Mehrhundehaltung mit 2 Rüden/Hündinnen

    Zitat

    Nein, der Havaneser kann nicht apportieren. Er rennt eher mit dem Gegenstand weg und macht Spielaufforderungen. Man kann mit kleinen Hunden sowas nicht machen, zumindest nicht mit einem Havaneser.

    Das ist Mumpitz.


    Du hast ganz hochtrabende Pläne und hast aber Schwierigkeiten basics umzusetzen.

    Nimm doch den kleinen Havaneser deiner Mutter mit in eine Funsportgruppe einer Hundeschule, lerne ein bisschen wie man Hunden was beibringt, wie man motiviert, wie ein Hund lernt, wie man bisschen aufbaut... Schnuppere in verschiedene Sportbereiche rein, auch Dummy. Schau dir das an und dann denke irgendwann über einen eigenen Hund nach... Und dann irgendwann, wenn die Lebensumstände passen und du zeitlich und auch finanziell die Kapazitäten hast und gerade nichts anderes im Vordergrund steht (Job, Familienplanung, anderes Hobby, wer weiß das schon), dann zieht vielleicht auch ein Nachfolger ein. Vielleicht, wenn der erste Hund schon recht alt ist vielleicht, wenn er erst 3 Jahre alt ist.


    Du hast das riesen Glück, dir einen Hund zu dir zu holen und ein bisschen mit ihm herumzuprobieren und dich auszutoben und dabei nur die angenehmen Seiten der Hundehaltung zu sehen.


    Übrigens ist der 3kg Bolonka einer meiner Welpenbesitzerinnen ein ausgebildeter Rettungshund in der Flächensuche und der totale Burner. Auch kleine süße Begleithunde haben Spaß an Beschäftigung und lernen schnell. Ich mache mit meinem Püdelchen auch Hundesport als Nicht-Spezialist. Aber Fußarbeit, Unterordnung und auch Fährten gehen, dss tun wir zusammen mit Riesenschnauzern und Leistungsschäferhunden. Und ich hin sehr froh, dass ich mit meinem Hund sowas ausprobieren und mich finden darf, ohne eine Rakete an der Leine zu haben, die jeden Aufbaufehler meinerseits abstraft.

    Mit dem Havaneser werden die Dummygruppen von den Retrieververeinen eher nicht offen stehen, aber es gibt einige Hundeschulen, die Apportier- und Dummytraining für alle Rassen anbieten. Ich trainiere beispielsweise auch in einer gemischten Gruppe.


    Ansonsten finde ich z.B. das Buch "Dummyfieber" von Tina Schnatz gerade auch für Nicht-Retriever ganz gut, um einen Ein- und Überblick zu erhalten, und auch aus den Podcasts der Hundeschule Jagdfieber lässt sich in meinen Augen viel mitnehmen.

    Falls es doch noch in Richtung eigener Hund/Labrador geht:


    Ich habe als ersthund eine Showlinie aus jagdlicher Zucht und zumindest bei ihm treffen zwei Vorurteile gegenüber der SL zu: er ist echt gemütlich unterwegs (was ich aber in den meisten Fällen sehr angenehm finde, er ist eher der Ausdauersportler als der Sprinter) und sein Interesse an Dummys ist nicht sehr groß (er wäre eher an richtiger jagdlicher Arbeit interessiert, was aber an seinen Veranlagungen liegt). Richtiger professioneller Dummysport fällt mit ihm daher flach, wir sind auf Mantrailing umgestiegen wo er richtig gut ist und mega Spass hat.


