
Mein Hund hat einen anderen gebissen. Bloß ein dummer Unfall oder muss ich mir Sorgen machen?
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Gast106801 -
17. September 2021 um 13:53
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Für mich klingt es als ob die Trainerin einfach eine Schiene fährt. Ein 0815 Programm, dass sie jedem Hundebesitzer aufdrücken möchte.
Ich sehe den Sinn vom Sitz auch nicht und verstehe nicht, warum sie ums Verrecken Hundebegegnungen verhindern möchte, sogar in Kauf nimmt, dass der arme Hund ewig lange nicht pinkeln kann, aber keinen Maulkorb empfiehlt?
Schau ist tatsächlich, ohne Ablenkung, keine hohe Kunst und wäre in deinem Fall doch 10 Mal hilfreicher als ein Sitz!
Du hast doch Trainer empfohlen bekommen. Solltest du Henry wirklich behalten wollen, rate ich dir dazu einen mit mehr Erfahrung zu suchen, der individuell auf dein Problem eingeht und nicht einfach ein Programm abspult.
Aber mal in Ruhe darüber nachzudenken klingt nach einem vernünftigen Plan. Sei ehrlich zu dir selbst. Du musst Henry nicht behalten, nur weil du das Gefühl hast als wäre es deine Aufgabe und Verantwortung, nicht wenn ihr so gar nicht zusammen passt.
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Hi
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Mein Hauptproblem ist, dass Henry zu allen Hunden hinzieht und ich wie ein Blatt im Wind hinterhergeschleift werde.
Er pöbelt nicht, will nur abchecken, aber das ist immer Stress mit anderen Hundebesitzern, die das nicht wollen. Ich kann dann nur hilflos warnen und sagen, dass sie mir bitte aus dem Weg gehen sollen. Aber ich wurde auch schon über Straßen geschleift. Ich habe einfach Angst mit ihm an der Leine zu gehen.
Du wärst mit diesem Hund meine Albtraumbegegnung.
Ich meine das nicht böse, weder dir noch Henry gegenüber, habe aber 1 Hund der sowas mit einer Prügelei quittiert und ausserdem körperlich schwer krank ist, so, dass eine Prügelei für ihn, selbst ohne dass dein Hund beisst ( was er vermutlich tun würde) schlecht ausgeht.
Du wirst mit diesem Hund nie entspannt spazieren gehen können, du wirst nie wieder auf Hundeplätze gehen und entspannt schlendern können.
Ich hatte sowas mit meinem BM Mädel, die hat nicht beschädigt, sich aber die schwachen rausgesucht und verhauen, hatte sie einen Krankheitsschub, hätte sie jeden genommen. Die 45 Kilo konnte ich halten, aber nur wenn ich extrem aufgepasst habe, hätte sie mich überrascht, no Chance. Und ich lebe im Kaff, ich habe keinerlei Hundebegegnungen wenn ich die Wege einschränke.
Das war eine massive Einschränkung, das möchte ich nie wieder haben.
Es gibt Leute die das überhaupt nicht stört, meine Freundin ist so jemand. Mich hat es nervlich arg strapaziert.
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Liebe Julia
ich habe überhaupt noch keine Hundeerfahrung und kann deshalb natürlich auch nichts raten. Aber zwischen den Zeilen deiner posts lese ich, dass dein Bauchgefühl schon längst entschieden hat was zu tun ist. Dein Kopf braucht nur noch etwas Zeit.
Wenn auch keine Erfahrung mit Hunden, so hab ich doch ein bisserl Lebenserfahrung. Ich weiß dass es richtig schmerzhaft sein kann, sich einzugestehen, dass man einer sich selbst gestellten Aufgabe nicht gewachsen ist. Aber man reift an sowas. Rückblickend wirst du die schönen Erinnerungen an Henry im Kopf behalten und dich für ihn freuen, wenn er an richtiger Stelle ein erfülltes Leben haben darf.
Du musst also wirklich nicht traurig sein und dir vor allem keine Vorwürfe machen.
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Mein Hauptproblem ist, dass Henry zu allen Hunden hinzieht und ich wie ein Blatt im Wind hinterhergeschleift werde.
Er pöbelt nicht, will nur abchecken, aber das ist immer Stress mit anderen Hundebesitzern, die das nicht wollen. Ich kann dann nur hilflos warnen und sagen, dass sie mir bitte aus dem Weg gehen sollen. Aber ich wurde auch schon über Straßen geschleift. Ich habe einfach Angst mit ihm an der Leine zu gehen.
Hundewiesen waren für mich ein Segen, weil ich ihn so auslasten konnte. Das fällt jetzt weg und ich habe das Gefühl ihm gar nicht mehr gerecht zu werden.
Ich will einfach dass er brav an der Leine geht oder frei laufen kann und andere Hunde ignoriert.
