Hund schnappt fremdes Kind

  • Kindergitter würde mir nicht ausreichen. Da steckt mal schnell ein Kind die Hand durch und schon ist es passiert.

    danke! Der Hund wird durch eine richtige Trennung mit geschlossener Tür sicherlich nicht eingehen. Ist ja auch stressfreier für ihn selbst.

  • Konntest du denn mittlerweile schon ein wenig was abklären oder hat sich etwas neues ergeben?

  • Brax ist eine polnische Bracke.

    Ein Goncy Polski.

    Er hatte ja schon einen Hormonchip der nichts verändert hat. Bewirkt das kastrieren vielleicht nochmal was anderes?🤔

    Ich würde eher mal andersrum denken.

    Wie ist der zeitliche Abstand zwischen Chip und Verhaltensänderung?

    Mein Hund hat mit dem Chip plötzlich angefangen Hündinnen anzupöbeln. Ein Chip oder Kastra kann sich auch negativ auswirken, also z.B. eigentlich hilfreiche Instinkte (z.B. Hündinnen, Alte und Welpen haben deutlich mehr Freiheiten...Kinder sind im Grunde auch ein bisschen Welpen) unterdrücken, Unsicher machen etc....

    Edith: hab grad nachgelesen, dass das schon erwähnt wurde.

  • Testosteron ist nicht nur für männliche Sexualität im engeren Sinne zuständig, sondern auch für Selbstsicherheit. Fällt es weg, kann der Hund dadurch unsicherer im Wesen werden und dadurch auch schneller zuschnappen, wenn er sich bedroht fühlt.


    Daher die Frage, ob die Verhaltensänderung mit dem Einsetzen des Kastrationschips zusammenfällt.


    Dagmar & Cara

  • bei erwachsenen hunden ist die Persönlichkeit soweit stabil, dass das bisschen grundhormonspiegel kaum was ändert...alles andere ist m.e. Wunsch denken und männlichkeitsmythos.

    Denn: woher haben hündinnen ihre selbstsicherheit? Oder intakte Rüden ihre Unsicherheit?

  • Verhalten und Hormone sind immer vielschichtig und nicht eindimensional zu sehen. Aber Testosteron ist schon ein Baustein im Gefüge, dessen Fehlen auch zu Reaktionen führen kann.

    Es wird auch nicht nur von Rüden, sondern auch von Hündinnen gebildet und gilt auch als Hormon des "sozialen Erfolgs".


    Die Kastration des Rüden aus verhaltensbiologischer Sicht
    Die Geschichte der Kastration des Rüden ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Noch immer hält sich bei vielen Tierärzten, Trainern und Hundehaltern…
    www.wuff.eu


    "Angstaggression

    Eine sehr häufig auftretende Form der Aggression stellt die ­Angstaggression dar. Bei dieser ist eine Kastration ­völlig kontraindiziert und wird das Problem deutlich verschärfen. Der Grund hierfür ist, dass Panik- und Angstreaktionen, die durch einen, auch befürchteten, ­Kontrollverlust oder das Erwarten einer ­gefährlichen Situation seitens des Tieres ent­stehen, unter der Kontrolle des Stress­hormons Cortisol aus der Neben­nierenrinde stehen. Das männliche Sexualhormon Testosteron hemmt die Cortisolausschüttung, wirkt dadurch angstlösend und steigert das ­Selbstbewusstsein. Durch die Wegnahme der Sexualhormone macht man diese Tiere noch un­sicherer, was zu einer Verschlimmerung des gezeigten ­Verhaltens führt. Eine ­Kastration ist hier also absolut kontra­indiziert."


    Immerhin ist es ja bemerkenswertt, daß der Hund erst im Alter von 5 Jahren eine plötzliche Verhaltensänderung zeigt. also im mittleren Erwachsenenalter. Da ist doch die erste Frage immer, was hat sich im Leben dieses Hundes in letzter Zeit verändert. Medizinisch, Lebensumstände usw.

    Das heißt nicht, daß es am Chip liegen muß. Aber neben der Abklärung weiterer Fragen (Schmerzen?) sollte man dem schon nachgehen.


    Dagmar & Cara

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