    Da aber ich persönlich Dummysport echt toll finde, zieht hier in 1-2 Jahren vermutlich ein Dual Purpose Labbi einer Züchterin aus der Nähe von Wien ein. Sie hat eigentlich nur "reine" AL, hat aber letztes Jahr auch mit einer Dual Purpose Linie angefangen, die unterscheiden sich schon deutlich von einer reinen Showlinie. Falls du darüber mehr wissen willst schreib mir einfach :-)

    Es gibt beim Labrador im eigentlichen Sinne keine Dual Purpose Linie. Als solche werden mittlerweile i.d.R. Showlinien bezeichnet die auch mit einem Fokus auf jagdliche Fähigkeiten gezüchtet werden oder Mischlinien aus Arbeitslinie und Showlinie. Ersteres ist ungefähr dasselbe als wenn ich meine FT Hündin jetzt als Dual Purpose bezeichne, weil sie den Formwert mit vorzüglich bestanden hat :ka: . Ein Dual Purpose Labrador im ursprünglichen Sinne sollte aber in der Lage sein, sowohl auf Field Trials als auch auf Ausstellungen Championtitel zu erreichen. Und das ist dann doch etwas mehr als eine bestandene Bringleistungsprüfung oder ein Formwert.


    Es gibt in diesem Sinne keine "Dual-Purpose-Linie" die zuverlässig und ganz homogen diesen Typ Hund (quasi als Mittelweg) hervorbringt. Es gibt Züchter, die sich vornehmen, einen Typ Labrador zu züchten der gut arbeiten kann und gleichzeitig labradortypisch aussieht (und zwar sowohl auf Seiten der SL Züchter als auch der AL Züchter), das kommt dem Konzept von Dual Purpose sicherlich nahe, aber die Hunde dieser Züchter entstammen trotzdem entweder der Showlinie, der Arbeitslinie oder einer Mischung der Linien.


    Es gibt also Showlinien die mit Fokus auf Arbeitsleistung gezüchtet werden und die erfüllen das, was du dir @Flunky unter "Dual Purpose Linie" bisher vorgestellt hast durchaus:

    Zitat

    Dual-Purpose: „normal“ stark motiviert, relativ sportlich, recht gemütlich, recht arbeitswillig

    Showlinien werden übrigens nicht "dick" geboren, dafür ist das andere Ende der Leine zuständig und ich könnte auf Anhieb mehrere Showlinien Labbis zeigen, die die meisten Laien aufgrund ihres Körperbaus als Arbeitslinie einordnen würden.

    Die Dual-Purpose-Linie, die ich meine, ist eher so eine Mischung. Es sind Show-Labbis, aber auch FT-Champions in der Ahnentafel vertreten.

    Kennst du einen guten Züchter, der schlanke, sportliche Labbis züchtet? Sie sollten mich nicht umbringen, wenn ich mal einen Tag keine Zeit habe. 😂

    Ich wohne in der Nähe von Stuttgart.

    Zitat

    Kennst du einen guten Züchter, der schlanke, sportliche Labbis züchtet?

    Der Züchter sollte in erster Linie gesunde Labbis züchten.


    Fürs Schlanke und Sportliche bist du dann zuständig.

    Wenn du dir einen guten Züchter suchst, bekommst du einen gesunden Welpen, der für sein Alter in der Regel das richtige Gewicht hat. Wie der sich dann weiterentwickelt, bzw. ob der mehr in die Breite als in die Höhe geht, ist dann einzig und allein noch Sache des Halters.


    Und auch ein Retriever rennt unter Umständen mal mit dem Spielzeug weg. Der hat das nicht eingebaut. Der hat die Anlage, stärker als jede andere Rasse, aber auch hier musst du wieder fördern und Interesse wecken. Mit eingebautem fertigem schicken Apport bekommst du keinen Welpen.

    Da könntest du dich am Havaneser versuchen und lernen, wie du den dazu motivieren kannst. Ist eine gute Übung für deinen eigenen Hund später.

    Ich war auch ein Jahr lang mit meinem beiden 6kg Terriern in einem Dummikurs, sogar in einer Jagthundeschule, da gab es extra einige Gruppen für Nachtjäger.

    In meiner Gruppe war vom Cockerspaniel bis zum TS mix alles vertreten.

    Bestimmt findest du auch mit den kleinen von deiner Mutter eine Gruppe die für euch passen könnte.

    Dann kannst du dir schon mal das Basiswissen für deinen eigenen Hund später aneignen😉

    Wenn ich eine geeignete Gruppe finde, bin ich dabei.

