Kontrollierte Mäuse-/Rattenjagd?

  • Aktiv mäuseln am Feld lasse ich meinen Hund nicht.

    Allerdings hat er in jungen Jahren, am Zuggeschirr vorm Rad laufend, die Mäuse nebenbei weggeschnappt und direkt geschluckt. Proteine für unterwegs sozusagen.

    Um das zu verhindern hätte ich einen Maulkorb aufziehen müssen.


    Und was er im Garten gefangen und gefressen hat, wenn ich nicht dabei war, weiß ich nicht.

    Allerdings ist mein Garten sehr Mäuse- und Kleintierfreundlich, da sollten sie genug Versteckmöglichkeiten haben, sich vorm inzwischen alten Hund in Sicherheit zu bringen.

    Graben tut er nicht/ hat er nie.

  • Der Terrier darf hier mit Grenzen Kleintiere jagen.

    Ob man das nun gut findet oder nicht, die Tiere sind Schädlinge. Sie übertragen Krankheiten und richten Schäden an. Unsere Nachbarn hatten eine Rattenplage und lange nichts gemacht. Es wimmelte hier echt überall von den Viechern. Nur unser Garten war zuverlässig rattenfrei und ich war aus oben genannten Gründen sehr froh drum.

    Auf den Feldern hier herrscht solch eine Mäuseplage, dass wir vom Landwirt sogar offiziell die Erlaubnis bekommen haben, dass er sie jagen darf, so lange er nicht quer feldein rennt. Das darf er jedoch so oder so nicht.

    Ich nutze das mäuseln aktiv beim Anti-Jagtraining, weil man damit gut trainieren kann. Also ja, der Hund kann das sehr wohl unterscheiden. Genauso wie mit den eigenen Katzen gespielt und gekuschelt wird, während fremde gejagt werden würden.

  • Rent a terrier hatten wir hier wirklich wirklich mal, als die Ratten hier regelrecht die Straße überrannt haben. Da wurde meine Kümmel dann reihum zum Garageaufräumen und Gartendurchforsten eingeladen. Die zeigte jedes Loch, jeden Wechsel und fing auch so einiges. So viele Leckerchen sind noch nie auf meinen meiner Hunde runtergeregnet.


    Ein Problem gab es allerdings: Die Superjägerin war irgendwann regelrecht high, ein Hund mit einer Mission. Und die endete eben nicht an der Gartenpforte - ich kannte zeitweise jeden Rattendurchschlupf in der gesamten Fußgängerzone, weil da der Terrier zielsicher hinzog. Hätte ich gut drauf verzichten können.

    Wenn ihr mal hier in der Gegend seid, kommt zum Kaffe vorbei. :lachtot:


    Kaffe und tote Ratten, ich geh derweil einkaufen…. :drgreen:

  • Nochmal vielen Dank für eure Antworten.

    Ich hab mal ein paar Zitate rausgesucht, auf die ich noch näher eingehen wollte und noch Fragen hatte.

    Ja, da sollte man sich gut informieren, was es da bei einem in der Umgebung gibt, bevor man seinen Hund Kleinsäuger fangen lässt.

    Das finde ich einen guten Hinweis! Geschützte Arten sollten auf keinen Fall gefangen werden! Mir geht es ganz konkret um v.a. Wanderratten.


    Natürlich können Hunde das unterscheiden. Auf unserem Hof darf und soll auch Fuchs, Dachs, Marder und co verjagt werden. Auch die Katzen dürfen verjagt werden. Und wenn sich ne Maus ins Haus oder den Schuppen verirrt genauso.


    Außerhalb des Hofes wird nix gejagt. Mäuseln ist auch verboten. Genauso wie sich im Wald bei Wildspuren reinzusteigern.


    Ich finde schon dass die Hunde das sehr gut unterscheiden können.

    Meiner Erfahrung nach hat das Mäuseln keine Auswirkungen auf das Jagen anderen Wilds in dem Sinne, dass es den Jagdtrieb zusätzlich steigert.

    Mäuse sind hier erlaubt, alles andere ist Tabu und wird im Ansatz abgebrochen. Klappt mittlerweile gut.

