Wie reagiert Ihr auf hilflose Hundehalter?

  • Glaubt jemand, ich hätte einem dieser drei einen Gefallen getan, wenn ich angehalten hätte und irgendwelche Belehrungen oder Kommentare vom Stapel gelassen hätte?

    Denkst Du, dass das jemand glaubt?

    Nein, das denke ich nicht. Ich denke, jeder ist froh, wenn so eine doch etwas unangenehme Situation schnell vorbei geht.


    Aber ich habe das Gefühl, die Threadstarterin wirft uns, die wir so handeln, vor, wir würden andere Menschen und Hunde hassen, weil wir ihnen in diesem Moment nicht "helfen" wollen.


    Ich denke mir normalerweise gar nix, wenn ich andere Leute treffe, die grade Probleme mit ihrem Hund haben. Bin froh, wenn meine drei brav sind.

    Wie gesagt, ich weiß ja auch gar nicht, ob dieser Moment einfach eine Ausnahme ist. Außerdem will ich mich niemandem aufdrängen und gehe eh davon aus, dass niemand unter Stress sonderlich aufnahmefähig ist.


    Habe einfach nur heute, aufgrund dieses Freds hier, mal speziell drauf geachtet, wer uns wie unterwegs begegnet.

    Und das waren halt grade drei bellende Hunde, wobei es auch durchaus auch sein kann, dass die von der Tatsache getriggert wurden, dass wir mit dem Rad unterwegs waren. Ist ja auch nochmal was anderes als ein Fußgänger mit Hund.

  • Aber ich habe das Gefühl, die Threadstarterin wirft uns, die wir so handeln, vor, wir würden andere Menschen und Hunde hassen, weil wir ihnen in diesem Moment nicht "helfen" wollen.

    Ich habe eher das Gefühl, dass die TE mal wieder selber nicht weiß, was sie will.

    Denn helfen will sie ja selber auch nicht.

    Ich selbst habe hier bei uns in der Gegend keine Lust auf Kontakte, deswegen setze ich auf Flucht.


    Es ist halt mal wieder so ein Thread, wo man sich generell ein wenig nach dem Sinn fragt, denn irgendwie gibt es nur falsche Antworten.

  • Aber ich habe das Gefühl, die Threadstarterin wirft uns, die wir so handeln, vor, wir würden andere Menschen und Hunde hassen, weil wir ihnen in diesem Moment nicht "helfen" wollen.

    Echt?
    Habe ich bis jetzt nicht so empfunden :smile:


    Sieht mir eher bissel nach Kommunikations-Chaos aus, ab und zu :smile: Plus ist ja jeder in seinem eigenen Film.



    Luftschloss bauen:

    Wenn Du nun - vorausgesetzt Du hättest Zeit, Kapazität und Freunde an Kommunikation - die Leute regelmässig sehen würdest, mal mit Deinem Hund dabei, mal ohne und Du wüsstest grad einen "Trick", der dieser Person mit diesem "Problem" easy helfen könnte, würdest Du da nicht nach 45x hallo sagen anbieten, Dich als Trainingsobjekt zu benutzen (Schiss vorm Fahrrad zum Beispiel)? Weil Du die Zeit und die Geduld hast, den Hundehalter nicht auslachst, Dich das auch nicht nervt und aufregt - einfach weil es Dir liegt.

    Wäre dann diese Situation nicht komplett anders?


    In der Stress-Situation selber geht doch eh nur Management.
    Auch reden ist schwierig wenn's lärmt :smile:

  • Jemandem damit zu helfen, sich als Trainingsobjekt anzubieten ist für mich was völlig anderes, als der Person „Ratschläge“ zu erteilen, wie sie an dem konkreten Problem arbeiten soll.

    Erziehungsratschläge = „das musst du so und so machen“

    Wenn ich bei jemandem Trainingsobjekt spiele, dann bekomm in der Regel ich die Anweisungen vom trainierenden. Nicht umgekehrt. Ich bin passiv, nicht aktiv.


    Einfach zu fragen „kann ich Ihnen irgendwie helfen“ ist für mich eine völlig andere Ausgangslage als ungefragt Ratschläge zu erteilen und der Person zu sagen, was sie zu machen hat.

  • Ist es echt so schwer das zu differenzieren? Liegts vielleicht am Thema "Hund"?


    Nehmen wir doch mal das Thema Garten. Ich unterhalte ich gerne über meinen Garten. Ich tausche mich auch gerne aus. Ich biete auch gerne der alten Nachbarin an, ihr beim bescheiden zu helfen, wenn sie es selbst nicht mehr kann.