    Puh, ich finde dich irgendwie seltsam. Ich hätte dir jetzt gerne all die Trainingsvideos geschickt auf der eine Freundin von mir einen fremden Havi auf die BH vorbereitet. aber ich hab das leider nicht gespeichert nachdem wir es der Besitzerin geschickt haben. Wir sind halt durch und durch Hundesportler und die Lütte Prinzessin wurde genaus aber wirklich genauso gearbeitet wie die Malis meiner Freundin und meine Großpudel. Trieb machen und dann Aufbauen was man haben will. Die Lütte war der absolute Hammer und hat nach einem halben Jahr Training eine geniale Begleithundeprüfung auf den Rasen gelegt. Man muss es wollen und man muss wissen was man tut. Und Letzteres weißt du leider (noch) nicht. schnapp dir den kleinen Hund und such dir einen guten Hundesportverein. Schau dir Rally Obedience oder besser noch richtiges Obedience an, da findest du viele Anregungen was man wie machen kann. Ganz wichtig ist zuschauen und fragen und wieder zuschauen wenn wirklich gute und erfolgreiche Leute trainieren.


    Zu deinen Hundewünschen kann ich nur sagen. Eins nach dem anderen. 1. Dummytraining anschauen. Überlegen ob das bei Wind und Wetter für dich drinnen ist (wie eben auch jeder andere Hundesport nimmt man da wenig Rücksicht auf Wetter oder Uhrzeiten) 2. Für eine Rasse entscheiden. 3. Züchtersuche und dann hast du einen Hund und wirst sehen was weiter passiert. Klar kann man sich erträumen 2 oder noch mehr Hunde zu haben aber für die meisten sind die ersten Woche mit Hund heilend genug um solche Gedanken erstmal nach hjinten zu schieben und du schreibst selbst, du weißt noch nicht wie du die Kosten stemmen sollst. Alsowirklich erstmal einen hUnd und dann schau was passiert. Du wirst im Sport mit diesem einem Hund nicht nur die ersten 3 Jahre intensiv beschäftigt sein. Sondern viel länger, meist hat man da als Neuling gar keine Kapazitäten (zeitlich, und mental) um da noch einen Junghund nebenbei auch noch auszubilden.


    Ich selbst habe 2 eigene Rüden mit 4 Jahren Abstand. Vorher schon Hundesport gemacht und dennoch ist es anstrengend 2 solch aktiven Hunden sportlich auch noch gerecht zu werden und nicht nach Schema zu trainieren. Da qualmt manchmal auch heute noch das Köpfchen. zwischendurch waren es 4 Jungs die ich im Laufe eines Trainings neben mir hatte. das geht dann wirklich nur noch mit einem tollen Team und vielen freien Hirnzellen. ist man schon von der Arbeit ko geht das manchmal einfach nicht mehr. Da wurde der älteste der Jungs auch manchmal nur noch "bespaßt" weil er ja dann schon raus war aus dem Prüfungsgeschehen. Unterschätze nicht was dahinter steckt.


    Hier leben jetzt 2 unkastrierte Jungs zusammen. Kein Thema. aber ich habe auch die Einstellung dass hier friedlich gelebt wird . Ich kann hier fast jeden reinsetzen auch ihre größten Feinde und es wirdn niemand wirklich merken dass die sich hassen aber ich werde hinterher Urlaub brauchen weil ich das eben mental auf die Reihe bekommen habe die immer im Auge zu behalten. Für jeden Auswege gefunden habe und ihnen jederzeit ermöglicht habe hoch erhobenen Hauptes aus allen Situationen hervorzugehen. Mit meinen eigenen muss und musste ich das nie aber auch bei denen hab ich die ersten Wochen ein Auge drauf gehabt und im ganzen ersten Jahr auch immer mal etwas gelenkt und geleitet

    Natürliche informiere ich mich erst über den Sport. Außerdem ist auch noch nichts fix. Wenn ich nach 3 Jahren Hund keine Zeit für einen Zweithund habe, dann besorge ich mir keinen Zweithund. Wenn ich erst nach 5 Jahren Kapazität habe, ist das voll in Ordnung. Vielleicht auch erst nach 7 Jahren oder gar nicht.

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