    Das hat bei ihm keine Auswirkungen auf das restliche Jagdverhalten.

    Deshalb dürfen hier direkt am und im Haus (falls sich mal eine Maus nach drinnen schmuggelt) die Mäuse gejagt werden (anderes nicht, keine Igel, keine Maulwürfe, Siebenschläfer, etc.). Ich hole den Hund dazu und wir gehen gemeinsam auf Mäusejagd oder ich schicke sie aktiv zum Mäuse fangen.

    Gefressen werden darf die Maus nicht und gebuddelt wird auch nicht.

    Diese Regel gilt nur hier auf dem Grundstück, draussen darf nichts gejagd werden, auch keine Mäuse.

    Baxter darf auch Mäuse und Ratten jagen und töten (vor allem hier auf dem Grundstück).

    Ich nutze das mäuseln aktiv beim Anti-Jagtraining, weil man damit gut trainieren kann. Also ja, der Hund kann das sehr wohl unterscheiden.

    An alle, deren Hunde das dürfen: Ihr schreibt, dass es keine Auswirkungen auf das Jagdverhalten sonst hat, bzw. zum Teil sogar als Anti-Jagd-Training genutzt wird. Habt ihr das speziell irgendwie trainiert, dass Ratten bspw. ok sind, alles andere nicht? Wenn ja wie? Also wie kann ich dem Hund das gut erklären, was erlaubt ist, und was nicht.

    Dürfen eure Hunde einfach selbständig zuhause jagen gehen, oder nur dann, wenn ihr sie losschickt?


    Ein Problem gab es allerdings: Die Superjägerin war irgendwann regelrecht high, ein Hund mit einer Mission.

    Oha, ja, das kann ich mir gut vorstellen. Wie hast du sie da wieder rausgeholt? Oder hat sich das von selbst gegeben?



    (Jagd)Hund, der klar weiß was erlegt werden darf, eine vernünftige Arbeit macht, und das aus einem guten Grund: super!

    Hunde, "weil sie ja Spaß dran haben / es ganz praktisch ist", an Kleinsäuger und Co lassen? Absolutes No Go, vor allem wenn die Hunde nur Scheiß machen und die Tiere mehr quälen als alles andere.

    Ja, Tiere töten (lassen) just for fun finde ich auch sehr schwierig! Dass das aus Versehen mal passiert, ja, aber das bewusst als "Beschäftigung" zu nehmen, ohne weitern nutzen finde ich nicht gut.

    Aber in meiner Frage geht es ja auch ganz konkret um Schädlingsabwehr, als Alternative zu z.B. Giftködern.


    Worauf ich übrigens bei der Profi-Rattenfängerin sehr geachtet habe, war eine aktuelle Leptospirose-Impfung

    Aktueller Impfschutz ist ein guter Hinweis, danke!

  • Sorry, die Benachrichtigung ist mir durchgerutscht...

    An alle, deren Hunde das dürfen: Ihr schreibt, dass es keine Auswirkungen auf das Jagdverhalten sonst hat, bzw. zum Teil sogar als Anti-Jagd-Training genutzt wird. Habt ihr das speziell irgendwie trainiert, dass Ratten bspw. ok sind, alles andere nicht? Wenn ja wie? Also wie kann ich dem Hund das gut erklären, was erlaubt ist, und was nicht.

    Dürfen eure Hunde einfach selbständig zuhause jagen gehen, oder nur dann, wenn ihr sie losschickt?

    Den Garten darf er selbstständig nagerfrei halten. Der ist allerdings auch nur knapp 100qm groß, das ist übersichtlich.


    Ansonsten habe ich die Ratten- und Mäusejagd gezielt zum Aufbau verwendet. Die Nager flüchten ja in ihr Loch, sprich der Hund rennt nicht weg. Ich kann also gut hin und mein Kommando (beispielsweise Abbruch oder Rückruf) im Zweifel durchsetzen. Ich konnte mich so auch gut herantasten, bis wann bleibt er ansprechbar und kontrollierbar, und wann gräbt er sich in einen Tunnel und schießt sich quasi während der Jagd ab.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!