Junghund, Beissvorfall - Analyse und Tipps erbeten

  • Hallo,

    ich kann verstehen dass das ein großer Schock war. Wie geht es deinem Sohn denn? Hat er den Schrecken gut verkraftet?


    Ich würde wohl die Regeln in Bezug auf den Hund ein wenig ändern, vor allem da du schreibst das ihr Futter/Spielzeug/Beute ohne Probleme abnehmen könnt. Hund beim Fressen/ Kauen/Knabbern in Ruhe lassen. Das heißt nicht, dass es in Ordnung ist, wenn man Beute, etc. von seinem Hund nicht wiederbekommt, aber der Hund sollte eben auch die Möglichkeit haben in Ruhe - ohne in Konflikt zu kommen - zu fressen.


    Als ich meinen Hund neu bekommen habe, hat er mich sehr deutlich gewarnt, dass ich an seinem Knochen nichts verloren habe, wenn ich dann dort hingegangen wäre, hätte mir das mit Sicherheit ein paar schöne Löcher im Arm beschert. Über bereits geübtes "Aus" und "Abruf" konnte ich aber von Anfang an, an für ihn wichtige Ressourcen rankommnen. Weil "den Hund nerven/bedrängen" beim Fressen eben doch was anderes ist, als wenn man über trainierte Abläufe das Objekt der Begierde abnimmt/eintauscht (ich hoffe man kann einigermaßen verstehen was ich meine). Einer von den vier Hunden hier, mag es übrigens neben mir zu knabbern, der Rest verzieht sich und will seine Ruhe, wenn ich da ständig "üben" würde, dass sie das doch bitte akzeptieren wenn ich sie anfasse, etc. hätte ich über kurz oder lang mehr Probleme als alles andere.


    Und ich würde einmal unter die Lupe nehmen, was in Bezug auf Futter und kontrollieren wirklich nötig ist und was "das muss aber, weil wir das so gelesen haben" ist. Sprich, wollt ihr das der Hund vorm Napf wartet, weil es für euch praktisch ist, oder weil ihr glaubt "das muss so", etc.

  • Danke dir. Meinem Sohn geht es gut, da er selber gerade in der Pubertät ist konnte er es gut annehmen, dass sich jetzt Dinge im Verhalten ändern und Tilda nun etwas gezeigt hat was wir noch nicht kannten.


    Das mit der Freigabe finde ich schon praktisch, ich mags halt, dass hier der Napf hingestellt werden kann und sie sich nicht direkt drin hängt. Wie geschrieben, zwischen dem Hinstellen und der Freigabe vergehen drei Sekunden.

  • Das mit der Freigabe finde ich auch nicht schlimm.

    Das machen wir mit unseren Hunden auch.

    Es ist einfach nervig, wenn der Hund die Nase schon in der Schüssel hat, wenn man mit der gefüllten Futterschüssel aus dem Keller kommt.

    Wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin, sitzt also ein Hund im Wohnzimmer und einer in der Küche, während wir Futter herrichten. Dann wird de jeweilige Napf abgestellt und dann gibt's die Freigabe.

    Man muss es ja nicht unnötig herauszögern und irgendwelche Machtspielchen draus machen.

    Aber bevor ein verfressen Hund dir die Schüssel aus der Hand reißt |)

  • Ich muss gestehen es erstaunt mich nicht.

    Ich habe einige Deiner Beiträge mitgelesen im Laufe der Zeit und Dein / Euer Umgang mit dem Hund tat mir immer weh :ops:

    Dass es irgendwann mal reicht, erachte ich persönlich eher als gesund.


    Vielleicht wäre es an der Zeit, den Umgang allgemein mit dem Hund gründlich zu überdenken.

  • Naja, das ist einer der Gründe warum man Kinder und Hunde nicht alleine lassen soll.

    Genau hier würde ich ansetzen und mal schauen ob eure Hundeschule so einen Kinder und Jugendkurs anbietet..... damit die Kinder natürlich angepasst dem jeweiligen Alter eine fachliche Anleitung im "How to Hund" bekommen und gleichzeitig der Hund sich über die sinnstiftende gemeinsame Beschäftigung am Kind orientiert

    das geht nun nicht mehr.

    na logisch geht das......

  • In ihrem Essen rumrühren, Spielzeug wegnehmen und wiedergeben, Kauknochen wegnehmen und wiedergeben gehört hier zum alltäglichen Trainingsprogramm, war nie ein Problem.


    Liegt es daran, dass er ein Kind ist? Sollte man dies auch mit Kindern üben?


    Wir haben ihr danach übrigens den Knochen weg genommen, das war wieder gar kein Problem. Mein Sohn hat sie dann gefüttert und das Essen frei gegeben, das lief alles problemlos.

    Wieso macht ihr das täglich?

    Also ich habe das auch so ähnlich gemacht, aber nur die ersten villeicht 2 Wochen als meiner ein Welpe war. Hat völlig gereicht dass er noch heute weiß, wenn ich dazukomme bekommt er noch was viel besseres als das was er hat.


    Nein, das wird wohl nicht daran liegen dass er ein Kind ist, sondern daran, dass das kein Spaß für den Hund ist. Er wird (ständig) beim Fressen gestört, hat gewarnt und es wurde ignoriert... es hat ihm gehört, und er hat sich bedroht gefühlt. Das darf man nicht noch deckeln.

  • Ich muss gestehen es erstaunt mich nicht.

    Ich habe einige Deiner Beiträge mitgelesen im Laufe der Zeit und Dein / Euer Umgang mit dem Hund tat mir immer weh :ops:

    Dass es irgendwann mal reicht, erachte ich persönlich eher als gesund.


    Vielleicht wäre es an der Zeit, den Umgang allgemein mit dem Hund gründlich zu überdenken.

    Öh was? Kannst du mir da mal ein Beispiel nennen? Unser Hund wird hier von sieben Menschen betreut und geliebt, mein Mann hat vier Monate mit ihr im Wohnzimmer geschlafen, sie wächst gewaltfrei auf, wir gehen zum Trainer seit sie 9 Wochen alt ist. Was genau kritisierst du denn? Dass ich genervt bin, dass sie lange nicht stubenrein war?

  • Ich kann mich den anderen nur anschließen. Euer Hund hat es definitiv nicht „ernst“ gemeint, sonst wären da Löcher.

    Es war eine ernst gemeinte Warnung.


    Zum Im-Futter-Rumrühren und Hund-beim-Fressen-nicht-Stören wurde ja schon einiges gesagt.

    Ich fände es noch wichtig, die einmalige Fütterung durch den Sohn zu überdenken.

    Der Hund lernt damit nicht, dass euer Sohn eine Respektsperson ist, auf die er angewiesen ist (oder was auch immer die Intention sein mag), sondern ihr provoziert auf blöd dadurch neue Konfliktsituationen.

    Hunde bemerken sehr genau, dass das keine Erwachsenen sind und lernen in der Regel auch gut, wie man sich mit Kindern und Jugendlichen benehmen sollte. Doof sind sie aber nicht.

  • Ich finde das mit dem freigeben auch ganz gut, ein bisschen Impulskontrolle kann nie schaden. Ich mach das immer nur zwischendurch, weil meine Hunde inzwischen gelernt haben nicht mehr wie die blöden zum Napf zu stürmen sobald er steht, aber ein Problem sehe ich daran jetzt

  • Ich habe ihn das abends machen lassen, um ihm die Angst zu nehmen. Er war sehr verunsichert.

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