Junghund abgeben aufgrund veränderter Lebensumstände

  • Wie sehr ein Hund an einem Hängt ist ja auch von Hund zu Hund verschieden.

    Als ich das erste mal Beruflich in der Woche für längere Zeit weg musste sag’s Abby zwei Wochen lang jeden Abend an einem Bodentiefen Fenster und hat auf mich gewartet und ist da nur widerwillig weg gegangen.

    Luthien hat sich viel schneller damit abgefunden das sie jetzt mit meinem Lebensgefährten alleine ist.

    Ich denke nach einer Eingewöhnungsphase leben sich die meisten Hunde sehr gut in ihr neues Leben und ihre neue Familie ein.

  • Auch ich habe Erfahrungen zu teilen, aus der entgegengesetzten Richtung.


    Wir haben vor vielen Jahren einen Rückläufer mit 9 Monaten von einem Züchter übernommen. Es war auch ein „ Scheidungskind“.

    Auch ihrer Familie ist die Abgabe super schwer gefallen. Aber für sie und auch unsere Alina war es die richtige Entscheidung. Die Menschen konnten mit der neuen Lebenssituation zurechtkommen und ihr Hund hatte ein gutes neues Zuhause.


    Das Leben hält manchmal so Überraschungen bereit und es zeugt von Größe dann die nötigen Entscheidung treffen zu können.

    Aber die Rückgabe und Weitervermittlung über den Züchter ist absolut der richtige Weg. Ich finde das besser als dass du jetzt auf Biegen und Brechen ein zerbrechliches Konstrukt rund um die Hundehaltung aufbaust. Am Ende werden weder du noch der Hund glücklich.

    Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit dass du im Kontakt mit den neuen Besitzern bleiben kannst.

  • würde denn eine "Testzeit mit Hund" Sinn machen?

    Also die Unizeit mal anlaufen lassen u sehen wie's geht?


    Ansonsten fände ich es auch gut, wenn Sie zum Züchter zurück geht.


    Alles Gute Dir!


    LG Newstart2

  • Wenn du den Hund an den Züchter zurück gibst, wird sie ein gutes neues Zuhause finden. Sie ist noch sehr jung und hoffentlich nicht verkorkst. Viele Leute wünschen sich ja genau so einen Hund.


    Wenn du sie behältst, kommen viele Probleme auf euch zu. Vor allem das Alleine bleiben, damit verbunden der ganze Stress für dich, immer an den Hund denken, auf vieles verzichten müssen. Du schreibst, dass sie bereits "anspruchsvoll" ist - mag sein, dass da rassetypische Eigenschaften durchkommen, die nicht gut ins Umfeld passen. Warum auch immer, scheint Fremdbetreuung nicht wirklich eine gute Option zu sein, auch finanziell.


    Von daher würde ich die Abgabe auch absolut sinnvoll finden. Ein schlechtes Gewissen muss man nicht haben.


    Das wäre was anderes, wenn du sie jetzt überteuert verscherbeln würdest...

  • Ich sag mal so: es ist eine Frage der Prioritäten.

    Will ich ein Leben mit Hund bzw eines, das aus Hund besteht? Einfach weil ich es will. Weil ich mit haarigen Tieren, die Energie, Zeit und Geld fressen, leben will und sowieso gedanklich hauptsächlich hund denke.

    Dann ist die geschilderte Situation machbar. Eher mit links. Und das eigene junge Alter auch nicht der Hemmschuh.

    6h alleine bleiben ist auch keine extra überlange Zeit, viele Hundehalter müssen arbeiten oder haben noch andere Verpflichtungen.


    Aber: ist Hund nicht meine Lebenseinstellung, mein Hobby, mein Alltag, etwas, aus dass ich bei allem Aufwand so bereichernd empfinde, dass das den Aufwand bei weitem überwiegt.

    Dann: ja, dann klappt sowas eher nicht. Oder wird unfair für den Hund.


    Hunde abgeben find ich nicht verwerflich. Hund abgeben und nicht schauen, wohin. Das fände ich verwerflich. Abet das tust Du ja nicht

  • Dass hier gefragt wird, was die Intention des ganzen ist kann ich gut nachvollziehen. Zum Einen wären Erfahrungsberichte toll und zum anderen brauche ich gerade irgendwie Menschen, die mir sagen, dass es okay ist. Ja die Entscheidung ist eigentlich schon gefallen, aber das Gewissen nagt an mir.

    Verkorkst ist sie auf keinen Fall. Draußen noch manchmal recht aufgeregt und heißt dann in die Leine oder bellt. Alles händelbar, wenn man weiß wie sie tickt. Aber Hundeerfahrung ist schon nötig. Man muss definitiv noch Arbeit reinstecken, aber vom Grundding ist sie ein toller Hund. Was es natürlich nicht einfacher macht, ich habe mir ja wie gesagt große Mühe gegeben und mir total viel Wissen angeeignet.

    Der Züchter würde sie wahrscheinlich selbst behalten. Er wohnt auf dem Dorf und nicht wie ich in der Stadt, hat langjährige Erfahrung mit der Rasse und bei ihm wohnt auch ihre Mutter.

  • Dann tust du doch dem Hund eher einen Gefallen... warum dann Gewissensbisse?


    (ich verstehe dich natürlich, das ist als Denkanstoß gemeint...)

  • Also mein jetztiger Hund ist der erste, gezielt ausgesuchte Welpe, den ich habe. Alle anderen Hunde davor kamen aus den verschiedensten Quellen und ich möchte behaupten, sie hatten es gut bei mir und fühlten sich wohl.

    Also hier eine Stimme für überlegte Abgabe (= Rückgabe zum Züchter), Hunde leben im Hier und Jetzt und sind Opportunisten.


    Du musst also kein (übemäßig xD ) schlechtes Gewissen haben!

  • Dann tust du doch dem Hund eher einen Gefallen... warum dann Gewissensbisse?


    (ich verstehe dich natürlich, das ist als Denkanstoß gemeint...)

    Diese Gewissensbisse rühren daher, dass ich gerade von meiner Mama glaube ich schon etwas verurteilt dafür werde. Sie kann mich zu 100% nachvollziehen, aber sie findet es blöd, weil ich damals ja wusste was auf mich zukommt.

    Ja ich habe Angst, dass mein Umfeld mich verurteilt, auch wenn ich weiß, dass die engsten Leute hinter mir stehen.

    Meine Mama ist ganz jung Mutter geworden und hatte sich trotz aller Konsequenzen für mich entschieden. Aber ein Hund ist nochmal etwas anderes als ein Kind...

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