    Ich gehe aber nicht einfach rüber, um ihr mitzuteilen, dass sie ihren Rasen öfters mähen muss, mich ihre Rosensammlung stört und ich gebe ihr auch keine "Ratschläge" wie sie ihren Vorgarten zu gestalten hat.


    Hat für mich auch einfach was mit respektvollem Umgang zu tun.

  • Für mich entstehen dann auch dort die Grenzen zwischen "netter Austausch" oder "übergriffig".


    Und trotzdem ist es für mich völlig legitim meinen Nachbarn anzumaulen, wenn er alles mit Gift tot spritzt oder verbotenerweise Steinbeete anlegt. Davon bin ich nämlich betroffen. Insektensterben, Umweltprobleme oder vergiftete Wildtiere betreffen nämlich nicht mehr nur den Garten meines Nachbarns, sondern uns alle.

  • Naja, ein bisschen geht das ineinander über.

    Ich bin ja jemand, der jeden HH, den ich in unserem Stammgassigebiet öfter treffe, irgendwann mal anlabert. Nicht unbedingt, um Tipps zu geben, sondern auch, weil ich finde, dass es mir das Leben erleichtert, wenn mein Gegenüber weiß, wer ich bin und wie er meinen Hund einschätzen muss. Ich hab ja mit Kaya wirklich eine 100% Tutnixe. Es gibt genau 2 Hündinnen in der ganzen Gegend, wo Vorsicht angebracht ist. Das weiß ich und das wissen die Besitzer der Hündinnen. Bei allen anderen ist alles entspannt. Da hab ich mich vorgestellt, sie sehen, dass weder ihrem noch meinem Hund Gefahr droht und sie reagieren einfach gelassen, wenn sie uns sehen. Da muss ich Kaya nicht anleinen, weil sie źu den Krawallos eh nicht hingeht und bei den anderen störts nicht. Ich unterhalte mich auch mal mit den Krawallohaltern. Da sage ich schon mal Sachen, wie "Wenn wir jetzt 5 Minuten plauschen, regt sich Wauzi schon ab. Einfach mal ignorieren." Stimmt ganz oft auch, wir reden dann eine zeitlang über irgendwas, man schaut gar nicht mehr auf den Hund und dann sitzen beide in 5m Abstand und ignorieren sich gekonnt.

    Das ist vielleicht auch mal ne Erfahrung für den Krawallohalter. Dass sein Hund auch anders kann.

    Wenn der andere Halter das nicht möchte, ist es für mich auch okay. Aber Tatsache ist, dass Kaya auch von vielen Krawallos erst gar nicht angepöbelt wird, weil sie uns kennen.

  • Ich hab's hier im Thread noch nicht gelesen, daher... ich glaube, ich persönlich finde das "von fremden Leuten angesprochen werden" so übergriffig, weil ich mir ja jederzeit Hilfe holen kann, wenn ich möchte. Jeder kann sich einen Hundetrainer ergooglen. (Ich weiß, in Coronazeiten wars teilweise anders, aber ich geh jetzt mal von der aktuellen Lage aus, wo's ja wieder besser geht.)


    Man kann sich aktiv jemanden suchen, der einem hoffentlich helfen kann. Und ich gehe davon aus, dass jeder mündige Erwachsene das auch so macht, wenn er merkt, dass er nicht weiter kommt.


    Werde ich einfach so aus dem Blauen mit Tipps angequatscht, gehe ich irgendwie davon aus, die Person hält mich zu doof oder verbissen dafür, mir selbst Hilfe zu holen.

  • Du verallgemeinerst.

    Ich habe nur meine Meinung geschrieben.

  • ja, und es scheint in Ordnung zu sein, seitenlang über all die, so zu lesen, dummen, unwissenden, rücksichtslosen, verblödeten und sonst was Hundehalter herzuziehen und da machen viele begeistert mit, wenn man sich aber Gedanken macht, ob man den ein oder anderen davon doch mal in ein Gespräch einbindet, dann ist das ja das schlimmste, was man machen kann.

    Irgendwie verstehe ich dich nicht.

    Du hast diesen Thread doch mit Lästern über andere HH eröffnet. Warum machst du das denn selbst, wenn du Lästern blöd findest?


    Und du selbst findest Gespräch mit anderen HH ja anscheinend auch nicht erstrebenswert, sonst würdest du doch nicht auf Flucht setzen?

    Du hilfst den "hilflosen HH" doch auch nicht?


    Mal ne Gegenfrage: Wie reagierst du, wenn dich jemand anspricht: "Hallo, ich beobachte dich jetzt seit einer Weile mit deinem Hund und wollte dir gerne mal ein paar Erziehungstipps geben?"

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