Wenn junge Hunde gehen müssen...

  • Nicht nur junge Hunde sind schlimm, auch alte Hunde können einen ganz schön runterziehen. Meine Seelenhündin Jessie musste ich mit 16,5 Jahren auf ihre letzte Reise schicken und sie hat mich beinahe mitgenommen...

    Da kann man sich einreden, sie hatte ein stolzes Alter, aber plötzlich ist sie trotzdem einfach nicht mehr da.


    Und ob man noch andere Hunde hat oder nicht ist auch egal, die Lücke ist da und riesengroß. Man weiß erst hinterher, wie groß, weil sie sich zu Lebzeiten irgendwie klein machen und reinzwängen.


    Allerdings bleibt die Routine erhalten, wenn noch andere Hunde da sind.


    Als mein Boxer in meinen Armen starb (da war ich 18, er 8 und starb vermutlich an Gift, jedenfalls sehr sehr qualvoll) gab es keinen Hund mehr, weil mein Vater schwer erkrankt war. Da war auf einmal der ganze Tagesablauf anders.

    Nach Jessies Tod war ich durch die beiden anderen gezwungen, weiter zu funktionieren.


    Irgendwann kommt man an den Punkt, an dem man mit Freude und Dankbarkeit zurückdenken kann, ohne dass man gleich von Schmerz und Trauer überwältigt wird.

  • Hallo zusammen,


    danke für eure zahlreichen Erfahrungsberichte. Bei vielen davon habe ich das ein oder andere Tränchen wegdrücken müssen... :loudly_crying_face:


    Eigentlich ist es immer zu früh... Der Aussie von dem ich im Eingangspost schrieb, ist mittlerweile über den Regenbogen gegangen. Er war erst vier Jahre alt. Gerade im Frühjahr frisch geprüft als Rettungshund. Da wussten wir noch nichts von seiner Erkrankung. Jetzt ist er nicht mehr da... :loudly_crying_face:Ich bekomme schon wieder einen Kloß im Hals...

  • Falls ihr selbst schon betroffen wart: Wie verkraftet man so einen Verlust?

    Meine letzte Dackelhündin durfte ja leider nur 2 Jahre und 8 Monate alt werden.


    Ich bin so froh, dass ich damals das Forum hier hatte, mir hat das Mitfiebern während der letzten Woche in Tamys Leben gut getan, auch, die herzlichen Kommentare in ihrem Abschiedsthread.


    Die Ablenkung durch Sina, die ja bereits einen Tag später hier einzog weil sie dringend ein neues Zuhause brauchte, hat mir in der Zeit nach ihrem Tod sehr geholfen.


    Meine 1. Schäferhündin verstarb damals leider mit 2,5 Jahren nach einer Notkastra. Da ich damals erst 14-15 Jahre alt war, kam ich überhaupt nicht gut damit klar. Ich bin in ein tiefes Loch gefallen aus dem mir aber irgendwann meine 2. Schäferhündin geholfen hat die mir meine Eltern einige Monate nach Dorlis Tod gekauft hatten.

  • Ich bin darauf programmiert das die Lebenszeit (m)eines Hundes nur 7-8 Jahre ist, länger rechne ich nicht mehr. Und es tut immer noch sehr, sehr weh!

    Geht mir genauso.

    So schlimm.

    Ist hier leider mittlerweile auch so, da hier von bisher 7 Hunden nur einer 14 Jahre alt wurde, zwei musste ich mit 2,5 Jahren gehen lassen und drei mit knapp unter oder über 8 Jahren.

  • Also Nextic war mir nach Serij Tod keine große Hilfe - Er hat er auch immens getrauert und wollte nur allein im Badezimmer in seinem Körbchen liegen und in Ruhe gelassen werden. Die gemeinsamen Runden, die notwendig waren, waren auch eher schrecklich, Nextic wollte nicht spazieren gehen, ich wollte nicht spazieren gehen, wir haben uns glaub ich beide gefragt, was wir eigentlich da tun - Die Runden sind wir mit Serij ja auch immer gegangen.

    Noch dazu war damals gerade 1. Corona Lockdown, man sollte ja möglichst nicht aus dem Haus, die erste Woche war echt schrecklich. Nach einer Woche hat mein Freund uns dann beide ins Auto gepackt und wir sind nicht ganz legal zu einem Berg gefahren, da hat grad die Erika geblüht und wir waren dort sehr oft mit Serij und eins meiner Lieblingsbilder von ihr ist dort entstanden. Wir sind gar nicht viel spazieren gegangen, eigentlich hauptsächlich in der Sonne gesessen und haben nicht viel geredet, aber ab da wars es besser, warum auch immer.


    Richtig glücklich war Nextic aber auch erst, wie wieder ein zweiter Hund eingezogen ist und auch für mich war das einfach wichtig, dass da eine kleine, freche Teufelin sitzt, die uns einfach wieder zeigt, was Freude am Leben heißt.

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