch, aber es ging (nachdem ich wirklich angefangen hab, das so durchzuziehen und blöde Blicke und Kommentare zu ignorieren) dann doch erstaunlich schnell. Mittlerweile klappt es in den meisten Fällen recht gesittet, sie sieht einen anderen Hund, schaut mich dann an und kassiert Leckerlis, immer wieder bis wir vorbei sind. Ich geb ihr dazu ein paar Sekunden, wenn sie sich in der Zeit nicht von allein abwendet und die Anspannung steigt, dann endet es idR mit Gepöbel, also marker ich dann das Anschauen des anderen Hundes, woraufhin sie sich mittlerweile zuverlässig ihr Leckerli abholt und sich dann auch wieder ohne Hilfe abwenden kann. Ausraster haben wir immer noch, aber sehr selten, meist wenn ich schlafe oder mehrere ungünstige Umstände zusammen kommen, aber auch da kann sie mittlerweile fix wieder umschalten.


    Also würde ich mich nicht davon entmutigen lassen, dass man keine perfekten Trainingsbedingungen hat, das macht es sicher schwieriger, aber ans Ziel kommt man trotzdem.

  • Ich differenziere nicht zwischen "normalem Gassi" und "Trainingsgassi".

    Ich übe halt immer denn wenn sich grad eine Gelegenheit ergibt.

    Wobei ich keinen Clicker dafür nutze, das ist mir persönlich zuviel Zeugs wenn ich mich auch noch auf das Clickdings konzentrieren muss.

    Bzw, das Problem dabei ist so n bisschen die Handhabung damit.

    Ich hab kein Bock drauf die ganze Zeit nen Clicker am Handgelenk Baumeln zu haben und diesen jedes Mal wenn es die Situation erfordert irgendwie so hervor zu positionieren, dass ichs nutzen kann.

    Allgemein dieses Leine-Hand-Clicker-Leckerli Ding....

  • Allgemein dieses Leine-Hand-Clicker-Leckerli Ding....

    Ich bin absolut kein Multi-Tasking-Profi und normalerweise eine totale Niete, wenn es um die Handhabung von mehr als einer Sache geht.

    Aber das mit dem Clicker hat doch erstaunlich schnell funktioniert! Ok, eine dritte Hand wäre generell von Vorteil, aber es geht auch so ganz gut.

    Der baubelt ja eben am Handgelenk, ich habe quasi den Finger immer drauf und wenn ich geclickert habe, nehme ich mit derselben Hand das Leckerli aus dem Leckerlibeutel. Dauert nur eine Sekunde.


    Ich bin mittlerweile total begeistert und habe mit meinem Welpen an einigen Kommandos arbeiten können, die ohne Clicker echt schwierig aufzubauen waren.

  • Kann auch einfach an der Hunde Größe liegen.

    Alles unter 10 Kilo kriegt man mühelos mit einer Hand hin.

    Bei 19 Kilo sind zwei Hände schon praktischer xD

    oh, ok. Das stimmt natürlich!!! Daran hatte ich gar nicht gedacht. Ja, das Zwergpudelchen lässt sich gut kontrollieren.

  • Ich benutze draußen auch viel unser Markerwort. Es muss ja nicht immer der Clicker sein und manchmal vergesse ich ihn auch und dann habe ich eben noch ein Wort. Das finde ich wirklich praktisch.

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