Hast du mal überlegt wie das auf andere Leute - nicht nur Hh - wirkt? Da zieht ein sehr großer, sehr schwerer Hund seine Frauchen wie ein Fähnchen hinter sich her und Frauchen ruft nur, "Geht aus dem Weg".
Mal von der Gefahr im Straßenverkehr abgesehen.
Du wärst so eine Begegnung, die mein absoluter Albtraum wäre. Ganz ehrlich.
Mal davon ab, dass weder dein Hund zu meinem kommen würde, notfalls mit roher Gewalt und ja, die Unversehrheit meines Hundes geht da definitiv vor und nicht ob dein Schatzipupsi ja ein ganz Lieber ist. Mal davon abgesehen, dass ich dich jedes Mal dem Ordnungsamt melden würde wenn ich dich sehe. Steht hier in unseren Landesgesetzen - Der HH muss seinen Hund führen können und das kannst du definitiv nicht.
Entschuldige, aber dein Hund hat einen anderen Hund GEBISSEN!!!!! Und das Beste, was der Trainerin einfällt, ist "Sitz" zu üben? Ernsthaft?
Dazu der altmodische Scheiß mit "Nicht aufs Sofa/Bett", puh, das mag bei einem pubertierenden Junghund einer weniger ernsten Rasse funktionieren aber doch nicht bei einem HSH, der ohne jede Führung erwachsen geworden ist und jetzt das Sagen hat.
Was du von einem Hund erwartest, wird dieser Hund niemals leisten können. Außer du stellst ihn mit Drogen oder Medikamenten ruhig. Wenn Henry die Wohnung verlässt, ist er aufs Wachen aus. Er checkt ab ob Mensch/Hund eine Gefahr sind und OB sie eine Gefahr sind, entscheidest nicht DU sondern ER. Da hilft kein Sitz oder Umdrehen bei der Leinenführigkeit.
Die Hundewiesen haben ihn ausgelastet, klar, der hat gewacht und geschützt und am Beispiel des Huskys hast du gesehen, was passiert wenn ihm die Nase eines anderen Hundes nicht passt. Was wäre wenn es das nächste Mal ein 5 Kg Hund ist? Oder ein rennendes Kind, das Henry nicht passt?
Du bist die Herde für den Henry, er schützt dich aber er lässt sich nichts von dir sagen. Du bist quasi ein Schaf und er der Beschützer und von einem Schaf lässt sich der Hund nichts sagen.
Tu allen einen Gefallen und gib den Hund ab.
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Sie meinte auch, dass ich umziehen soll, in eine Wohnung mit Garten, aber die kosten halt und ich kann mir das nicht leisten. Aber normalerweise ist Garten ja keine Pflicht bei einem Hund.
"Normalerweise" bekommen Hunde mehrmals täglich Auslauf um sich zu lösen und Hundedinge zu tun! Und genau das würde es bringen! Zumindest teilweise. Und dass der Hund auch bei Tageslicht rauskommt (Hunde brauchen das auch!). Das sind ganz grundlegende Bedürfnisse, die du jetzt und in naher Zukunft nicht erfüllen kannst.
Was machst du, wenn der Hund mal krank ist, bricht, Durchfall hat o.ä.?
Ich verstehe schon, dass du das nicht kannst und willst, aber dann passt es wohl nicht.
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Wenn ihr noch weiterhin so unkontrollierte Hundebegegnungen habt wird dich irgendwann jemand anzeigen und sei es nur weil er sich bedroht fühlt.
Dann musst du mit dein Hund zum Wesenstest und da du in kein Stück kontrollieren kannst heißt das dann für ihn Maulkorb und Leinenpflicht ein Leben lang.
Wenn noch ein Mensch oder Hund verletzt wird kommt noch das Prädikat Beißer dazu.
Wirst du dann weiterhin angezeigt wird die Henry irgendwann weggenommen und sitzt dann im Tierheim als Hund der Evtl. schon gebissen hat.
Das bedeutet für ihn Wahrscheinlich Tierheimknast für immer…
Willst du das für Henry?
Und ja die Leute reagieren sauer weil sie sich bedroht fühlen und es werden welche dabei sein die Eich anzeigen.
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Ich bin einfach überfordert.
Das ist ja nun auch kein Wunder - da prasselt ne Menge auf Dich ein.
Wenn Du mal ne halbe Stunde Zeit hast, schau Dir das Video hier mal an - einfach für ein besseres Verständnis, wofür HSH eigentlich da sind.
Und auch, wenn man bei Henry sicher von einem HSHMix ausgehen muss, ein Teil davon steckt auch in ihm. Das ist immer da und lässt sich nicht wegerziehen, man kann nur lernen, damit richtig umzugehen und es ihn geeignete Bahnen zu lenken.
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Die Hundetrainerin halte ich persönlich für nicht geeignet.
Was sie da empfiehlt kann man alles machen, ja, aber es wird nicht die Grundlagen zwischen Dir und Henry schaffen, die Ihr beiden bräuchtet.
Das Schlimmste, was einem als HSH/HSH-Mix-Halter passieren kann, sind all die schrägen Mythen, die sich um HSH drehen (auch hier im Thread).
Es sind in vielen Dingen ganz normale Hunde, aber eben auch in vielen Dingen ganz besondere Hunde.
Die führt man nicht mit Sitz-Übungen, sondern die führt man mit Selbstvertrauen, mit Gelassenheit, mit Souveränität.
Jemand, der einen HSH führen will, muss so in etwa auftreten wie dieser eine Mensch, der bei Unfällen einfach das Kommando übernimmt, alle möglichen wildfremden Leute dirigiert, Aufgaben verteilt und die Verantwortung trägt. Ist nur metaphorisch, aber jeder hat sicher schon mal solche Menschen erlebt und auch erlebt, wie bereitwillig die anderen diese Führung in dem Moment annehmen.
Henrys Leinenführigkeit kann erst in dem Moment besser werden, in dem er diese Führung durch Dich annimmt. Dann erst wäre die Leinenführigkeit ein reines Erziehungsproblem, das sich mit Training lösen liesse. Im Moment spiegelt das Leinenführigkeits-Problem Euer Beziehungsproblem wieder. Henry macht, was er denkt, was richtig ist und schleift Dich hinterher.
Eine Wunschstelle für Henry, wenn es um die Option Abgabe geht, wäre eine ländliche Umgebung, Haus mit gut eingezäuntem Garten, wenig Nachbarn und einem Menschen, der mit diesem Hundetyp schon etwas Erfahrung hat.
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Ok, ich werde versuchen Pinkelrunden einzubauen. Wir haben hier halt eine große Hundedichte und es wird schwierig, so ganz ohne Hundebegnungen tagsüber rauszugehen.
Ein Maulkorb ist nicht nötig, da Henry nicht den Anschein macht gefährlich zu sein. Also die Trainerin sagt zumindest, dass sie da keinen Bedarf sieht, solange ich Hundewiesen im Moment komplett meide.
Und weil der Hund so ungefährlich ist, darfst du nur zu Unzeiten raus?
Das ist doch ein absoluter Widerspruch und
Mutmaßlich soll das Auslöservermeidung (hier wohl: anderer Hund - hinziehen) sein, bis man im Training weiter ist.
Ein Problem an "Alle Auslöser erst mal meiden, bevor man sie sukzessive wieder einbauen kann" ist halt, dass es nicht immer realistisch machbar ist.
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Sitz ist wohl das einfachste Kommando. Ich soll ein Gefühl dafür bekommen mit Henry zu trainieren und er soll lernen, dass ich bestimme. Sie meint, wenn ich es nicht mal schaffe ihm ein einfaches Sitz verständlich zu machen, brauchen wir komplexere Dinge gar nicht ausprobieren.
Sie meinte auch, dass ich umziehen soll, in eine Wohnung mit Garten, aber die kosten halt und ich kann mir das nicht leisten. Aber normalerweise ist Garten ja keine Pflicht bei einem Hund. Und was würde ein Garten bringen? Dass er dann wacht? Dann habe ich ja gleich noch ein Problem mehr.
Ich bin einfach überfordert. Ich werde Henry am Wochenende für eine Nacht zu einem Freund geben, damit ich mal ein bisschen durchatmen und nachdenken kann.
Das mit dem „Sitz“ als einfachstes Kommando: Auch das ist eine sehr allgemeine Aussage. Trifft bei vielen netten Junghunden zu, aber bei Weitem nicht bei allen Hunden. Als Beispiel: Ich habe hier eine (frühere) Angsthündin mit Panik vor allen ungewohnten Reizen. „Sitz“ - noch dazu draußen und ggf. auf dem Bürgersteig mit vorbeifahrenden Autos - war eine Königsdiziplin, das kam lange lange nach dem zuverlässigen Rückruf auch bei Wildsichtung (was wiederum für viele andere Hundehalter eine Königsdisziplin ist, für die „Sitz“ ein Trainingsergebnis von einem halben Nachmittag ist). Hätte ich ihr das früh abverlangt, hätte ich den Trainingseinstieg so richtig vergeigt. Ggf. irreparabel vergeigt.
Ein vermeintlich einfaches Schema - hätte für uns aber nicht die Bohne gepasst. Eure Situation ist eine andere, aber das Schema passt ebenso wenig. Ihm über „Sitz“ beibringen, dass Du „das Sagen hast“ und das als Trainingseinstieg nutzen: Wenn die Vermutungen über den Mix zutreffen, dann wird ihm das einfach nicht gerecht, welchen Sinn sollte das für ihn haben. Und Dir wird die Aussage nicht gerecht, dass Du es quasi gleich aufgeben kannst, wenn Du ihm das nicht vermitteln kannst. Was Du für diesen Hund brauchst, ist ein „Standing“, das ihn überzeugt. Und das kommt so sicher nicht.
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McChris Tolle Doku. Unaufgeregt. Danke!
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